Kinekt Federsattelstütze und Vorbau
Kinekt Federsattelstützen präsentierten sich am Stand von Pilot Cycles aus den Niederlanden, von wo sie aus nach Deutschland vertrieben werden. Die Federsattelstütze wurde bereits 2014 zum Patent angemeldet, ist also eigentlich nicht neu, aber in Deutschland wenig verbreitet. Sie arbeitet nach dem Parallelogramm-Prinzip, ändert also die Entfernung um die Tretachse beim Einfedern nicht. Eine Besonderheit ist, dass durch Einstellen der Vorspannung die eingefederte Sitzposition bei der Montage exakt vom alten Bike übernommen werden kann. Feder- und Dämpfungsrate sind über Federtausch einstellbar. Die Stütze ist sowohl mit Carbonrohr als auch in 2 Varianten mit Alurohr für verschiedene Einsatzbereiche erhältlich.
- Parallelogramm-Federsattelstütze
- Einfache Anpassung der Vorspannung unterwegs
- Grundanpassung durch Federtausch
- Modelle mit Carbon-Rohr oder Alu-Rohr für 2 Gewichtsklassen
- Länge 350 mm / 420 mm
- Durchmesser 27,2 mm / 30,9 mm / 31,6 mm
- Preis ab 299,00 €
- Infos www.kinekt.eu/de/
Noch recht neu ist der gefederte Vorbau von Kinekt. Ähnlich wie der Vecnum Freequence Vorbau arbeitet auch der Kinekt Vorbau nach dem Parallelogramm-Prinzip, was ihn auch von anderen Modellen von Redshift oder Cane Creek unterscheidet.
- Gefederter Vorbau mit Parallelogramm-Design
- Grundanpassung durch Federtausch
- Federweg 15 bis 20 mm
- Längen 90, 100, 120 mm in 7° und 100 mm in 30°
- Lenker-Durchmesser 31,8 mm
- Preis ab 199,00 €
- Infos www.kinekt.eu/de/
KS Suspension Gravel-Komponenten
Ether Carbon Gravel-Lenker
Ein ganzes Feuerwerk neuer Gravel-Komponenten für mehr Komfort und Kontrolle auf dem Schotterweg oder leichten Trails gab es bei KS Cycling zu sehen. Den Anfang macht der Ether Carbon Gravel-Lenker. Er soll mit 230 g in der Breite 420 mm nicht nur ziemlich leicht für einen Gravel Lenker sein. Der Rise am Oberlenker macht auch eine zweite, aufrechtere Sitzposition möglich. Zu haben ist er in 420 mm und 440 mm Breite für 250,00 €.
KS KG Drobar Remote-Hebel zum Nachrüsten
Klein, aber fein ist der neue Remote-Hebel zur Bedienung einer absenkbaren Sattelstütz. Die Montage erfolgt so, dass der Hebel unmittelbar neben dem Rennrad-Schaltbremsgriff liegt – ähnlich wie bei Campa-Ergopower-Hebeln.
KS Rage IS Suspension Variostütze
Eine Dropper-Post speziell für den Gravel-Einsatz hatte KS Cycling ebenfalls im Gepäck. Ihre Besonderheit: Ähnlich wie die RockShox Rudy Ultimate XPLR soll sie gleichzeitig Federweg bieten. Allerdings verspricht das KS Cycling-Modell mit 30 mm Federweg mehr als das Modell von SRAM. Federmedium ist Luft. Über den einstellbaren Luftdruck soll die Variostütze auch auf einen Komplett-Lock-Out gestellt werden können.
