Swampthing Wout van Aert! Im Matsch von Gavere findet der Weltmeister zurück zu sich. Und Ex-Crosser Zdeněk Štybar träumt vom Triumph bei Paris-Roubaix 2019, wo er übrigens auf den 52jährigen Ex-Kopfsteinpflaster-König Andrea Trafi treffen wird. Das und mehr in unserer Serie Muddy Monday. Dort findet ihr jeden Montag während der Cyclocross-Saison Neuheiten aus dem CX- und Gravelbereich. Neue Bikes und Reifen gibt es hier ebenso wie interessante Entwicklungen bei Cyclocross-Profi- oder Hobbyrennen. Wie immer außerdem: die Vorschau auf das nächste Wochenende.
Wout van Aert reüssiert im Schlamm
Für CX-Weltmeister Wout van Aert war der Telenet Superprestige in Gavere eine Art Schlammpackung als Wellness-Kur. Auf dem matschigen Kurs in Belgien fuhr Wout aufs Podium und freute sich hinterher: „Das war mental schwerer, als ich gedacht hatte, aber ich habe heute im Schlamm zum Spaß am Rennenfahren wiedergefunden und schaue nun nach vorne“, sagte er gegenüber der Zeitschrift „Het Nieuwsblad“. Van Aert hatte beim prestigeträchtigen Koppenbergcross am legendären Scharfrichter der Flandernundfahrt zuvor seine Landsleute enttäuscht und auch bei der Cyclocross-Europameisterschaft nicht wie erhofft abgeschnitten. „Fuck ol de Haters“, machte van Aert sich persönlich Luft, nachdem das Cross-Idol viel Kritik einstecken musste.
MvDP gewinnt und 19jähriger Pidcock wird 4.
Derweil surft Mathieu van der Poel weiter auf der Erfolgswelle und fuhr in Gavere den vierten Sieg in Folge ein. Zweiter wurde der Weltcupführende Belgier Toon Aerts. Auf Platz vier kam der 19jährige Tom Pidcock aus Großbritannien.
https://twitter.com/metrobelgique/status/1061660350041346050
Der frisch gebackene Europameister van der Poel sagte, er erwarte noch viel von van Aert, aber es hänge auch davon ab, wie es sich mit dem Team des Weltmeisters entwickele. Hintergrund: Van Aert wechselt zur Straßensaison zum niederländischen Lotto JumboNL Rennteam. Die Zeitung „Algemeen Dagblad“ bezeichnete den Rechtsstreit um den Transfer schon als „Schlammschlacht“.
Ex-Crosser Štybar will Roubaix-Stein
Wout van Aert ist nicht der erste Crosser, der auf der Straße Erfolge anpeilt. Seine Möglichkeiten hat er 2018 schon bei den Strade Bianche aufgezeigt, wo er auf Platz drei kam. Auch MvDP, so die Abkürzung für Mathieu van der Poel, erwägt nach der Olympiade 2020 einen Wechsel auf die Straße. Ex-Crosser Zdeněk Štybar träumt derzeit von einem Triumph bei Paris-Roubaix 2019. Nachdem Nicki Terpstra das Quick-Step Team verlassen hat, wäre dort Raum für diesen Erfolg.
https://twitter.com/Sander_RVS/status/1061541213768044544
Randnotiz: Bei Paris-Roubaix 2019 könnte Štybar auf Andrea Tafi treffen. Tafi? Ja, der 52jähige Italiener will nächstes Jahr – zum 20jährigen Jubiläum seines Paris-Roubaix-Gewinns – noch einmal bei dem Kopfsteinklassiker an den Start gehen. Er behauptet, bereits ein Team gefunden zu haben, das in fahren lässt. Quick-Step Team-Chef Lefevere, einst Chef von Tafi bei Mapei, äußerte Missfallen: Er verstehe die Rückkehr von Tafi nicht, sagte er. „Ich fragte ihn, ob er verrückt geworden sei“, so Lefevere gegenüber Cyclingnews.
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Singlespeed-Cyclocross-Weltmeisterschaften
Da war doch noch was – ach ja, die SSCXWC im belgischen Tournai. Erste Eindrücke auf Instagram und facebook bestätigen die Erwartungshaltung. Auch wenn offensichtlich Adrenalin im Spiel war, standen Platzierungen und Punkte nicht im Vordergrund.
Und auch die obligatorische Fahrt durch den Party-Wohnwagen durfte nicht fehlen.
Wir hoffen, jemand schneidet nochmal ein Video des Events, wie hier der Video-Bericht vom letzten Jahr bei den Europameisterschaften.
Parallel fand übrigens mit dem GoGo Hellcross ein ähnlich gelagertes Event statt, zu dem es hier einige Bilder von Christoph Vetter gibt.
Was steht nächstes Wochenende an?
Am nächsten Wochenende geht es weiter mit dem CX-Weltcup. Dann macht die Weltelite Station im tschechischen Tabor, wo Mathieu van der Poel bei der WM zum erstenmal seine Überlegenheit aufblitzen ließ. Hier findet ihr Infos zum Programm des CX-Weltcup.
Für die aktiven Cyclocrosser in Deutschland stehen wieder einige Rennen auf dem Programm. Interessant wird es im Süden. Dort gibt es das Rennen rund um das Radstadion Öschelbronn am 17.11. Und beim Deutschland-Cup am 18.11.2018, der diesmal in Albstadt über die Bühne geht. Mehr Infos: www.albstadt-crossrace.de
Ebenfalls am 18.11. steht im Norden der 9. Lauf des Stevens Cyclocross Cups in Neu-Duvenstedt auf dem Programm. Hier geht es zu den Infos auf www.rad-net.de
Habt ihr noch Cyclocross- oder Gravelbike-Tipps für das kommende Wochenende?
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