Der Fendor Bendor ist die lange Variante des Ass Saver. Das Kunststoff-Faltobjekt wird einfach über Bremssteg und Sitzrohr im Rahmen fixiert. Schützt das und hält es? Das haben wir ausprobiert.
Man darf sagen, dass Ass Savers der Verdienst zukommt, den Spritzschutz am Rennrad einfacher gemacht zu haben. Die kurzen Kunststoff-Stummel, die einfach unter den Sattel geklemmt werden, haben schon vielen den „A…“ gerettet. Das vor allem auch, weil sie so einfach anzubringen und mitzunehmen sind und die pure Leichtigkeit des Rennradfahrens sonst nicht stören. Die lange Variante heißt Fendor Bendor und soll den ganzen Rücken – statt nur die Hose – vor Dreckbeschuss bewahren.
Fendor Bendor kurz und knapp
- faltbarer Hinterrad-Spritzschutz aus Polypropylen
- 100% recycelbar
- nutzbare Länge montiert ca. 52 bis 53 cm
- nutzbare Breite montiert ca. 64 mm
- Faltmaß 200 x 90 mm
- Gewicht ca. 60 g (gewogen)
- Verschiedene Designs / im Test mit Reflexmuster
- Preis 15 € (neues Modell)
- Infos www.ass-savers.com
Unser Testmodell stammt aus einer Kooperation mit dem Designer Bicycle Crumbs und hat eine stark reflektierende Musterung – es wurde inzwischen von einer leicht veränderten Variante abgelöst.
Das Fendor Bendor Prinzip
Am Prinzip hat sich nicht viel geändert: Fendor Bendor besteht aus einer dünnen Kunststoffplatte. Sie ist aus Polypropylen, einem Material, das zumindest 100% recycelbar ist. Durch Knickfalten wird die vorgefalzte Platte in eine stabile Form gebracht. Wie es geht, steht auf der Rückseite des Schützers und erklärt sich fast von selbst. Ein Spannriemen fixiert das Teil am Sitzrohr. Das Testmuster stützt sich am Bremssteg ab. Die neue Variante soll auch ohne diese Stütze auskommen. Als Fixierung nach unten dient dann ein haftender Schaumstoff am Sitzrohr.
Unser Fendor Bendor war 3 Monate im Einsatz; er ließ sich an einer Reihe von Rennrädern gut anbringen. Ideal passt er zu scheibengebremsten Bikes mit recht konventionellen Hinterbauten. Auch bei Seitenzugbremsen war die Montage gut möglich, hier und da wäre noch ein Ausschnitt einer Aussparung für den Bremsarm erforderlich gewesen. Cantilever-Bremsen und der Fendor Bendor vertragen sich nicht.
Die Schutzwirkung haben wir mit bis zu 47 mm breiten Road Plus Reifen getestet. Weder spritzte es dabei an der Seite vorbei noch erreichten Spritzer den Rücken. Der Halt war auch auf leichten Trails mit dem Gravelbike sehr gut – und die Faltung hielt den Schützer zuverlässig in Form. Auch nach vielmaligem Ein- und Ausfalten für den Transport funktionierte das Prinzip noch.
Fazit
Leicht, einfach mitzunehmen und anzubringen, klapperfrei, das Rennrad bleibt Rennrad und der Rücken bleibt trocken. Der Fendor Bendor hat so viele Vorteile für so wenig Geld, dass er für viele interessant sein dürfte. Einziger Nachteil: Er passt nicht an jedes Rad.
Pro / Contra
Pro
- Rückenschutz bei Reifen bis 47 mm (mehr nicht getestet)
- leicht
- einfach mitzunehmen
- schnell zu montieren
- klappert nicht
- recyclebarer Kunststoff
- günstig
Contra
- Test-Modell benötigt Bremssteg
- passt nicht bei Bremsen mit Mittelzug
- nicht mit Gepäckträger kombinierbar
- nicht mit vielen Monostay-Hinterbauten kompatibel