Das Pinarello Dogma F10 von Sergio Henao, die richtige Übersetzung für 1×11 bei einem Straßenrennen mit 5.200 Höhenmetern und die Antwort auf die Frage, wieviele Teams mit Disc-Bremsen am Start waren: Das und mehr in der Rennrad-News Fotostory von den Rädern der Profis bei Liège-Bastogne-Liège 2018.
Scheibenbremsen und Ersatzräder
Nach wie vor hält sich die Zahl der Teams, die mit Scheibenbremsen bei einem UCI WorldTour Rennen an den Start gehen, stark in Grenzen. Bei Liège-Bastogne-Liège 2018 standen nur bei Trek-Segafredo und Aqua Blue Sports alle Profi-Rennräder mit Disc vor den Teambussen am Start am Place St. Lambert. Was das für den Service Course durch die neutralen Materialwagen bedeutet, zeigt der eigens mit Disc-Laufrädern bestückte Roller von Mavic. Übrigens: Die neutralen Ersatzräder – zu denen ganz selten mal ein Fahrer greifen muss – waren sämtlich von Canyon, zwischen Aeroad oder Ultimate können Fahrer mit defektem Originalrad wählen. Dabei gibt es eine clevere Lösung für die schnelle Größenanpassung: Ein Teil der Bikes ist mit einer Dropper Post (KS Integra) ausgestattet.
Neue 1×11-Antriebe und klassische Abstufungen
Weitere Kompatibilitätsprobleme ergeben sich durch die neuen 1×11-Antriebe, mit denen zur Zeit nur Aqua Blue Sports die 3T Strada Teambikes ausstattet. Muss ein Aqua Blue-Fahrer während des Rennens das Hinterrad wechseln, kommt er an den 20%-Anstiegen von LBL mit einer normalen Kassette nicht weit. Denn vorne haben die 3t Strada Teambikes entweder nur ein 44er Kettenblatt oder ein 50er. Hinten müssen die Ritzel entsprechend groß sein. Montiert waren Pakete mit 32 oder 42 Zähnen am größten Ritzel. Ricardo Martins von 3T Cycling vergewisserte sich deshalb vor dem Rennen noch beim neutralen Materialsponsor Mavic, dass auch Hinterräder mit passenden Kassetten an Bord der Fahrzeuge sind. Andere Teams fuhren fast durchweg mit klassischen Abstufungen: 53-39 zu 11-28er Kassetten war die Regel.
Alles beim Alten bei den Reifen
Apropos Räder: Bei der Bereifung haben wir nur Schlauchreifen gesehen, auch bei den Teams, die Marken mit Tubeless-Reifen als Sponsor haben. Dominierende Reifengröße ist bei einem Klassiker mit halbwegs guten Straßen wie LBL das Maß 25-622, also 25 mm breite Pneus. Einige Teams wie beispielsweise Sunweb kleben die Collé auf bereits ziemlich breite Carbonfelgen. Sehr häufig im Einsatz sind Continental Competition Pro Ltd Schlauchreifen, eine in Korbach gefertigte Team-Version des Conti Competition. Dabei geht Continental auch auf Sonderwünsche der Teams ein, etwa den Wunsch nach Extra-Pannenschutzlagen unter der Lauffläche. Ebenfalls oft zu sehen waren Vittoria Corsa-Schlauchreifen.
Aero Cockpits und Vorbaulängen
Interessant ist auch die Entwicklung am Cockpit. Der Trend geht klar Richtung integrierten Aero-Lenker-Vorbau-Cockpits. Vision stattet viele Teams mit dem Metron 50D Cockpit aus, Pinarello, Canyon und Giant haben eigene Produkte an den Teambikes. Allerdings nicht für alle Fahrer: Wenn sich mit den Aero-Cockpits nicht die passende Ergonomie herstellen lässt, greifen die Teams zu konventionellen Vorbauten. Dabei geht es bisweilen auch um Millimeter, wie das Beispiel von Lapierre zeigt.
Powermeter: SRM oder Shimano und Rotor
Fast alle Teams zeichnen die Leistungdaten ihrer Fahrer mit Powermetern auf. Nach wie vor häufig vertreten war SRM, die Shimano Dura Ace Leistungsmesser waren ebenfalls stark vertreten, auch Rotor war öfter zu sehen. Power2Max oder Pioneer gehören zu den wenigen anderen Herstellern, die Teams mit Leistungsmessung ausstatten.
Canyon Ultimate CF SLX von Alejandro Valverde
Merida Scultura von Vincenzo Nibali
Pinarello Dogma F10 von Sergio Henao
Specialized S-Works Tarmac von Rafal Majka
3t Strada von Team Aqua Blue Sport
Look KG795 von Fortuneo Samsic
Canyon Ultimate CF SLX von Katusha-Alepcin
Giant TCR Advanced SL von Chad Haga
Factor O2 von AG2R
Argon18 Gallium Pro von Astana
Lapierre Xelius SL von Groupama-FDJ
Scott Foil von Mitchelton Scott
Kuota Khan von Cofidis
Wilier Cento10 Air von Direct Energie
Ridley Helium von WB Aquaprotect Veranclassic
Welche Teambikes gefallen euch besonders gut?