Der italienische Radprofi Davide Rebellin wurde am 30. November 2022 auf einer Trainingsfahrt in Montebello Vicentino in einen Unfall mit einem deutschen Lkw-Fahrer getötet. Im Gerichtsprozess gegen den Unfallverursacher steht demnächst das Urteil an.
Gerechtigkeit für Davide Rebellin: Lkw-Fahrer geständig
Nur wenige Tage nach seinem offiziellen Karriereende wurde Radprofi Davide Rebellin im November 2022 in Montebello Vicentino in einem Verkehrsunfall getötet. Der Unfallverursacher, ein deutscher Lkw-Fahrer, war nach dem Unfall aus seinem Fahrzeug ausgestiegen, dann jedoch ohne Hilfe zu leisten vom Unfallort geflohen.
Er wurde später anhand von Überwachungsvideos identifiziert, in Deutschland festgenommen und den italienischen Behörden überstellt. Nun hat sich der Mann, der in Italien bereits zuvor wegen Unfallflucht und Fahrens unter Alkoholeinfluss aufgefallen war, vor einem italienischen Gericht für schuldig bekannt.
Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur ANSA haben die Anwälte des 63-jährigen Unfallverursachers vorgeschlagen, eine Freiheitsstrafe von drei Jahren und elf Monaten im Hausarrest zu verbüßen, anstatt im Gefängnis von Vicenza, wo der Mann aus dem Münsterland derzeit einsitzt.
Während der Gerichtsverhandlung in Italien entschuldigte sich der Lkw-Fahrer und bezeichnete den Vorfall als „Fehler, eine Tragödie“. Er beteuerte sein Bedauern und seine Bereitschaft, die Strafe zu akzeptieren. Das Gericht wird am 11. März über sein Schicksal entscheiden.
825.000 Euro Entschädigung an die Familie
Neben den gerichtlichen Maßnahmen wurde der Familie Rebellins von einer Versicherung eine Entschädigung von 825.000 Euro gezahlt. Dieser Vorfall hat für uns erneut die Notwendigkeit hervorgehoben, die Sicherheit von Radfahrerenden auf den Straßen zu verbessern und die Konsequenzen für gefährdendes Verhalten im Straßenverkehr zu verschärfen.