German Cycling Cup 2019: Die deutsche Jedermann-Rennserie wartet mit einer Überraschung im Reglement auf: Alle Lizenzfahrer sind startberechtigt! Außerdem kommt ein Rennen in Hannover hinzu, während auf dem Hockenheimring vorerst Schluss ist. Auch das Reglement wurde überarbeitet. Termine, Infos – und eine Meinung.
German Cycling Cup 2019 kurz und knapp
- 10 Rennen
- „proam – Dein Tag in Hannover“ neu dabei mit 110 km und 60 km Strecke
- Circuit Cycling Hockenheimring fällt aus
- Circuit Cycling Nürburgring angekündigt
- Alle Lizenzfahrer startberechtigt, ausgenommen UCI Sportgruppen
- „Ehrenkodex“ definiert Fehlverhalten und Strafmaße
- Mehr Infos zum Reglement www.cycling-cup.de
Neue Regeln des German Cycling Cup
„Alle außer Profis“ – so könnte man etwas überspitzt die Teilnahmeberechtigten am German Cycling Cup ab 2019 beschreiben. Ausgeschlossen von Deutschlands großer Jedermann-Rennserie, in der 10 Rennen zu einer Gesamtwertung zusammengeschlossen sind, werden nur noch Mitglieder in bei der UCI registrierte Sportgruppen. Das sind in der Regel professionelle Teams oder Bahnsportgruppen. Damit dürfen erstmals auch Inhaber der deutschen A- und B-Lizenzen, also der beiden höchsten Amateurklassen, offiziell an den Start gehen.
Bei den Wertungen kommt eine neue Altersklasse hinzu: 2019 werden Master 5 getrennt gewertet. Darunter fallen Männer und Frauen Jahrgang 1949 und älter.
Im Reglement heißt es auch, dass die Veranstalter „vermehrt Verstöße gegen das in der Präambel genannte sportlich faire Miteinander“ feststellten, weshalb es im sogenannten „Ehrenkodex“ definierte Strafmaße für Fehlverhalten gibt.
Termine des German Cycling Cup 2019
- 28. April 2019 Tour d’Energie, Göttingen
- Mai/Juni Circuit Cycling, Nürburgring (noch nicht bestätigt)
- 19. Mai 2019 Neuseen Classics, Leipzig
- 02. Juni 2019 ŠKODA Velodom, Köln
- 23. Juni 2019 Schleizer Dreieck Jedermann, Schleiz
- 27. Juli 2019 Rad am Ring, Nürburgring
- 11. August 2019 ŠKODA Velorace, Dresden
- 08. September 2019 proam – Dein Tag, Hannover
- 20.09 – 22.09.2019 Rothaus Riderman , Bad Dürrheim
- 03. Oktober 2019 Sparkassen Münsterland Giro, Münster
Meinung @Rennrad-News.de
Die Regeln holen die Realität ein. Im tausende Fahrer großen Peloton der Jedermann-Rennen fuhr die Spitze ohnehin schon auf dem Niveau der Top-Amateure. Und in den Reihen der Teams, die um die Gesamtwertung fahren, finden sich immer auch Namen, die irgendwann vorher auf Startlisten in A-, B, C,-Rennen zu sehen waren. Da sich im Radsport ein einmal erzieltes Leistungsniveau erfahrungsgemäß nicht in Luft auflöst, wird der Wettkampf damit nicht unfairer, sondern fairer. Niemand muss mehr seine Lizenz abgeben, um einmal in den Genuss eines langen Rennens auf gesperrten Straßen mit einem attraktiven Kurs zu kommen. Für die "reinen" Amateure, die kein semi-professionell organisiertes Jedermann-Team an ihrer Seite haben, werden solche Rennen nämlich immer seltener im Rennkalender. Außerdem schaut die Öffentlichkeit bei den Jedermann-Rennen interessierter zu. Nun haben auch die jungen Amateure die Chance, sich vor größerem Publikum zu zeigen, statt vor Mama und Papa in Industriegebieten ihre Runden zu drehen. Das Feld in der Spitze profitiert von mehr Rennerfahrung. Natürlich hat das mit "Jedermann-Sport" im Wortsinn nicht mehr viel zu tun. Aber, wie gesagt, hatte es auch vorher nicht. Die Herausforderung für die Veranstalter könnte es eher sein, das "Rennen im Rennen" besser nach außen kenntlich zu machen. Auch Rennradfahrer, die nur 4.000 km im Jahr auf dem Rad sitzen, möchten sich ja gerne noch als Sportler sehen und sportlich beurteilt werden. Also vielleicht doch noch mal kreativ über die Wertung nachdenken? Bei den Altersklassen trägt man ja auch der Realität Rechnung.
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