Rennrad-News

E-Gravelbike Test 2020
Drei Bikes, drei Motoren, viele Wege

E-Gravelbike Test 2020: Ausfahrten auf unbekannten und unbefestigten Wegen können unerwartet spannend, aber auch besonders anstrengend sein. E-Gravelbikes unterstützen bei extra langen oder schnellen Ausflügen abseits eingefahrener Routen. Wir haben drei E-Gravelbikes mit drei verschiedenen Motoren gegeneinander ins Rennen geschickt. Hier die drei Testkandidaten im ersten Überblick.

Vollständigen Artikel lesen …

Die Welt erkunden, egal ob auf eingefahrenen Wegen oder abseits der Straßen – mit einem E-Gravelbike lässt es sich komfortabel reisen und jede Menge Spaß haben, ob auf dem Trail oder auf Asphalt. Wir haben uns für diesen Test drei heiße Kandidaten aus dem E-Gravel-Bereich herausgesucht, auf diversen Ausfahrten getestet und miteinander verglichen.

Das E-Gravelbike bringt aus Rennradfahrersicht das Beste aus E-MTB und E-Road zusammen. Es macht Laune auf Schotterwegen und leichten Flow-Trails, weil man mit mäßiger Anstrengung in den Tempobereich kommt, in dem der Spaß anfängt. Im Unterschied zum E-Roadbike braucht man die Unterstützung erfahrungsgemäß tatsächlich häufig, wenn nicht gar ständig. Wenn man will, schafft man theoretisch so auch längere Distanzen abseits des Straßenverkehrs im Grundlagenbereich – oder auch kürzere Strecken ganz ohne Anstrengung. Letzteres eröffnet auch weniger Trainierten zum Pendeln neue, entspanntere Möglichkeiten.

Diashow: E-Gravelbike Test 2020: Drei Bikes, drei Motoren, viele Wege
Diashow starten »

Leichte Motor-Systeme kommen mitunter bei schweren Pedelecs an ihre Grenzen, anders aber bei dünn bereiften E-Gravelbikes. Beim Einsatz auf Schotter, harten Waldwegen, Forstautobahnen, Asphalt und Kopfsteinpflaster rollen die Reifen dank sehr geringem Rollwiderstand nämlich deutlich leichter als etwa grobstollige Reifen an einem E-MTB. Zudem reduziert die Reduktion auf das Wesentliche – ein simpler Rahmen ohne Federung – das zu beschleunigende Gewicht. Deshalb können bei E-Gravelbikes auch nominell schwächere Motor-Systeme, wie beispielsweise das Fazua evation, mit harmonischer Beschleunigung und angenehmer Unterstützung punkten.

Folgende Kriterien waren uns bei der Auswahl wichtig:

Unsere Testkandidaten im Überblick

Specialized Creo SL ExpertFocus Paralane² 9.6 GCMoustache Dimanche 9.5
FrameMotorSpecialized SL 1.1Fazua evationBosch Performance Line
Battery capacityAkkukapazität320 Wh (optional 480 Wh)252 Wh500 Wh
Max. torqueMax. Drehmoment35 Nm60 Nm63 Nm
WeightGewicht13,4 kg14,5 kg18,5 kg
Price (RRP)Preis (UVP)8.499 €5.399 €4.499 €

Focus Paralane² 9.6 GC

Mit dem Focus Paralane² 9.6 GC hat der Hersteller aus Deutschland ein sehr sportliches E-Gravelbike im Programm, das seine Gene unverkennbar im Sektor der E-Roadbikes hat. Der Vorbau ist sportlich lang, die Reifen relativ schmal und die Geometrie eher sportlich gestreckt als aufrecht komfortabel. Der wertig verarbeitete Carbon-Rahmen wurde ansprechend designed und spricht eine sehr moderne Formensprache. Focus setzt bei diesem Modell auf den leichten Fazua-Motor aus München und war einer der ersten Hersteller, die sich mit dem Thema „Light-E-Roadbike“ beschäftigt haben. Bereits 2017 wurde das Focus Project Y gezeigt und seitdem weiterentwickelt. In der aktuellen Evolutionsstufe ist das Focus Paralane² in sich sehr schlüssig, spricht sportliche FahrerInnen ebenso wie Genuss-RadlerInnen an und dürfte für schnelle Durchschnittszeiten sorgen.

Ab dem 11. Juni gibt’s hier den ausführlichen Test des Focus Paralane² 9.6 GC.

# Focus Paralane – ausgewogen, schnell, leise und sportlich!

Moustache Dimanche 29.5

Moustache setzt beim Dimanche auf satte Motorpower, eigenständiges Design und eine durchdachte Ausstattung. Für ordentlich Komfort sorgt der weit ausgestellte Lenker, an dessen Optik man sich in unseren Breitengraden noch gewöhnen muss. Die Reifenfreiheit ist enorm und schon ab Werk sind grobstollige Reifen montiert, die so ziemlich jedes Gravel-Vergnügen mitmachen dürften. Beim Motor setzen die Franzosen auf den Bosch Performance-Motor mit 63 Nm in der Spitze, gepaart mit einem integrierten Bosch PowerPack-Akku mit 500 Wh. Schon auf den ersten Blick zeigt das Moustache Dimanche, wofür sein Herz schlägt: für Abenteuer abseits der Asphaltpisten!

Ab dem 12. Juni gibt’s hier den ausführlichen Test des Moustache Dimanche 29.5.

# Moustache Dimanche – der kraftvolle Reisebegleiter!

Specialized Turbo Creo SL Expert EVO

Das Specialized Turbo Creo SL Expert EVO wurde im Herbst 2019 vorgestellt und kommt mit eigenen Motor-System und verblüfft mit einem sehr niedrigen Gewicht. In Rahmengröße L bringt es schlanke 13,4 Kilogramm auf die Waage, das ist Rekord bei einem E-Gravelbike.

=> Hier findet ihr unseren ersten Eindruck des Specialized Turbo Creo SL

Der Carbon-Rahmen ist aus FACT 11r-Fasern gefertigt, richtig cool lackiert und strotzt nur so vor smarter Details und visionärer Features. So besitzt das Turbo Creo SL beispielsweise eine Lenker-Vorbau-Einheit, die ein eigenes Dämpfungs-Tool – Specialized bezeichnet es als Future Shock 2.0 – besitzt und Erschütterungen auf ein Minimum reduziert. Dazu haben die Amerikaner bei Rahmen und Gabel an genug Reifenfreiheit gedacht, um auch etwas breitere Pneus für noch mehr Gravelvergnügen montieren zu können.

Ab dem 13. Juni gibt’s hier den ausführlichen Test des Specialized Turbo Creo SL Expert EVO.

# Specialized Turbo Creo SL – eins wie keins!

Habt ihr schon mal über das Thema E-Gravelbike nachgedacht?


Alle Mitstreiter in diesem E-Gravelbike Test auf Rennrad-News.de:

Die mobile Version verlassen