Folch selbst, mit fast zwei Metern Körpergröße, hatte Schwierigkeiten, ein Fahrrad zu finden, das wirklich zu seiner Größe passt. Deshalb begann er, eigene Modelle zu entwickeln. Das DirtySixer Gravelbike ist speziell für große Fahrer konzipiert und setzt auf 32-Zoll-Laufräder, die eine bessere Ergonomie und Stabilität bieten.
32-Zoll-Laufräder: Warum sie Sinn machen sollen
Die 32-Zoll-Laufräder des DirtySixer Gravelbikes sollen großgewachsenen Fahrern eine Reihe von Vorteilen bieten. Sie sollen mühelos über Hindernisse wie Wurzeln, Steine und Schlaglöcher hinwegrollen und so ein geschmeidiges Fahrerlebnis ermöglichen, selbst auf anspruchsvollem Terrain. Durch die größere Kontaktfläche mit dem Boden sollen sie zudem das Handling verbessern, insbesondere auf losen Untergründen und bei höheren Geschwindigkeiten. Wer einen MTB-Background besitzt, wird sich hier vielleicht an die Umstellung und die angepriesenen und sich dann auch durchsetzenden Vorteile von 26″ auf 27,5″ und schließlich 29″ erinnert fühlen. Trotzdem handelt es sich hier (noch) nicht um einen neuen Standard, sondern einfach die Umsetzung für großgewachsene Menschen.
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Technische Highlights des DirtySixer Gravelbikes
Eines der Bikes, das den Prototyp-Status schon fast hinter sich gelassen hat und schon bald bei den Kunden aufschlagen soll, ist das DirtySixer Gravel Bike. Bis Ende Januar möchte DirtySixer noch am Feinschliff arbeiten, bevor es dann ab März in die Produktion geht und im Juni die ersten Exemplare ausgeliefert werden sollen. Mit XL, 2XL und 3XL werden drei Größen verfügbar sein, die sich von gar nicht mal so großen 175 cm bis hin zu 210 cm Körpergröße eignen sollen. Auch wenn es noch keine Infos zur Geometrie gibt, soll diese speziell auf große Menschen ausgelegt sein. Der Rahmen selbst soll entweder in Aluminium oder Titan erhältlich sein. Der Preis für das vorbestellbare Gravelbike liegt bei 5.899 USD.
- DirtySixer 6061 Aluminium oder Titan, erhältlich in XL, 2XL und 3XL
- Gabel Carbon
- Laufräder DirtySixer-Alufelgen (35 mm Innenbreite) oder optional Carbonfelgen
- Reifen VeeTire T-Monster 32 x 2.4″ Skinwall
- Schaltung SRAM Apex Eagle 1×12
- Bremsen Hydraulische Scheibenbremsen mit 200-mm-Rotoren
- Verfügbarkeit Vorbestellbar, Auslieferung Juni 2025
- www.dirtysixer.com
- Preis $ 5.899 USD (UVP)
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Die Geschichte von DirtySixer begann 2011, als David Folch sich nach einem passenden Fahrrad für seine Größe sehnte. Nachdem er keine geeignete Lösung fand, begann er, eigene Modelle zu entwickeln. Der erste Prototyp wurde 2013 auf dem Sea Otter MTB Festival vorgestellt. Seither hat DirtySixer zahlreiche Innovationen eingeführt und Partnerschaften mit prominenten Athleten wie Shaquille O’Neal aufgebaut, der zu den bekanntesten Nutzern der Marke gehört.
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DirtySixer hat kürzlich auf Instagram einen Prototyp für ein 32-Zoll-Hardtail-Mountainbike vorgestellt. Dieses Modell soll mit großvolumigen Reifen und einer speziell angepassten Geometrie neue Maßstäbe im Bereich Offroad setzen. Es bleibt spannend, wie sich dieser Ansatz in der Praxis bewährt und ob sich die 32-Zoll-Laufräder als Alternative zu herkömmlichen Standards durchsetzen können.
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Was haltet ihr vom 32″ Gravel-Bike von DirtySixer?
27 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumRollt besser über Unebenheiten
Rollt besser über Unebenheiten (insbesondere auch dann wenn man dem Reifen eher weniger als mehr Dämpfung überlässt), hat auch ohne Unebenheiten die Nase ein wenig vorne im Spannungsfeld von Rollwiderstand und Dämpfung. Dafür beschleunigt es langsamer und ist weniger aero. Die Vorteile überwiegen ein wenig, sonst hätten sich die 26er die vor 25 Jahren oder so im Triathlon der heiße Scheiß waren durchgesetzt. Oder Bromptons. Oder noch kleinere Räder. Haben sie nicht, die Vorteile großer Räder überwiegen.Aber dieses Überwiegen der Vorteile gegenüber den Nachteilen fällt in meinen Augen nicht annähernd groß genug aus dass ich dafür zB überall hin meine eigenen Ersatzreifen mitführen wollte wo Ersatz in Standardformat durchaus verfügbar wäre, oder das Risiko eingehen wollte dass es heute Hersteller von passendem Nischenmaterial gibt, aber morgen wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird nicht mehr.
Große Menschen können immer auch auf kleineren Laufrädern fahren (die Vor- und Nachteile sind vollkommen unabhängig von der Größe des Fahrers), aber für kleine Menschen ist ein Laufrad Größe 28 eben irgendwann rein geometrisch zu groß. Die müssen dann entweder ganz üble Kompromisse eingehen oder auf diese Vorteile verzichten. Aus den gleichen Gründen wegen denen hier eben "nur" 32er zur Diskussion gestellt werden und nicht gleich 40er, 50er oder 100er.
Interessante Diskussion, aber die Problematik bei der Einführung von z.B. 32“ ist halt leider viel größer, als bei der Einführung von 29“ im Mtb Bereich.
Denn 29“ gab es schon, das sind lediglich standard 28“ Laufräder mit den dicken Mtb Mänteln. Für die Hersteller kein Problem.Fertigungsanlagen und Maschinen dafür hatte man für Rennräder und alles was nicht Mtb war. Neu war nur der Name (Raider heisst jetzt Twix).
Zudem fuhr die Elite bald 29“, Nachteile wie höheres Gewicht oder notwendige breitere Naben nahm man in Kauf.
32“ hat hier halt einen schweren Stand. Niemand stellt so etwas her und Pogacar auf 32“? Würde er sicherlich machen wenn es ihm z.B. auf PR Vorteile bringen würde, aber im Rennrad Bereich schwierig. Und nur für den Gravel Bereich?
Es wäre halt etwas wirklich komplett neues und die Probleme würden wahrscheinlich bei den Radständern anfangen und bei Zentrierständern, automatischer Einspeichung, etc. nicht aufhören.
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