Bekleidungshersteller Endura verpflichtet sich dazu, jährlich eine Million Bäume zu pflanzen. So wollen die Schotten den ökologische Fußabdruck ihrer Produktion verkleinern. Hier die Informationen aus der Pressemitteilung
Endura sagt von sich selbst, dass sie sich als internationales Unternehmen über ihren globalen Fußabdruck bewusst sind und diesen deshalb reduzieren möchten. Insbesondere die Textilindustrie steht in der Umweltdebatte im Fokus, denn sie hat nach der Ölindustrie die zweithöchste Kohlenstoffemissionen weltweit. Der Begriff „Fast Fashion“ – hiermit meint man die schnelllebigen Kollektionen in der Mode-Branche – ist mittlerweile stark negativ konnotiert.
Endura möchte dem entgegenwirken und Kleidung schaffen, die lange getragen werden kann. Dennoch müsse man sowohl firmenintern wie auch in der gesamten Modebranche noch viel tun, so die Schotten. Ein erster Schritt sei hier schon getan und so sei etwa Enduras Fahrradbekleidung seit 2018 PFC-frei, beschädigte Kleidung kann vom hauseigenen Reparaturservice wieder funktionstüchtig gemacht werden. Zudem werden 1 % des Nettogewinns der Firma an wohltägige Zwecke gespendet.
Endura gibt sich aber selbstkritisch und macht klar, dass es noch vieler weiterer Schritte bedarf.
„Es gibt drei fundamentale Bereiche, die die Umwelt nachhaltig beeinflussen: Das Einfärben der Textilien, der Energieverbrauch der Produktionsstätten und der Produktlebenszyklus.“
Pamela Barclay, Mitgründerin und Markendirektorin bei Endura
Den ersten Bereich kann Endura beeinflussen, indem die Firma nur mit Unternehmen zusammenarbeitet, die ihrerseits umweltfreundlich handeln. Die Energieinfrastruktur oder die Wiederverwertungsfrage jedoch könne man nicht im Alleingang lösen, so die Schotten. Um zu handeln, betreibt Enduro als Teil der Pentland Group Forschungsarbeit, damit ein chemischer Recyclingprozess eingeführt werden kann, der massentauglich ist. Um außerdem der fortdauernd hohen CO2-Emission durch die Energieinfrastruktur etwas entgegen zu setzen, sei die „One Million Trees“-Initiative ins Leben gerufen worden.
Dabei arbeiten die Schotten mit dem Pentland Zentrum für Nachhaltigkeit von Unternehmen an der Lancaster Universität zusammen. Ziel des Zentrums sei es, die globale Erderwärmung unter 1,5° C zu halten. Endura bezieht sich auf Forschungsergebnisse, aus denen hervor geht, dass Wiederaufforstung der beste Weg ist, die Atmosphäre zu dekarbonisieren. Bäume wachsen jedoch nicht von heute auf morgen. Endura verpflichtet sich deshalb, ab sofort jedes Jahr eine Million Bäume zu pflanzen, um den Kohlenstoff in der Atmosphäre zu reduzieren.
Als erstes Land für dieses Projekt hat sich Endura für Mosambik entschieden, um die Mangroven in der Maputo Bay Region des Landes wiederzubeleben.
„Wir wollen nicht eines Tages zurückblicken und bereuen, dass wir nicht früher gehandelt haben. Die Sache ist kein Experiment und auch keine Marketingaktion. Es geht nicht darum, eine Jacke aus Fischernetzen herstellen zu können. Wir müssen uns auf die echten Dinge konzentrieren, die unsere Umwelt wirklich nachhaltig positiv beeinflussen. Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, werden wir keinen Planeten mehr haben, den wir aufräumen können.“
Pamela Barclay
Die Bike-Industrie – siehe auch Muc-Off oder Polygon – scheint mittlerweile verstärkt über den Klimaschutz nachzudenken. Was sagt ihr zum Projekt von Endura?
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