Eurobike 2016 Eine Bilanz

Ein Viertel Jahrhundert Eurobike: Bikes, Tests und Rock’n Roll! 77.000 Fahrradbegeisterte pilgerten zur Jubiläumsmesse nach Friedrichshafen am Bodensee. Von Start-Up-Gründern, über Händler und Entscheider aus dem Mittelstand bis hin zu Führungskräften von Großkonzernen. 106 Nationen waren vertreten, darunter 1.766 Journalisten aus 41 Ländern. Die Begeisterung rund um das Ein-, Zwei- und Dreirad scheint ungebrochen.
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77.000 Besucher – das ist eine Hausnummer. Doch der Schein trügt. Die Core-Besuchergruppe der Händler ist um knapp sieben Prozent geschrumpft. Findet der Fahrradboom etwas sein Ende? „In den letzten Jahrzehnten erlebten wir einen nahezu kontinuierlichen Anstieg unserer Besucherzahlen. Erstmals registrieren wir nun einen Rückgang, primär bei den deutschen Fachbesuchern. Die Gründe dafür reichen vom bisherigen Saisonverlauf bis hin zum steigenden Wettbewerb durch eine zunehmende Zahl von Eigenveranstaltungen der Hersteller“, erklärt Eurobike-Bereichsleiter Stefan Reisinger. Als Gegenmaßnahme wollen die Organisatoren die Festival Days für Jedermänner und –Frauen nächstes Jahr weiter ausbauen.

Mehr Show, mehr Party - aus der Messe wird ein Spektakel für alle Radbegeisterten.
# Mehr Show, mehr Party - aus der Messe wird ein Spektakel für alle Radbegeisterten. - Foto: EUROBIKE Friedrichshafen

169 Programmpunkte in elf Areas: Erfolgreiche Premiere der Festival Days

Bereits dieses Jahr haben die Eurobike Festival Days rund 34.400 Radfans angelockt. An den beiden Besuchertagen konnten Fahrradbegeisterte die 2017er Kollektionen unter die Lupe nehmen und sich auf die Räder der nächsten Saison schwingen. Dazu standen in der Demo Area über 3.000 Räder zur Probefahrt bereit. Obendrauf gab es Show-Performances mit den Stars der Bike-Szene, Live-Konzerte, jede Menge Vorträge und Workshops sowie Rennen, Ausfahrten und natürlich Partys.

Puristisch: der Akku im Rad von Freygeist ist gut versteckt.
# Puristisch: der Akku im Rad von Freygeist ist gut versteckt. - Foto: EUROBIKE Friedrichshafen

„Zwei Tage feierte die Branche mit allen Bike-Fans das Thema Fahrrad. Die Resonanz ist sehr gut und wir konnten den richtigen Impuls setzen, um künftig mehr Menschen auf das Rad zu bringen“, freut sich Eurobike-Projektleiter Dirk Heidrich über die gelungene Neukonzeption der Eurobike Festival Days.

Beschleunigung ohne Beinkraft: Fahrradfans stehen weiter unter Strom

„Mehr Menschen auf das Rad zu bringen“, das heißt vor allem: freie Fahrt für E-Bikes. „Immer mehr Menschen interessieren sich für diese intelligente, ökonomisch und ökologisch sinnvolle Form der Mobilität. Das wurde auf der Eurobike deutlich“, beschreibt Tamara Winograd, Leiterin Marketing und Kommunikation bei Bosch eBike Systems den anhaltenden Trend. Eine Entwicklung, die polarisiert: Wer über das Testgelände der Eurobike geschlendert ist, musste hellwach sein. Unmotorisierte Räder waren eine Seltenheit. Stattdessen: ein permanentes leises Surren und Notbremsungen im Sekundentakt. Schade, dass die Messeveranstalter keine Zahl für „von E-Bikes angefahrene Menschen und Hunde“ liefern.

Ob alt, ob jung: Alle sitzen auf dem E-Bike.
# Ob alt, ob jung: Alle sitzen auf dem E-Bike. - Foto: EUROBIKE Friedrichshafen

Für Tamara Winograd von Bosch eBike Systems ist die Eurobike eine ideale Plattform, um auf Neuerungen aufmerksam zu machen und Weiterentwicklungen anzukurbeln. Zum Glück, denn in puncto Sicherheit besteht noch viel Potential.

Eurobike Awards 2016

Wie viel Innovationspotential und die Fahrradwelt birgt, zeigen die 472 Bewerbungen für die Eurobike Awards. Bereits zum zwölften Mal wurde der Wettbewerb ausgetragen.

