Die leichtesten Rennräder 2025 9 federleichte Bikes – nicht nur für Kletterer

Die 9 leichtesten Rennräder 2025: Leichtbau erlebt dank neuer Fertigungstechniken im Carbonbau ein Comeback. Wir zeigen euch die leichtesten Rennräder für die Saison 2025 und machen uns Gedanken zum Thema Gewichtstuning.
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Die 10 leichtesten Rennräder 2025 – Wahnsinn unter 6 kg!
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Die leichtesten Rennräder 2025

Mit der Einführung der Scheibenbremsen wurden Rennräder tendenziell schwerer, viele Radsportbegeisterte fürchteten, dass es nie wieder so leichte Rennräder wie zu Zeiten der Felgenbremsen geben wird. Doch in den vergangenen Jahren hat sich einiges in Sachen Leichtbau getan. Nicht nur die Rennrad-Komponenten werden mit jeder neuen Generation wieder leichter und leichter, sondern auch die Rahmen konnten durch neue Fertigungsmethoden, bessere Carbonfasern und moderne Berechnungsmethoden deutlich abspecken.

Was aktuell möglich ist, hat Scott mit dem 2024 vorgestellten Scott Addict RC Ultimate eindrucksvoll bewiesen. Der Carbonrenner aus der Schweiz drückt gerade einmal 5,9 kg auf die Waage und dürfte damit den Rekord für ein Großserien-Rennrad mit Scheibenbremsen halten. Wir haben uns bei dieser Aufstellung jedoch nicht nur auf die großen Hersteller beschränkt, sondern auch ein paar kleinere Unternehmen mit berücksichtigt, die federleichte Bikes in Kleinserien auflegen.

Nach wie vor gilt jedoch, wer ein wirklich leichtes Bike möchte, muss in der Regel auch tief in die Tasche greifen. Sowohl die leichtesten Komponenten, wie Schaltung, Lenker, Sattel oder Reifen, als auch die Rahmen mit dem niedrigsten Gewicht müssen aufwendig aus teuren Rohstoffen gefertigt werden und verursachen damit enorme Kosten. So wundert es nicht, dass die meisten Räder in dieser Aufstellung einen fünfstelligen Betrag kosten. Doch erfreulicherweise gibt es meist auch günstigere Varianten, bei denen schnellt jedoch in der Regel auch das Gewicht zügig nach oben.

Was zeichnet die leichtesten Rennräder 2025 aus?

Um es kurz zu machen, natürlich das Gewicht! Kurz nach Einführung der Scheibenbremsen gab es kaum Rennräder mit den neuen Bremsen, die unter ein Gesamtgewicht von 7 kg kamen, aktuell wird sogar die 6-kg-Marke unterboten. Das ist äußerst erfreulich, denn leichte Rennräder haben eine eigene Dynamik, die fast jeder Fahrer schon bei den ersten Tritten in die Pedale spürt.

Je steiler, desto mehr glänzt das ultraleichte Kletterbike
# Je steiler, desto mehr glänzt das ultraleichte Kletterbike - das Addict RC Ultimate stößt dabei in neue Dimensionen vor.

Einige Modelle sind trotz des niedrigen Gewichtes sogar ein wenig aerodynamisch gestaltet. In diesem Bereich liegen die gewichtsoptimierten Bikes der Hersteller in der Regel deutlich hinter den Aero-Spezialisten, doch die meisten Marken achten darauf, dass sie zumindest keine aerodynamischen Katastrophen auf die Beine stellen. Auch wenn windschnittige Formen in der Regel ein paar Gramm Übergewicht bedeuten.

Zu beachten ist, dass auch in dieser Kategorie viele Modelle nicht mehr mit mechanischen Schaltgruppen angeboten werden. Das liegt zum einen an der komplizierten Zugführung durch komplett integrierte Cockpits (die auch Gewicht sparen) und zum anderen auch daran, dass diese Bikes sich in der Regel vorwiegend an engagierte Amateure und Rennfahrer richten.