Gravel Federgabel KS GTC
Ebenfalls neu ist die KS Cycling GTC Gravel Federgabel. Die Luft-Federgabel soll dem Gravel Bike zu 40 mm einstellbaren Federweg verhelfen. Die Federung kann am Gabelholm blockiert werden. Das Gewicht liegt laut KS Cycling bei 1.480 g. Infos: https://kssuspension.com
Selle Italia
SLR Boost 3D Sattel aus 3D-Drucker
Die Erfinder des Flite Sattels bringen ihren ersten Rennrad-Sattel mit Sitzdecke, die im 3D-Druckverfahren von Carbon 3D gefertigt wird. Auf der gleichen 3D-Drucktechnik basieren auf Spitzenmodelle anderer Sattelhersteller wie der Specialized Power mit Mirror-Technologie oder einige Modelle von Fizik. 3D-Druck war auf der Eurobike ein großes Thema. Unter anderem stellte auch Endura die erste Rennrad-Hose mit 3D-Druck-Sitzpolster vor.
Die Technik führt je nach „Vorlage“ für den 3D-Druck und das Netz aus Knoten und Zellen zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Selle Italia zeigte sich auf der Eurobike stolz, dass man gemeinsam mit Carbon 3D erstmals eine Sitzfläche mit gebogenem Übergang zur Sattelschale geschaffen hat, während die anderen Hersteller das Polster auf gerade Schalen klebten. Damit soll die traditionell abgerundete Form des SLR-Sattels beibehalten werden.
Der neue Selle Italia SLR Boost 3D wird in den Größen S3 oder L3 hergestellt und ist mit Streben aus Carbon oder Titan erhältlich. Auch die Schwestermarke Selle Bassano bietet einen neuen Sattel mit Carbon 3D-Sitzfläche an, der speziell für den Gravel-Einsatz gemacht ist. Preise standen noch nicht fest. Die Eckdaten des Selle Italia SLR Boost 3D:
- Sattel mit Sitzfläche aus dem 3D-Drucker
- Superflow-Aussparung im Dammbereich
- Carbonstrebe mit plus 10 mm Verstellbereich
- Modelle mit Titan- oder Carbonstreben
- Breiten 130 mm und 145 mm
- Länge 248 mm
- Verfügbar ab Ende September
- Infos www.selleitalia.com/de/
Preis voraussichtlich 499,00 €
Green Tec Sättel
Aufmerksamkeit lenkten die Italiener am Stand auch auf ihre Sättel mit Green Tec. Die Sättel zeichnen sich laut Selle Italia durch ihre umweltfreundliche Herstellung aus. Alle 3 Green Tec-Modelle sind erfreulicherweise im Einstiegssegment angesiedelt, wo große Stückzahlen erzielt werden.
Was macht sie nachhaltig? Laut Selle Italia wird der gesamte Sattel komplett auf Maschinen hergestellt, Polster und Schalte kommen ohne Klebeverbindungen aus. Und er kann ebenso komplett wieder in seine Bestandteile zerlegt werden, sodass die einzelnen Materialien sortenrein recycelt werden können. Während der Produktion sollen zudem keine Rückstände anfallen.
SQlab
SQ-Short One12 Women
Neu im Programm bei SQlab fürs Rennrad ist die SQ-Short One12 Women. Die erste SQlab Rennrad-Short speziell für Damen kommt mit einem an die weibliche Anatomie angepassten Schnitt und will zudem die Pinkelpause ungemein erleichtern. Die flexiblen Träger ermöglichen nämlich das Herunterziehen der Hose ohne, dass dabei erst mühsam das Trikot ausgezogen werden muss. Wer die praktische Bibshort sein Eigen nennen möchte, muss einen Preis von 199,95 € über die Ladentheke schieben.
- frauenspezifische Rennrad-Short
- „Easy Exit“-Träger für eine unkomplizierte Toilettenpause
- Größen XS bis 4XL
- Preis (UVP) 199,95 €
- www.sq-lab.com
614 Ergowave active 2.1 Sattel
Der neue 614 Ergowave active 2.1 Sattel bildet die Schnittstelle aus dem 611er MTB-Sattel und dem 612er Rennrad-Modell. Dadurch soll sich der neue Untersatz perfekt für Gravelbikes eignen. Preislich schlägt der in fünf Breiten erhältliche Sattel bei rund 160 € ein. Das Gewicht liegt ohne die Elastomere zum Einstellen der Nachgiebigkeit bei 215 g.