51 Produkte der eingereichten Produkte wurden mit Awards gekürt. Zwölf davon erhielten die begehrten Gold Awards. Dabei handelt es sich um Produkte, die den Benchmark für Innovationen neu definieren. Für besonderes Engagement und Innovation im Bereich der Nachhaltigkeit wurde zudem ein Green Award vergeben.

Weiter zu den Gewinnern der Eurobike Awards 2016:

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Fazit

Sorgen muss sich die Fahrradbranche keine machen. „Die Eurobike ist gut gelaufen… Die Möglichkeit, draußen vor den Hallen zu testen, ist eine gute Idee. Wir hatten an den ersten beiden Tagen 90-150 Tests, am dritten Tag 120, damit sind wir sehr zufrieden,“ freut sich Carine Wagner von Lapierre. Das Kaufverhalten der Endkunden ist weiterhin solide. Im Rahmen des aktuellen Trendbarometers von Delius Klasing gaben die Leser von TOUR an, im Schnitt 3.400 Euro in ein neues Rad investieren zu wollen.

Die Macher der EDELSTOFF Kollektion von Lightweight vereinen Funktionalität mit Design und setzten auf einen kleinen ökologischen Fußabdruck.
# Die Macher der EDELSTOFF Kollektion von Lightweight vereinen Funktionalität mit Design und setzten auf einen kleinen ökologischen Fußabdruck. - Dom
Rücklicht immer dabei. LED Sattelstütze von LightSKIN.
# Rücklicht immer dabei. LED Sattelstütze von LightSKIN. - Dom

Die hohe Ausgabebereitschaft garantiert einen Nährboden, der es den Firmen ermöglicht zu forschen und zu entwickeln. Im Fokus steht dabei urban mobility – oder vereinfacht gesagt: mit dem Rad in die Arbeit fahren. Dafür liefern uns Garmin und Co. viele praktische Gadgets, die das Leben leichter und sicherer machen sollen. Doch auch der Start-Ups, wie beispielsweise das junge Label VICTOR + LEAP von Rose Golman, profitieren von der konstanten Radbegeisterung weltweit.

Info: Messe Friedrichshafen GmbH

5 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. der E-Dreck breitet sich aus

  2. der E-Dreck breitet sich aus
    Ja so denken alle Rennradfahrer, die laufend von Pedelecs überholt werden smilie
    Ich finde den E-Dreck super, denn er erhöht die Mobilität besonders von Älteren erheblich und dient hervorragend als Kurzstreckenersatz für das Auto.
    Auch wenn es dir noch nicht aufgefallen ist, es gibt nicht nur Rennradfahrer und der Nabel der Welt sind wir auch nicht!
  3. ....denn er erhöht die Mobilität besonders von Älteren erheblich .....
    War letztens auch Gesprächsthema bei uns im Verein. Leider mussten wir feststellen dass unsere Seniorengruppe damit als "Gemeingefährlich" einzustufen ist ! Verhalten damit im Strassenverkehr jenseits von gut und böse.....fast schon Vereinsschädigend.
  4. ...
    Ich finde den E-Dreck super, denn er erhöht die Mobilität besonders von Älteren erheblich und dient hervorragend als Kurzstreckenersatz für das Auto. ...
    Ganz genau. Darüber hinaus ist der "E-Dreck" etwa bei Lastenrädern eine sinnvolle Hilfe.
    Und nicht zuletzt verdanke ich dem "E-Dreck" meine vorzeitige Genesung:
    Nur durch den Einsatz eines Pedelec war ich überhaupt in der Lage, die tägliche Tour zur Arbeit (insges. 22 km) zu schaffen. Der beschädigte Miniskus konnte derweil - bei moderatem Training - ausheilen.
    Pedelec = hervorragendes Reha-Instrument !
    Es lebe der E-Dreck !
    Ohne diesen Dreck würde ich jetzt noch an Krücken laufen.
  5. Ja so denken alle Rennradfahrer, die laufend von Pedelecs überholt werden

    Rennrad fahren und denken? Beides gleichzeitig geht nicht. Oder man fährt nicht Rennrad sondern sitzt nur auf einem.
    Zumindest mir geht es so, dass meine Gedanken während des Rennrad fahrens eher einer Nullinie gleichen. Irgendein Fragment eines Liedes in einer Endlosschleife, stundenlang. Allenfalls unterbrochen von: "Oh, schön hier... mal anhalten und schauen" oder "Geil, 45 km/h... läuft". Und dann das Ganze von vorne und weiter.
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