Diashow: Die leichtesten Rennräder 2025: 9 federleichte Bikes für Kletterer
Das Canyon Ultimate CFR ist ein Klassiker unter den Kletterbikes, unser Testbike mit DT Swiss Mon Chasseral Laufradsatz wog nur 6,2 kg
Das S-Works Aethos stellt den leichtesten Rahmen in unserer Übersicht
Das Factor O2 VAM soll nur 6,4 kg wiegen
Das Benotti Fuoca Carbon Ultra soll nur 5,8 kg auf die Waage drücken
Das Giant TCR SL steht schon immer für Leichtbau in Großserienfertigung
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Komponenten spielen eine entscheidende Rolle

Wer sich die Rahmengewichte der hier vorgestellten Bikes anschaut, wird schnell feststellen, dass hier keine riesigen Unterschiede herrschen. Die meisten der hier gezeigten Rahmen bewegen sich auf einem recht ähnlichen Niveau, die Unterschiede betragen auch im Maximalfall kaum mehr als 100 Gramm. Das zeigt, dass es umso mehr auf die richtige Auswahl der Komponenten ankommt. Da fast alle Marken mittlerweile eigene Laufräder, Cockpits, Sattelstützen und Co. verbauen, kommt es bei den Komplettbikes darauf an, dass die Hersteller auch auf allen Gebieten leichte Bauteile anbieten können.

Carbon-Speichen erlauben den Bau von sehr leichten Laufrädern.
# Carbon-Speichen erlauben den Bau von sehr leichten Laufrädern.

Gerade im Bereich der Laufräder hat sich in den vergangenen Jahren gewichtsmäßig sehr viel getan. Hookless Felgen lassen sich einfacher und leichter bauen, Carbonspeichen senken das Gewicht zum Teil enorm. Viele Bikes profitieren von diesen Entwicklungen, manche leiden aber auch an einzelnen schweren Komponenten. Wer also die Möglichkeit hat, sich seinen Traum-Renner selbst aufzubauen, kann durch eine geschickte Auswahl der Komponenten oft noch deutliche Gewichtsreduktionen erzielen.

Übersicht: Die leichtesten Rennräder 2025

Benotti Fuoca Carbon Ultra

Das Benotti Fuoco Disc Ultra Carbon setzt auf einen 730 Gramm (Rahmengröße 54) leichten Carbonrahmen, der in Deutschland gefertigt wird. Federleichte Komponenten und ein Laufradsatz von ax-lightness sorgen dafür, dass laut Hersteller ein extrem niedriges Gesamtgewicht von 5,8 kg für ein Komplettbike mit SRAM Red AXS oder Shimano Dura-Ace Di2 Schaltung realisiert werden kann. Konsequent wird dabei auch auf leichte Continental Grand Prix TT Reifen in 28 mm und einen hauseigenen Sattel mit Carbondecke gesetzt. Zudem wird auf eine integrierte Sattelklemmung verzichtet und stattdessen eine gewichtssparende Schelle eingesetzt. Das einteilige Cockpit und eine komplett integrierte Leitungsführung sorgen für eine aufgeräumte Optik und verbesserte Aerodynamik. Laut Benotti wurden trotz Leichtbau hervorragende Steifigkeitswerte für den Rahmen erreicht. Eine UCI-Zulassung gibt es natürlich ebenfalls. Einziges Manko auf dem Papier ist eine Limitierung auf 100 kg Fahrergewicht. Angesichts des extrem niedrigen Gewichts und der verbauten Komponenten wirkt der Preis fair kalkuliert. Aktuell in einer auf 100 Stück limitierten Sonderlackierung erhältlich.

  • Gewicht 5,8 kg (Werksangabe)
  • Gewicht Rahmen 730 g (Rahmengröße 54, Herstellerangabe)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2 oder SRAM Red AXS
  • Laufradsatz ax-lightness ULTRA 30C Disc Ceramic
  • Reifenfreiheit 35 mm
  • Preis 10.999 €
  • www.benotti-bikes.com
Das Benotti Fuoca Carbon Ultra soll nur 5,8 kg auf die Waage drücken
# Das Benotti Fuoca Carbon Ultra soll nur 5,8 kg auf die Waage drücken - es ist mit ultraleichten Komponenten bestückt und kostet 10.999 €.

