Garmin Forerunner 945 LTE Garmin etabliert Mobilfunk in Sportuhr

Garmin rüstet den neuen Forerunner 945 LTE mit Mobilfunktechnik auf. Das Spitzen-Multisport-Modell der Schweizer bietet damit unter anderem eine vom Smartphone unabhängige Notruf-Funktion und permanentes Livetracking an. Trotz des Technik-Upgrades ist die neue Forerunner 945 LTE kleiner und leichter als das Standard-Modell Forerunner 945 ohne LTE Mobilfunk.
Titelbild

Garmin Forerunner 945 LTE – Infos und Preise

  • GPS Multisport-Uhr mit Navigation und zahlreichen Funktionen
  • LTE-Konnektivität für Smartphone-unabhängiges Tracking und Sicherheitsfunktionen
  • Vorinstallierte Europa-Karte mit vielfältigen Routingmöglichkeiten
  • Vorinstallierte Sport-Apps für zahlreiche Sportarten
  • Umfangreiche physiologische Messwerte, wie z.B. VO2max, Trainingseffekt, Pulse Ox
  • Fitness- und Wellnessfunktionen wie z.B. Schlafanalyse, Stresslevel, Body Batterie
  • Smartfunktionen wie z.B. Garmin Music, Garmin Pay
  • Abmessungen 44,4 x 44,4 x 13,9 mm
  • Gewicht 49 g
  • Akkulaufzeit 14 Tage (Smartwatch), 35 Stunden (GPS), 7 Stunden (LTE)
  • Preis 649,99 €
  • Verfügbar ab Sommer
  • Infos www.garmin.com
Die neue Garmin Forerunner 945 LTE bietet unter anderem eine Live Tracking Funktion unabhängig von einem gekoppelten Smartphone.
# Die neue Garmin Forerunner 945 LTE bietet unter anderem eine Live Tracking Funktion unabhängig von einem gekoppelten Smartphone.

Garmin Forerunner 945 LTE – Details

Mit dem Forerunner 945 LTE läutet Garmin die nächste Evolutionsstufe bei den GPS-Sportuhren ein. Durch den Einsatz der LTE-Mobilfunktechnik ist die Uhr auch ohne Smartphone immer online und eröffnet damit neue Möglichkeiten und Sicherheitsfunktionen für den Nutzer. Garmin orientiert sich dabei komplett an den Bedürfnissen von Sportlerinnen und Sportlern und verzichtet zumindest bei der Einführung auf typische Smartwatch-Funktionen.

Garmin Forerunner 945 LTE – LTE-Konnektivität

Die wichtigste Neuerung am Forerunner 945 LTE ist natürlich die Einführung der Mobilfunktechnik in der Uhr. Der Forerunner kann sich damit auch ohne gekoppeltes Smartphone ins vorhandene Mobilfunknetz einloggen. Damit steht die Tür für zahlreiche Nutzungen offen, die zuvor nur möglich waren, wenn der Nutzer auch beim Sport ein Smartphone dabei hatte.

LTE-Funktionen

Die wichtigste Funktion für Sportlerinnen und Sportler ist sicher die Notruf-Funktionalität, die Garmin „Assistance Plus“ nennt. Damit lässt sich auf Knopfdruck Hilfe anfordern von einem rund um die Uhr besetzten globalen Rettungszentrum. Bei kleineren Problemchen kann man selbstverständlich auch in Garmin Connect hinterlegte private Notfallnummern kontaktieren. Die Uhr lässt sich dabei jedoch nicht als Telefon benutzen, es können nur Notrufe an das Rettungszentrum oder an vorher gespeicherte Notfall-Kontakte abgesetzt werden.

Selbstverständlich funktioniert ein Notruf auch über die eingebaute Sturzerkennungsfunktion, die automatisch einen Notruf absetzen kann. Diese Funktion ist bereits aus vorherigen Modellen bekannt, funktioniert dort aber nur, wenn man ein Smartphone dabei hat.

Aufgrund der Funktionsvielfalt ist der Garmin Forerunner 945 LTE besonders bei Triathleten sehr beliebt.
# Aufgrund der Funktionsvielfalt ist der Garmin Forerunner 945 LTE besonders bei Triathleten sehr beliebt.
Die neue LTE-Konnektivität ermöglicht Notrufe ohne gekoppeltes Smartphone.
# Die neue LTE-Konnektivität ermöglicht Notrufe ohne gekoppeltes Smartphone.

