„Mach die Bremse auf, schneller!“ Jens muss lachen, als wir auf dem Sea Otter Festival je ein Cardo System im Helm haben und uns über Funk verständigen.

Cardo kommt aus dem Motorradbereich und bietet dort Kommunikationslöungen zwischen Fahrern an – und genau diese Technik wurde jetzt für uns unmotorisierte Zweiradfahrer mit dem Cardo BK1 adaptiert.

Foto Jens Staudt SeaOtter Cardo - 3550
# Kommunikation für unterwegs

Das 50 Gramm leichte zwei-Wege Kommunikationsgerät wird mittels Klettverschluss in und am Helm befestigt und ermöglicht dann die Kommunikation mit maximal zwei anderen Mitfahrern, die ebenfalls mit so einem Gerät unterwegs sind. Zwei kleine Lautsprecher sitzen dabei im Helm in Ohrnähe. Die Vorteile gegenüber Ohrstöpseln sind naheliegend: man bekommt weiter mit, was um einen herum passiert.

Foto Jens Staudt SeaOtter Cardo - 3557
# Befestigung des Cardo per Klett in und am Helm

Bis zu drei Geräte lassen sich derzeit koppeln – nach einem der kommenden Softwareupdates (das Cardo hat für Updates etc einen USB-Anschluss) sollen es 5 Geräte sein. Man kann einfach lossprechen, ohne vorher einen Knopf drücken zu müssen. Wenn man allzusehr am fluchen ist kann man das Teil auch stummschalten. Die Reichweite soll je nach Gelände bei bis zu 500m liegen.

Im 50 Gramm leichten Set steckt einiges an Elektronik. Neben der Kommunikation über Freisprechanlage und Funk kann man das Cardo BK1 auch via Bluetooth mit dem Handy im Rucksack koppeln und so unterwegs die Audiofunktionen des Handys nutzen – also Musik hören, Navianweisungen gesprochen bekommen und sogar auch telefonieren. Ankommende Gespräche kann man hierbei mit einem gesprochenen „Yes“ annehmen (wobei ich bisher sehr glücklich war, auf dem Rad nicht telefonieren zu können).

Die Sprechzeit wird mit 7h angegeben, Im Standby halten die Li-Polymer-Akkus bis zu einer Woche.

Auf dem Sea Otter Festival gab es ein Set bestehend aus 2 der Geräte für 299 USD, hier kann man die Teile auch online bestellen: http://intstore.cardosystems.com/cardo-bk

Was meinst du? Würdest du so ein Teil nutzen?

Foto Jens Staudt SeaOtter Cardo - 3554
# Ein recht kompaktes Gerät und mit 50 Gramm recht leicht.

Foto Jens Staudt SeaOtter Cardo - 3549
# Die Elektronikeinheit auf dem Helm.

Foto Jens Staudt SeaOtter Cardo - 3547
# Insgesamt ein kompaktes System, was vielversprechend sein könnte.

  1. benutzerbild

    Der_kleine_Yugo

    dabei seit 10/2009

    500m Reichweite?! Dann lieber eine Trillerpfeife für 50ct... 😵


    wie 50ct 😡 meine kostet sogar 2€... und damit darf ich "auf alles pfeifen" smilie
  2. benutzerbild

    MajorGriffon

    dabei seit 05/2009

    Schach, ganz schwach...

    Habe ich jetzt schon, nur in viel besser und deutlich billiger.
    Ich kann nämlich mit meinem System nebenbei noch Musik hören und bin nicht auf lächerliche 500m beschränkt.

    Man nehme ein BT-Stereo-Headset und ein gescheites Händi - zum sprechen Hörertaste drücken, Lemmy wird auf Pause gestellt, Namen des Partners einsprechen, reden. Nach dem Gespräch brüllt Lemmy wieder weiter.

    Bei den heutigen Mobiltarifen muss man viel faseln um den Anschaffungspreis rein zu holen.

  3. benutzerbild

    Mimsey

    dabei seit 04/2012

    Grade eben erst gesehen, das einige Fahrer das System bei Race across america benutzen, macht sinn!

  4. benutzerbild

    mtbwolfi

    dabei seit 09/2011

    Habe ein Duo-System seit 2 Wochen im täglichen Trainingseinsatz:
    Ein erheblicher Sicherheitsgewinn ! Ich bin überrascht wie technisch zuverlässig und ausgereift das System ist. Die Sprachqualität ist fast wie " live", kaum Windgeräusche auch bei hohen Geschwindigkeiten.
    Ein Lob für so eine Luxusanschaffung von meiner Frau, das sagt schon alles!

  5. benutzerbild

    findorphin

    dabei seit 06/2007

    also ich kenne die Cardos vor allem vom Fahren auf meiner Yamaha XJR 1300. Für alle Nichtmoppedler hier: Die Geräte sind absolut ausgereift und mit Sicherheit ist es diese Lösung auch, anders als bei anderen elektronischen Helfern, die in der Vergangenheit das Rennradsegment zu entern suchten. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit Bluetooth zur Kopplung an einen entsprechenden guten Navi auch auf einer RR Tour gute Dienste leisten wird. also ich weiß ja nicht wie es vielen anderen hier geht, aber ich finde es nicht angenehm, beim Hintereinanderfahren immer schreien zu müssen, um mich mit meiner Frau oder Freunden auf der Tour zu unterhalten. Für kommunikative Fahrer sicher eine brillante Lösung, für die wortkargen wohl eher Ballast. 🙂 Muss jeder für sich entscheiden, ob er es benutzen würde. Beim Motorradfahren sind die Cardos auf jeden Fall ein dickes lebensverlängerndes Sicherheitsplus weil Umdreherei, gefährliches Handzeichengegebe und andauerndes Navigegucke entfallen. Und wer jetzt mit aerodynamischen Einbußen oder Gewichtszuwachs kommen will: Bei einem Wiederstandsbeiwert vergleichbar dem eines LKW bringt 3kg abnehmen sicher eine gute Kompensation.

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