Canyon Ultimate CFR

Das Canyon Ultimate CFR ist ein typischer Vertreter dieser Gattung. Im Gegensatz zum Aeroad CFR lag der Entwicklungsschwerpunkt ganz klar bei einem möglichst geringen Gewicht. Die aktuelle Version wurde im September 2022 vorgestellt und drückte in unserem ersten Test gerade einmal 6,2 kg auf die Waage. Damals ausgestattet mit dem superleichten DT Swiss Mon Chasseral Laufradsatz. Die aktuelle angebotenen Modelle sind mit etwas höheren Felgen und damit auch etwas schwereren Laufrädern im Angebot und wiegen so laut Hersteller um die 6,7 kg. Der Rahmen in Top-Qualität CFR (Canyon Factory Racing) bringt laut Canyon 730 Gramm auf die Waage. Dass die Canyon WorldTour Rennteams das Ultimate CFR dennoch kaum noch einsetzen, liegt keineswegs an fehlender Rahmensteifigkeit, sondern ist einzig und allein der Aero-Performance und dem deutlich gesenkten Gewicht des Canyon Aeroad CFR geschuldet. Und natürlich dem UCI-Gewichtslimit von 6,8 kg, das es kaum erlaubt, die Möglichkeiten des leichten Rahmens komplett auszuschöpfen. Laut Homepage ist aktuell das Ultimate CFR LTD mit 6,72 kg die leichteste Serienvariante.

  • Gewicht Komplettbike 6,2 kg (Testbike mit DT Swiss Mon Chasseral Laufradsatz, gewogen), 6,72 kg (aktuell leichtestes Serienbike, Herstellerangabe)
  • Gewicht Rahmen 730 g (Rahmengröße M, Herstellerangabe)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz DT Swiss ARC 1100 38 mm LTD
  • Reifenfreiheit 32 mm
  • Preis 10.499 €
  • www.canyon.com
Das Canyon Ultimate CFR ist ein Klassiker unter den Kletterbikes, unser Testbike mit DT Swiss Mon Chasseral Laufradsatz wog nur 6,2 kg
# Das Canyon Ultimate CFR ist ein Klassiker unter den Kletterbikes, unser Testbike mit DT Swiss Mon Chasseral Laufradsatz wog nur 6,2 kg - die hier gezeigte aktuelle Serienversion ist deutlich schwerer.

Cube Litening Air C:68X SLT

Das aktuelle Cube Litening Air C:68X ist schon eine Weile auf dem Markt, profitierte aber kürzlich von der Einführung der neuesten Newmen Laufrad-Generation mit Carbonspeichen, die ordentlich auf das Gewichtskonto einzahlen. Mit 799 Gramm ist der Rahmen des Cube Litening Air C:68X nicht der Leichteste in unserer Übersicht, aber als Komplettbike kann der deutsche Kletterspezialist mit 6,5 kg absolut überzeugen. Vor allem, wenn man das Gewicht in Relation zum Preis und der Ausstattung setzt. Für sehr fair kalkulierte 7.499 € bekommt man nicht nur eine komplette Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe inklusive Leistungsmesser, sondern auch ein einteiliges Carboncockpit, komplett integrierte Leitungsführung und die bereist angesprochenen Newmen Streem C.35/38 Vonoa Carbon Laufräder. Der Allround-Laufradsatz konnten in unserem Newmen Streem Vonoa Test voll überzeugen. Die verbaute Climb-Version soll gerade einmal 1.035 Gramm wiegen und ist damit einer der leichtesten Laufradsätze überhaupt. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis dürfte das Cube Litening Air C:68X SLT damit an der Spitze dieser Übersicht stehen.

  • Gewicht Komplettbike 6,5 kg (Herstellerangabe)
  • Gewicht Rahmen 799 g (Herstellerangabe)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz Newmen Streem C.35/38 Vonoa Carbon
  • Reifenfreiheit 31 mm
  • Preis  7.499 €
  • www.cube.eu
Cube Litening Air C:68X SLT hat einen relativ schweren Rahmen, sol aber dennoch nur 6,5 kg wiegen
# Cube Litening Air C:68X SLT hat einen relativ schweren Rahmen, sol aber dennoch nur 6,5 kg wiegen - der Preis ist mit 7.499 € äußerst attraktiv.

