Der deutsche Fahrrad- und E-Bike-Hersteller Ghost verlagert seine Produktion ins Ausland und schließt die Produktion in Waldsassen/Deutschland. Die Marke der Accell Group soll erhalten bleiben, aber „Made in Germany“ ist damit wohl Geschichte.

Wie das OberpfalzECHO berichtet, verlagert der deutsche Fahrrad- und E-Bike-Hersteller Ghost, der seit 2008 zur niederländischen Accell-Group gehört, seine Produktion ins Ausland. Bereits Ende November 2023 soll mit der Produktion am Standort Waldsassen Schluss sein und über 80 Mitarbeiter*innen verlieren ihren Job. Der Stellenabbau betrifft aktuell nur die Produktion, Vertrieb, Lager und Marketing sollen in Waldsassen bleiben. Ein Grund für den Stellenabbau und die Verlagerung der Produktion kann die aktuell schwächelnde Fahrrad-Industrie sein, die mit vollen Lagern und geringerem Absatz zu kämpfen hat.

Zur Accell Group gehören Marken wie Haibike, Lapierre, Winora, Koga Miyata oder Raleigh. 2021 erwirtschaftete die Accell Group einen Umsatz von 1,377 Mrd. EUR. Im Juni 2022 ist die Accell Group vollständig im Besitz der US-amerikanischen Beteiligungsgesellschaft KKR & Co.

Wie findet ihr das Vorhaben von Ghost, die Produktion ins Ausland zu verlagern?

 Quelle: OberpfalzECHO 
  1. benutzerbild

    solution85

    dabei seit 09/2017

    Sie war richtig. Siehe Experteneinschätzung.
    Stimmt, deshalb war ja auch meine Aussage richtig. Natürlich war das mit dem Hintergrund von Habecks Aussage etwas satirisch ausgedrückt.
  2. benutzerbild

    Radln

    dabei seit 05/2023

    Stimmt, deshalb war ja auch meine Aussage richtig. Natürlich war das mit dem Hintergrund von Habecks Aussage etwas satirisch ausgedrückt.
    Du hast seine Aussage aus einem anderen Zusammenhang genommen. Das ist unredlich.
    Genauso wie du meinen Beitrag nur selektiv zitiert hast um es so darzustellen, als seien mir die sozialen Folgen des Strukturwandels gleichgültig. Das ist schlechter Stil.
  3. benutzerbild

    pjotr

    dabei seit 03/2004

    Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden. Ein aktuelles Beispiel im größeren Ausmaß wie hier gibt es hier.
    https://www.rbb24.de/studiofrankfur...lde-goodyear-produktion-entlassung-igbce.html
    Und was sagt das? Produktionsschließungen und -verlagerungen sind integraler Teil des seit Jahrzehnten stattfindenden Strukturwandels. Seit vielen Jahrzehnten verschwinden jedes Jahr zahllose Produktionsstandorte. Das ist für die direkt Betroffenen immer Mist, sagt aber für sich genommen nichts, sondern ist aufgrund vielerlei Ursachen unvermeidlich. Es ist außerdem eine seit langem erfolgreich gepflegte Übung, Strukturwandel durch Subventionen abzufedern. Das ist nicht immer unproblematisch, aber in vielen Fällen doch erfolgreich.

    Produktionsverlagerungen sind Folge internationalen Arbeitsteilung, die meisten Ökonomen sind der Meinung, dass - trotz der Friktionen, die solche Verlagerungen auslösen - internationale Arbeitsteilung wohlstandsfördernd ist. Unser Problem im Moment ist nicht so sehr, dass es Produktionsverlagerungen gibt, sondern, dass die in den letzten Jahrzehnten geübte Arbeitsteilung aus geopolitischen Gründen nicht länger tragfähig ist.

    An der Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik, der aktuellen und der, der letzten Jahre und Jahrzehnte, gibt es natürlich viel zu kritisieren, z.B. dass Deutschland zwar das Land mit der niedrigsten Staatsschuldenquote der G7-Länder ist, sich aber durch so einen Quatsch wie die Schuldenbremse in der Verfassung plötzlich in einer fiskalischen Notlage befindet, die die längst nötige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft mindestens erschwert, wenn nicht sogar verhindert. Oder dass Deutschland im OECD-Vergleich eines der sozial undurchlässigsten Länder überhaupt ist - was erhebliche Konsequenzen für Wachstumspotenziale hat.

    Das hat nur alles nix mit einzelnen über Standortschließungen zu tun. Dieses Thema dient offensichtlich nur dazu, dass Leute ihre Vorurteile pflegen und ihr Mütchen kühlen.
  4. benutzerbild

    TarMcDreck

    dabei seit 07/2022

    Ich arbeite selber in der Industrie und mir ist schon öfters aufgefallen, das Produktionen aus Deutschland abgezogen, oder hier künstlich durch Subventionen oder ähnlichen am Leben gehalten werden.
    ...
    Meine Aussagen bezogen sich immer darauf, das die Industrieproduktion sich aus Deutschland zurück zu ziehen scheint.
    Das ist Zeit meines Lebens so. Und immer schon war ständig Krise. Der Deutsche zelebriert sein langsames (gefühltes) Sterben in einem grotesken Opferkult, an dem immer wer schuld sein muss, am besten Ausländer und heute auch Die Grünen / Die Ampel. Die Regierung davor und deren (Un)Tätigkeit ist schon längst wieder vergessen und die aktuellen Probleme werden auch nur mit der aktuellen Regierung verknüpft.

    Wir müssen hier ganz fix die Energiewende hinbekommen und unser Arbeitskräftepotenzial effizient nutzen! Nur so geht es vorwärts. Alternativ können wir uns auch den Russen ergeben und wieder deren Gas und Öl kaufen, damit alles so ist, wie es war. Davon träumen ja einige.
  5. benutzerbild

    arno¹

    dabei seit 11/2007

    Ich glaube nicht, dass hier konkret zur Standortschließung bei Ghost noch etwas kommt, deswegen schließe ich das Thema.

    Wenn jemand noch andere Infos aus Waldsassen hat, mir einfach per Unterhaltung melden. Ich schalte das dann frei.

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