Neben der Notruf-Funktion gibt es noch weitere Features, die ausschließlich auf den sportlichen Gebrauch der Uhr zielen. So kann der Forerunner 945 LTE ein Livetracking-Signal senden, dass es vorher festgelegten Bezugspersonen erlaubt, den Standort in Echtzeit zu verfolgen. So kann zum Beispiel ein Familienmitglied zu Hause ständig sehen, wo sich die Sportlerin oder der Sportler aktuell befindet.

Das Livetracking lässt sich mit zusätzlichen Funktionen auch für Events freischalten. So können die einbezogenen Zuschauer Livedaten und Zwischenzeiten einsehen, sowie Text- oder Audionachrichten zur Anfeuerung senden.

Übliche Smartphone-Funktionen wie das Lesen von normalen Textnachrichten oder E-Mails funktionieren nicht über LTE-Konnektivität, sondern ausschließlich, wenn die Uhr mit einem Smartphone gekoppelt ist. Ebenso lässt sich keine Musik über die LTE-Verbindung streamen.

LTE-Kosten

Ähnlich wie bei einem Mobilfunkvertrag fallen für die Nutzung der LTE-Verbindung jedoch auch zusätzliche Kosten an. Aktuell hat man nicht die Möglichkeit, einen eigenen Provider auszusuchen, sondern kann nur ein Abomodell von Garmin wählen. Dieses kostet ohne Vertragsbindung 7,99 Euro im Monat, mit einem Jahresvertrag fallen 6,99 Euro pro Monat an.

Vorteil dabei ist, dass man sich um nichts kümmern muss. Einfach das Abo abschließen, Garmin kümmert sich um den Rest und schließt im Hintergrund Nutzungsvereinbarungen mit den Mobilnetz-Betreibern, um die Nutzung der Uhr zu ermöglichen. Zur Einführung der Uhr „im Sommer“ wird die LTE-Konnektivität in der DACH-Region zunächst nur in Deutschland und der Schweiz verfügbar sein. In Österreich kann die Mobilfunkfunktion aktuell noch nicht genutzt werden.

Garmin Forerunner 945 LTE – Neue Funktionen

Da der Forerunner 945 das Spitzenmodell von Garmin im Bereich der Multisportuhren darstellt, verfügt die Uhr über zahlreiche Funktionen und Analysemöglichkeiten. Aus Sportlersicht gibt es nur wenig, was die 945 nicht kann. Dieses komplette Paket, gepaart mit einer sehr langen Akkulaufzeit, hat dafür gesorgt, dass die Uhr sich gerade bei ambitionierten Triathleten größter Beliebtheit erfreut.

Auch für Radsportler hält der Forerunner 945 so ziemlich alles bereit, was man sich wünschen kann. Auch die Navigation mit vorinstallierten Karten ist möglich. Freilich ist es auf dem Rad dennoch viel bequemer einen Radcomputer zu nutzen, anstatt ständig den Arm zu drehen und auf die Uhr zu schauen.

Der Garmin Forerunner 945 LTE ist in mehreren Farben erhältlich.
# Der Garmin Forerunner 945 LTE ist in mehreren Farben erhältlich.
Das Farbdisplay ist auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.
# Das Farbdisplay ist auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesbar.

Auch wenn es Garmin nicht bewirbt und sich in der Pressemeldung hauptsächlich auf die LTE-Konnektivität konzentriert, gibt es dennoch einige weitere interessante Neuerungen am Forerunner 945 LTE, die wir euch nicht vorenthalten möchten:

  • Kleineres Gehäuse
  • Reduziertes Gewicht
  • Neuer optischer Pulssensor
  • Neue Funktionen zum Intervalltraining
  • Tägliche Trainingsvorschläge
  • Optimierte Erholungszeitberechnung

Die Funktionen der Uhr sind, wie zuvor erwähnt, äußerst umfangreich und komplex. Wenn wir dieses Thema tiefer für euch beleuchten sollen und ihr wissen möchtet, wie sich der neue Forerunner 945 LTE im Trainingsalltag schlägt und was er für Triathleten und Radsportler zu bieten hat, dann schreibt uns das unten in die Kommentare. Auf Wunsch können wir die neue Multisport-Uhr mit LTE-Konnektivität gerne für euch testen.


Was sagt ihr zur LTE-Konnektivität in Sportuhren, wird das bald der Standard sein oder ist es technischer Overkill?

Text: Harald Englert / Informationen und Fotos: Pressemitteilung

6 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ist bei mir oft genug der Fall, dass man froh sein kann überhaupt Mobilfunkempfang zu haben.
    LTE ist meist ein Wunschtraum.
    Also imho eher Overkill.