Giant TCR Advanced SL

Nachdem Giant den deutlich abgespeckten Aero-Spezialisten Propel SL vorgestellt hatte, rätselten einige Fans, ob es überhaupt noch mal ein neues TCR geben wird. Doch im März 2024 durften sich alle Fans von leichten Kletterbikes freuen, denn das neue Giant TCR Advanced SL wurde präsentiert und begeisterte mit einem Gesamtgewicht von 6,4 kg. Und das trotz wartungs- und anpassungsfreundlichem zweiteiligen Cockpit und einer neu komplett integrierten Leitungsführung. Auch hier spielten neue Laufräder, in diesem Fall die Cadex Max 40, eine entscheidende Rolle bei der Gewichtsminimierung. Doch auch der neue Rahmen, der trotz integrierter Sattelstütze lediglich 690 Gramm wiegt, sorgt für ein federleichtes Komplettbike. Und für hohen Komfort, gepaart mit einem messerscharfen Handling, welches aus dem an den richtigen Stellen steifen Rahmen resultiert.

  • Gewicht Komplettbike 6,4 kg (gewogen)
  • Gewicht Rahmen 690 g (Herstellerangabe)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz Cadex Max 40
  • Reifenfreiheit 33 mm
  • Preis 12.299 €
  • www.giant-bicycles.com
Das Giant TCR SL steht schon immer für Leichtbau in Großserienfertigung
# Das Giant TCR SL steht schon immer für Leichtbau in Großserienfertigung - die aktuelle Version ist 6,4 kg leicht und kostet 12.299 €.

Factor O2 VAM

Das aktuelle Factor O2 VAM wurde im Sommer 2023 vorgestellt und ist als echtes Kletterbike positioniert. Dennoch betont Factor, dass sie das O2 VAM auch aerodynamisch optimiert haben und im Vergleich zum Vorgänger die Rahmensteifigkeit erhöht wurde. Auffällig an der Rahmenkonstruktion sind die integrierte Sattelstütze und das Oberrohr, das sich am Übergang zum Sitzrohr extrem abflacht. Ein wichtiger Baustein zum geringen Gewicht der Komplettbikes von nur 6,4 kg bei Rahmengröße 54 ist der neue Rennrad-Laufradsatz von Black Inc, der lediglich 1.146 Gramm auf die Waage drückt. Dass man das O2 VAM im Einsatz beim WorldTour Team Isreal Premier Tech dennoch eher selten sieht, dürfte nicht am Bike selbst liegen, sondern viel mehr daran, dass mit dem Factor Ostro VAM ein nur unwesentlich schwereres Bike mit deutlich besserer Aerodynamik im Stall steht.

  • Gewicht Komplettbike 6,4 kg (Herstellerangabe)
  • Gewicht Rahmen 700 g (Herstellerangabe)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz Black Inc 28/33
  • Reifenfreiheit 32 mm
  • Preis  14.399 €
  • www.factorbikes.com
Das Factor O2 VAM soll nur 6,4 kg wiegen
# Das Factor O2 VAM soll nur 6,4 kg wiegen - mit 14.399 € ist der britische Renner nicht gerade günstig.

Seka Spear RDC

Das Seka Spear RDC ist aktuell noch ein Exot in dieser Liste. Wir haben das aero-optimierte, leichtgewichtige Bike mit UCI-Zulassung auf der Velofollies Messe entdeckt und sind mit einem niederländischen Händler in Kontakt gekommen, der die Seka Rahmen und einteiligen Cockpits aus China importiert und über seine Internetseite auch Komplettbikes anbietet. Das Ausstellungsbike von der Messe ist ein Seka Spear RDC, aufgebaut mit Rapier Cockpit, Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe, Galfer Bremsscheiben, Pirelli TT 28 mm Reifen, Barbieri TPU Schläuchen, Berk Lupina Sattel und Scope Artech 4 Laufradsatz mit 45 mm hohen Felgen. So bringt es laut Importeur Florian Bikes 6,3 kg auf die Waage. Mit der 70 Gramm leichteren Shadow Black Lackierung und Scope Artech 2 Laufrädern soll man das Gewicht auf 6,1 kg drücken können. Wer gehofft hat, dass er aufgrund der bei uns noch nicht allzu sehr bekannten Marke aus China ein Preis-Schnäppchen machen könnte, muss allerdings enttäuscht werden. In der beschriebenen Ausstattung kostet das Komplettbike 10.499 €, ist allerdings auch mit den sündhaft teuren Scope Artech Laufrädern bestückt, die alleine schon mit 3.998 € Listenpreis zu Buche schlagen und so den Preis nach oben treiben. Das Seka Spear RDC Rahmenset ist inklusive einteiligem Carbon-Cockpit für 3.199 € bei Florian Bikes zu bekommen. Da Seka offensichtlich kräftig Gas gibt und laut eigener Homepage auch an einem weltweiten Direktvertrieb arbeitet, dürfte man von der chinesischen Marke in Zukunft noch deutlich mehr hören.

