Gekebbel im Tour de Suisse Sprint Sagan und Degenkolb Schulter an Schulter

Peter Sagan gewann die dritte Etappe der Tour de Suisse 2019 in einem furiosen Zielsprint. In der Vorbereitung lieferte sich der Ex-Weltmeister vom Team Bora-Hansgrohe einen Schulter-Positionskampf mit John Degenkolb (Trek-Segafredo), den Dege im Nachhinein als "über der Grenze" bezeichnet.
Titelbild

Der Zielsprint der dritten Etappe der Tour de Suisse ist es auch ohne den Schlagabtausch zwischen John Degenkolb und Peter Sagan wert, noch einmal angeschaut zu werden. Denn die Zielankunft hat es mit einer 90-Grad-Kurve und einem anschließenden kurzen Anstieg in sich. Allein, wie die Spitzenfahrer die Kurve nehmen, um Schwung in die ansteigende Gerade mitzunehmen, zeugt von offensiver Fahrweise und ist im Video, das Sagan auf seinem Twitter Account teilte gut zu sehen.

https://twitter.com/petosagan/status/1140716109404020736

Die eigentliche Sprintvorbereitung fand vor der Kurve statt – und war „etwas über der Grenze“, wie John Degenkolb auf der Trek-Segafredo Webseite später sagte. „Ich musste mit Sagan um das Hinterrad meines Teamgefährten kämpfen und es war ziemlich irre gegen ihn“, so Dege. In der Rennzusammenfassung von Velon ist der Zweikampf zu sehen, den der Kommentator mit „typische Sprinterkost“ betitelt. Sagan geht Schulter an Schulter mit Degenkolb, der direkt am Hinterrad von Jasper Stuyven sitzt. Eine größere Lücke ist nicht zu sehen. Die beiden stoßen sich ein paar Mal an, und Sagan bekommt den Platz im Windschatten Stuyvens. Bei Degenkolb sieht es so aus, als müsse er sich zunächst kurz sortieren, bevor er wieder mitsprintet.

https://twitter.com/VelonCC/status/1140697777908920324

Die Sprinter kannten die Kurve schon von der ersten Durchfahrt der Zielschlaufe der 3. Etappe der Tour des Suisse. „Als wir zum ersten Mal die Ziellinie überquerten, war mir klar, dass ich, um eine Siegchance zu haben, vor der letzten Linkskurve auf den ersten Positionen in der Gruppe sein musste. Das haben wir umgesetzt, und ich konnte im letzten Abschnitt angreifen, um den Sieg zu erringen“, kommentierte Sagan das Finale in der Pressemitteilung des Teams.

„Über die Grenze“ oder „typische Sprinterkost“ – was meint ihr?

Infos: Redaktion, Pressemitteilung / Fotos: Tour de Suisse / Buchli Fotografie

14 Kommentare

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  1. Sagan macht doch sowieso was er will
    Nunja, er wurd auch schon bei der Tour zu Unrecht ausgeschlossen. Er macht ungefähr dass, was alle Sprinter machen (nur eben erfolgreicher), da gibt es deutlich fiesere Fahrer.
  2. Ich will die alte Disskussion nicht aufwärmen, aber das war keinesfalls grundlos, er wurde nur durch geschickte „Manipulation“ als Unschuldslamm dargestellt, aber das ist typisch für Sagan und seine Attitüde und mediale Präsenz. Wen man sich das Ganze damals neutral betrachtet ist für mich die Beteiligung im Sinne einer unkorrekten Fahrweise zweifellos. Über das Strafmaß kann man diskutieren. Über die rüpelhafte Fahrweise nicht. Das will nichts aussagen über mögliche Schuld anderer Fahrer.

  3. Jetzt reicht es. Sagan wollte damals den eigenen Sturz vermeiden und das hat man dann auf den später zu sehenden Aufnahmen auch deutlich erkennen können. Was in Kamera A wie ein Vorsatz aussah, war nach Kamera B ein völlig anderer Sachverhalt. Ich war damals auch erst der Meinung dass er falsch gehandelt hat, aber die Sichtweise war übereilt.

    Würdest Du in der Sekunde wo es darum geht zu stürzen oder nicht Deinem Nachbarn absichern und selber den Asphalt küssen? Wohl kaum, das ist ein scheinheilige Sicht.

  4. Jetzt reicht es? Typische Reaktion wenn es um Sagan geht. Da ist mir zu viel emotionale Überlagerung dabei. Wie gesagt, es macht wenig Sinn über solche alten Sachen zu diskutieren, mein Fehler.

  5. Sagan macht doch sowieso was er will

    Typische Reaktion, wenn es um Sagan geht. Da ist mir zu viel emotionale Überlagerung dabei.
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