  2. Ich nutze die ähnliche und auch sehr umfangreiche Fenix (5s plus) seit 3 Jahren und erkenne in der Forerunner, außer der längeren Akku-Laufzeit noch keinen großen Vorteil. 84 Euro im Jahr, dafür, dass ich dann doch nicht telefonieren, E-mails und SMS lesen kann, wäre mir deutlich zu teuer! Ich verstehe nicht, warum das nicht ermöglicht wird, technisch sind alle Voraussetzungen erfüllt, eine Telefonbrille zum Spotify-hören hab ich sowieso schon auf.

  3. Wenn dafür das Telefon zu Hause bleibt spart man 150 Gramm ein. Bei 84 € im Jahr gibt es deutlich teurere "Gewichtsoptimierungen" am Rennvelo.

    Aber die Uhr hilft halt nichts in der Off-Situation. Allerdings ist es auf dem Rennvelo zumindest in der Schweiz recht selten, dass es keinen Empfang auf der Strasse hat.

    Für zuverlässige Notruffunktion braucht es letztlich doch ein inReach.

  4. Ich nutze die ähnliche und auch sehr umfangreiche Fenix (5s plus) seit 3 Jahren und erkenne in der Forerunner, außer der längeren Akku-Laufzeit noch keinen großen Vorteil. 84 Euro im Jahr, dafür, dass ich dann doch nicht telefonieren, E-mails und SMS lesen kann, wäre mir deutlich zu teuer! Ich verstehe nicht, warum das nicht ermöglicht wird, technisch sind alle Voraussetzungen erfüllt, eine Telefonbrille zum Spotify-hören hab ich sowieso schon auf.

    Die Uhr soll nicht dein Handy ersetzen sondern deine Sicherheit im Gelände erhöhen. Gibt von Garmin selbst so Art Walkie Talkies die über Satelliten Nachrichten verschicken.

    Mag vielleicht für Straßenradsport nicht soooo relevant sein, aber Gravel, Langdistanzrennen, MTB, Skitouring, Bergsport. Eine Uhr ist robuster als ein Handy.
    Nimm das Szenario du fährst wo deine Feierabendrunde schwach frequentierte Straße, ein Auto fährt dich an, Fahrerflucht und Handy kaputt. Im Ernstfall kann das entscheidende Minuten sparen.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schnell sowas gehn kann (Ein Bsp: Sturz mit Leberriss bei einem MTB Rennen 50m nachdem ich die Bergwacht passiert habe. Außer einen Stich im Bauch hatte ich keine Schmerzen. Hätten die mich nicht gezwungen liegen zu bleiben und zu warten und einen Heli geholt, wäre ich den Berg runtergegangen, der Rahmen war am Steuerrohr an beiden Verbindungsrohren durchgebrochen...).


    dcrainmaker meint dazu folgendes

    WRAP-UP:​


    Ultimately, I came away more impressed than I expected to with the LTE features. Had Garmin continued down the path they did for the Vivoactive 3 LTE, this would have been a dumpster fire. But they didn’t. They instead focused on an athlete-first solution, and overall it works pretty darn well. I like the fact that I don’t have to take my phone with me for my wife to see my current spot on the map, while out for workouts. And I appreciate the idea of the emergency response center, albeit, I’m half-afraid of accidentally triggering it unintentionally. This morning I literally woke up with the watch controls menu open somehow and it hovering above the emergency response button (seen above). It didn’t fire, but I quickly checked my phone to see if perhaps it had!

    Still, these are minor things that for a first iteration will be sorted out in time. And once I got the LTE up and working in my country, things have been smooth sailing since. Connectivity appears to be quite good both in the city and out in the middle of nowhere, and if there are dropouts of coverage, it properly resumes without any issues.

    Of course, many will ask whether or not this is a middle-child watch. Something that fits a temporary gap until a Forerunner 955 comes along, whereby they’ll ditch updates for it. And that’s definitely a super valid question. As noted earlier, Garmin says no, it’s not – and they plan plenty of updates going forward. Again, we’ll have to see whether that holds true. The company has a long history of middle-child watches being promptly ignored 6-8 months later when the proper sibling comes along.

    Ultimately though, I’m more excited about the tech and where Garmin sticks this next. I’ve gotta believe we’ll see them very quickly run this across their product lines, because it’s both an easy-button for consumers, inexpensive, and an easy-button for them for revenue.
  5. MNOT
    Dabei seit 04/2011
    ...Eine max. Laufzeit von nur 7h mit LTE könnte den ein oder anderen Triathleten abschrecken.
    Was soll das Gejammere?😜
    Da muss man halt schnell genug sein und auch mal einen Jan Frodeno in Grund Boden ballern, bevor der Akku leer ist.🤣
Was meinst du?

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