  • Gewicht Komplettbike 6,3 kg (Importeurangabe)
  • Gewicht Rahmen 685 g (Herstellerangabe, Rahmengröße M, unlackiert)
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz Scope Artech 4
  • Reifenfreiheit 32 mm
  • Preis  10.499 €
  • www.sekabikes.com
Die chinesische Marke Seka ist bei uns noch nicht allzu bekannt
# Die chinesische Marke Seka ist bei uns noch nicht allzu bekannt - der Seka Spear RDC Rahmen soll an einem Stück gefertigt werden und wiegt laut Seka 685 Gramm.

Schmolke Leggerissima TLO 33 Jahre Gold Edition

Mit dem Schmolke Leggerissima TLO 33 haben die deutschen Leichtbau-Spezialisten zum 33-jährigen Firmenjubiläum ein ganz besonderes Bike im Angebot. Mit gerade einmal 5,4 kg Gesamtgewicht für ein Komplettbike in Rahmengröße 54 stellt Schmolke das leichteste Bike in unserer Übersicht. Zu beachten ist dabei das Systemgewicht von maximal 100 kg, das zumindest für die Version mit Carbonspeichen in den hauseigenen TLO Laufrädern gültig ist. Der Rahmen, der in Asien gefertigt wird, ist dabei nicht die maßgebliche Größe, denn der ist mit 790 Gramm gar nicht mal so leicht. was wiederum bedeutet, dass Schmolke das niedrige Gesamtgewicht in erster Linie über die Komponenten realisiert. Und hier wird, wenig überraschend, tief ins Leichtbau-Regal gegriffen. Vorbau, Lenker, Felgen, Speichen, Sattelstütze, Sattel, Kurbeln und sogar die Kettenblätter sind allesamt aus Carbon gefertigt. Ein kleines Manko ist die Größenauswahl, denn das Schmolke Leggerissima TLO 33 ist nur in vier Rahmengrößen zu bekommen.

  • Gewicht Komplettbike 5,4 kg (Herstellerangabe)
  • Gewicht Rahmen 790 g
  • Schaltgruppe Shimano Dura-Ace Di2 mit THM Carbon Kurbel
  • Laufradsatz Schmolke Carbon TLO 37 mm
  • Reifenfreiheit 32 mm
  • Preis  16.500 €
  • www.schmolke-carbon.com
Das Schmolke Leggerissima TLO 33 Jahre Gold Edition ist ein typisches Leichtbau-Bike
# Das Schmolke Leggerissima TLO 33 Jahre Gold Edition ist ein typisches Leichtbau-Bike - dank federleichten Komponenten soll es lediglich 5,4 kg wiegen.

Scott Addict RC Ultimate

Das neue Scott Addict RC Ultimate wurde im November 2024 vorgestellt und sorgte als Großserien-Bike mit race-tauglicher Ausstattung und einem Gewicht von nur 5,9 kg für sehr viel Aufsehen. In unserem Scott Addict RC Ultimate Test bewies der Kletterspezialist aus der Schweiz eindrucksvoll, dass Leichtbau nach wie vor ein begeisterndes Thema ist und auch ein extrem leichtes Rennrad ohne Abstriche absolut race- und alltagstauglich sein kann. Mit lediglich 597 Gramm für einen unlackierten Rahmen in Größe 54 setzt das Addict Bestwerte und muss keinen Vergleich scheuen. Neben dem Rahmen zahlen auch die exzellenten Syncros Capital SL Laufräder auf das stimmige Gesamtpaket ein. Zudem sollen alleine die neuen Schwalbe Aerothan Reifen über 200 Gramm im Vergleich zu herkömmlichen Tubeless-Reifen einsparen.