- neuer ergonomischer Sattel fürs Gravelbike
- Gewicht ab 215 g (ohne Elastomere)
- Breiten 12 / 13 / 14 / 15 / 16
- Preis (UVP) 159,95 €
- www.sq-lab.com
Lenker 314
Passend zum Gravel-Sattel biete SQlab zukünftig auch einen Gravel-Lenker an. Auch hier hat sich SQlab am hauseigenen Rennrad-Modell 312 R Carbon orientiert. Allerdings besitzt der Gravel-Lenker einen Rise von 25 mm der eine aufrechte Sitzposition ermöglichen soll. Zudem soll ein Flare von 14° für zusätzliche Kontrolle im Gelände sorgen. Der Kostenpunkt für den, in vier Breiten von 400 mm bis 460 mm erhältlichen Lenker liegt bei 129,95 €.
- neuer Lenker für den Gravel-Einsatz
- Material Aluminium
- Frontsweep 10° zu 2°
- Reach / Drop 90 mm / 120 mm
- Rise 25 mm
- Flare 14°
- Breite 400 mm / 420 mm / 440 mm / 460 mm
- Klemmung 31,8 mm
- Preis (UVP) 129,95 €
- www.sq-lab.com
Was sagt ihr zu den Komfort-Neuheiten von der Eurobike 2022?
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8 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumEcht jetzt? Teure Edelkomponenten von KS Cycling? Wirklich? Das sind doch die mit den Baumarkträdern. 😳
Der 614 scheint mir die stärker gepolsterte Variante des 612 zu sein, mit etwas ausgeprägterer Stufe. So weit, so gut. Leider hat man auch den Nachteil übernommen - die Länge. Warum nicht in 25cm?
Das kann weg.
Nachdem ich schon seit Jahren SQlab Sättel fahre (610, 611, beide auch in active Varianten, 612 Ergowave und da auch beide Varianten) und ich am Gravelbike wieder zum 'alten' 610 zurückgekehrt bin, frage ich mich immer mehr nach dem Sinn der zweiten Stufe. Da sitzt man ja nicht drauf und nach hinten wegrutschen is auch nicht bei den alten Sätteln. Die Spitze scheint mir auch schmäler, da messe ich aber nochmal nach.
DER Gravelsattel 😉
Ich bin seit Jahren SqLab-Fan und der Umstieg auf das neue "Wave-Konzept" war ein Segen .
611er am Crosser, 612er am Renner, alle "non-active". Ich komme damit wunderbar klar.
Den alten 610er habe ich gehasst, mit seiner harten "Biegung", fast 90°, bei der die Flügel permanent an der Hinterseite der Oberschenkel genervt haben. Den der neuen Generation mag ich wiederum und fahre ich auf meinem Pendel-Tourer.
So ist jeder Hintern anders.
Komme mit dem Wavekonzept auf dem Rennrad besser klar. Habe die Sitzpisition auf dem Gravel aber auch verändert, von fast gleicher Sitzposition wie auf dem Rennrad durch einen kürzeren Vorbau etwas aufrechter. Evtl. liegt es auch daran, dass mir der alte 610 jetzt besser passt. Hatte auch den 612R auf Rennrad und Gravel probiert, der von der Länge klasse war aber ich fand ums Verrecken keine Position für längere Strecken.
Der 614 könnte bei mir etwas fürs Rennrad sein und ich werde ihn definitiv probieren. Die Endurance Geo bei meinem ist auch nimmer so sportlich wie vor 40 Jahren, als ich noch Rennen fuhr.
Die ganzen 3D Sättel interessieren mich ja auch aber der Preis schreckt mich immer ab.
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