  • Gewicht Komplettbike 5,9 kg (Rahmengröße 54, lackiert, gewogen)
  • Gewicht Rahmen 597 g (Rahmengröße 54, unlackiert, gewogen)
  • Schaltgruppe SRAM Red AXS
  • Laufradsatz Syncros Capital SL 40 mm
  • Reifenfreiheit 34 mm
  • Preis  12.999 €
  • www.scott-sports.com
Scott hat mit dem Addict RC Ultimate neue Maßstäbe gesetzt
# Scott hat mit dem Addict RC Ultimate neue Maßstäbe gesetzt - 597 Gramm für den Rahmen mit kompletter Integrierung von Leitungen und Sattelstützenklemmung sind state of the art.

Specialized S-Works Aethos

Specialized gibt das Gewicht für das aktuelle S-Works Aethos mit 6,34 kg an. In unserem Test des S-Works Aethos im Jahr 2020 unterbot das Testbike in Größe 56 diesen Wert mit 6,1 kg locker. Gewogen mit dem gleichen Laufradsatz. Egal, welchen Wert man als Ansatz nimmt, das Aethos ist auf jeden Fall leicht! Der Rahmen ist mit der Herstellerangabe von 588 Gramm sogar der leichteste in unserer Übersicht. Das sieht man ihm aber im Gegensatz zum nur 9 Gramm schwereren Scott Addict RC Ultimate auch sofort an. Die Bremsleitungen verlaufen nicht integriert, die Rohrformen sind keineswegs nach aerodynamischen Gesichtspunkten geformt, sondern folgen den Prinzipien der Gewichtsminimierung. Das sieht man auch an Details wie dem Verzicht auf eine interne Sattelklemmung. Wer es gerne areodynamisch und noch steifer mag, greift innerhalb der Marke deshalb zum S-Works Tarmac SL8, dessen Rahmen mit 685 Gramm auch in diese Übersicht passen würde.

  • Gewicht Komplettbike 6,1 kg (gewogen, Rahmengröße 56)
  • Gewicht Rahmen 588 g (Herstellerangabe, Rahmengröße 56)
  • Schaltgruppe SRAM Red AXS oder Shimano Dura-Ace Di2
  • Laufradsatz Roval Alpinist CLX
  • Reifenfreiheit 32 mm
  • Preis  13.500 € (SRAM Red AXS)
  • www.specialized.com
Das S-Works Aethos stellt den leichtesten Rahmen in unserer Übersicht
# Das S-Works Aethos stellt den leichtesten Rahmen in unserer Übersicht - dafür gibt es keine Integration von Leitungen und Sattelstützenklemmung – ein Vorteil oder Nachteil, je nach Standpunkt.

Die leichtesten Rennräder 2025 im Vergleich

GewichtGewicht RahmenSchaltgruppeLaufradsatzPreis
Benotti Fuoca Carbon Ultra5,8 kg (Herstellerangabe)730 g (Rahmengröße 54, Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2 oder SRAM Red AXSax-lightness ULTRA 30C Disc Ceramic10.999 €
Canyon Ultimate CFR6,2 kg (gewogen)730 g (Rahmengröße M, Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2 oder SRAM Red AXSDT Swiss Mon Chasseral10.499 €
Cube Litening Air C:68X SLT6,5 kg (Herstellerangabe)799 g (Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2Newmen Streem C.35/38 Vonoa Carbon7.499 €
Giant TCR SL6,4 kg (gewogen)690 g (Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2Cadex Max 4012.299 €
Factor O2 VAM6,4 kg (Herstellerangabe)700 g (Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2Black Inc 28/3314.399 €
Seka Spear RDC6,3 kg (Importeurangabe)685 g (Herstellerangabe, Rahmengröße M, unlackiert)Shimano Dura-Ace Di2Scope Artech 410.499 €
Schmolke Leggerissima TLO 33 Jahre Gold Edition5,4 kg (Herstellerangabe)790 g (Herstellerangabe)Shimano Dura-Ace Di2Schmolke Carbon TLO 37 mm16.500 €
Scott Addict RC Ultimate5,9 kg (Rahmengröße 54, lackiert, gewogen)597 g (Rahmengröße 54, unlackiert, gewogen)SRAM Red AXSSyncros Capital SL 40 mm12.999 €
Specialized S-Works Aethos6,1 kg (gewogen, Rahmengröße 56)588 g (Herstellerangabe, Rahmengröße 56)Shimano Dura-Ace Di2 oder SRAM Red AXSRoval Alpinist CLX13.500 €

Ausblick: Diese neuen superleichten Rennräder könnten 2025 kommen

Der Markt der superleichten Rennräder ist wieder in Bewegung gekommen, so viel steht fest. Neue Fertigungsmethoden beim Rahmenbau und deutliche Gewichtsreduzierungen bei vielen Komponenten und Laufrädern erlauben es, auch Rennräder mit Scheibenbremsen mit einem Gesamtgewicht unter 6,0 kg zu bauen. Und viele Hersteller möchten ihre Kunden mit diesen superleichten Bikes begeistern, selbst wenn diese aufwendigen Entwicklungen für den Rennsport gar keinen Sinn ergeben. Denn bei UCI Rennen muss ein Rennrad fahrfertig (inkl. Pedalen, Flaschenhalter, Computermount) mindestens 6,8 kg wiegen. Was wiederum bedeutet, dass superleichte Rennmaschinen bei UCI-Rennen gegebenenfalls mit Zusatzgewichten beschwert werden müssen.

Leichte Bikes, die schon einige Jahre auf dem Markt sind und deshalb turnusmäßig eine Neuauflage erfahren könnten, sind zum Beispiel das Cervélo R5 oder das BMC Teammachine. Zudem tauchen in China immer mehr Rahmenbauer auf, die leichte Rahmen bauen können, eigene Fahrrad-Marken gründen und an einem weltweiten Vertrieb interessiert sind.

Wer hat es nicht in die Liste geschafft?

Um die Aufstellung nicht endlos lang zu machen, haben wir einige leichte Top-Rennräder, die um die 6,7 oder 6,8 kg wiegen, nicht in die Liste mit aufgenommen, sondern nur Bikes berücksichtigt, die auch als normal angebotenes Serienbike deutlich unter dieser Schwelle liegen. Auf der Liste mit 6,7 – 6,8 kg finden sich zum Beispiel das BMC Teammachine, Cervélo R5, Orbea Orca, Bianchi Specialissima oder Storck Aernario.3 und sicher noch viele weitere Bikes, die wir eventuell bei dieser Aufstellung übersehen haben.


Welches der aktuellen Kletterbikes ist euer Favorit? Habt ihr noch Leichtgewichte auf dem Zettel, die wir eventuell übersehen haben?

Text: Harald Englert / Fotos: Hersteller, Harald Englert, Johannes Herden

39 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Was soll das für Werbung sein, wenn die Redaktion mehrere Räder von unterschiedlichen Herstellern beleuchtet?
    Grundsätzlich ist es für jeden Hersteller vorteilhaft in so einem Vergleich präsentiert zu werden.
  2. Das Canyon hat, nach euren eigenen Kriterien, mit über 6,7 kg in dem Vergleich nichts verloren, da es die gewogen Version mit 6,2 kg halt schlicht so nicht zu kaufen gibt.
    Da könnte man dann auch jedes andere nicht berücksichtigte serienmäßige Rad von 6,7 bis 6,8 kg mit in die Übersicht aufnehmen, denn da könnte man ja ebenso noch leichtere Teile dran schrauben.

  3. Was soll das für Werbung sein, wenn die Redaktion mehrere Räder von unterschiedlichen Herstellern beleuchtet?
    Unterhaltsam, sonst nix.
    Das ist doch keine Werbung, sondern einfach ein Markenüberblick.
    Bei den Gewichten sieht man einfach was geht.
    Natürlich leben die meisten Räder von ihren Gruppen und sind entsprechend teuer.
  4. Das ist doch keine Werbung
    Eben.
  5. Mich beruhigt es ein wenig: Wirklich keines der Räder ist auch nur annähernd ein "Traumrad", was einen sagte "wenn ich das Geld hätte...".
    Ich finde sie eher langweilig, kantig und unschön proportioniert und komische Gnubbel. Am ehesten ist noch das SEKA interessant.

    Dann lieber 1kg mehr Rad, das man dann lange gerne anschauen möchte.

    Gruß messi

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