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Ausprobiert! Giant Shadow Gear Bag
Der Rucksack für den Renntag

In unserer Artikelserie „Ausprobiert“ findet ihr regelmäßig kurze Vorstellungen von spannenden Produkten, die wir für euch in der Praxis einem ersten Check unterzogen haben. Heute: die Giant Shadow Gear Bag, ein maßgeschneiderter Rucksack für die Organisation der Radkleidung am Renntag.

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Ausprobiert! Giant Shadow Gear Bag

Selten hat man das Vergnügen, direkt mit dem Rad zum Rennen, der RTF oder einem anderen Fahrrad-Event zu fahren. Aber nur dann ist man vom Start weg passend gekleidet. Meist stellt sich die Frage: „Wohin mit den Radsachen oder der Freizeitkleidung, wenn man zwar nicht mit dem Rad, aber immerhin in Radsachen anreist. Die Giant Shadow Gear Bag dient sich als spezialisierte Alternative zu Sporttasche oder Rucksack an. Besonders interessant ist sie bei der Anreise ohne Auto. Denn sie kann als Rucksack getragen werden. Ihr Tragekomfort ist okay für kurze Strecken, so viel sei vorweggenommen.

# Steht sicher und lässt sich gut tragen
# Der gepolsterte Rücken - Die Gurte des Tragesystems könnten ruhig auch oben längenverstellbar sein
# Außen ist Platz für zwei Trinkflaschen

Was hat die Shadow Gear Bag dann einem Rucksack voraus? Ihre Fächer und ihren Organisationsgrad. Radspezifisch ist das obere, gepolsterte Helmfach. Am Boden gibt es außerdem eine Art integrierten Kleidersack für durchgeschwitzte oder regennasse Sachen. Sehr clever gelöst ist seine Belüftung von außen. Dank ihr staut sich Turnhallengeruch nicht in der Tasche. Außerdem kann sich der Kleidersack nach innen in das Hauptfach ausdehnen. Das heißt, die Kleidung, die man im Hauptfach mitbrachte und dann in Schweiß tränkte, kann nachher den gleichen Raum einnehmen. Sie verunreinigt aber dabei nicht die „Gute Stube“ der Tasche. Letztere Hauptkammer ist so voluminös, dass ein komplettes Set Winterkleidung hineinpasst. Auch für die Siebensachen für ein Rennwochenende findet man in der Shadow Gear Bag den nötigen Platz.

# Die Front des Rucksacks ist schmutzunempfindlich

Fächer der Giant Shadow Gear Bag

Es gibt jede Menge Seitentaschen, die teils wiederum eigene Einschubfächer besitzen. Ein Fach für zwei Trinkflaschen ist selbstverständlich. Sehr praktisch und gut zugänglich ist die Fachauswahl. Im Umgang mit der Shadow Gear Bag stellte sie sich schnell als eine Art „Orga-Stütze“ heraus. Frei nach dem Prinzip: „Jedes Töpfchen hat sein Deckelchen“. Für jedes unentbehrliche Equipment ließ sich ein passendes Fach finden: das Ticket in den Klarsicht-Einschub, die Energieriegel in die Außentasche, Lizenz, Gesundheitskarte, Geldbörse etc. in die Netztasche hinter dem Rücken (wo auch der geschickteste Taschendieb nicht rankommt), den Pulsgurt in das Netzfach 1 – und so weiter. Alle Fächer gefüllt – kann losgehen!

# Das passt alles rein - und noch etwas mehr!
# Im großen Frontfach lag bei uns meist das Handtuch - Darin aber ein elektronisches Gerät statt anlassbezogener Lektüre
# Das große Hauptfach ist unterteilbar

Ein besonderes Detail: Die aufgeklappte Seitentasche kann auch als Sitz-Unterlage zum Umkleiden dienen, wenn man keinen sauberen Platz findet. Vermisst wurde eine Notebook-Einschubtasche, aber das mag als spezifisch redaktioneller Bedarf gelten. Ersatzweise hielt die große RV-Fronttasche dafür her, in der empfindliche flache Gegenstände sicher in ein Handtuch gewickelt mitreisen können.

# Netzfächer hinter dem Rückenpolster - Wie gemacht für Wertsachen
# Es passt einiges rein!

In Sachen Verarbeitung macht die Giant Shadow Gear Bag einen soliden, wenn auch keinen herausragenden Eindruck. Die Haptik des Grob gewebteb Nylons erinnert an Sporttaschen. Alle Reißverschlüsse liefen über die 6 Monate Testdauer gut und hakelten nicht. Wasserdicht will die Renntasche gar nicht sein, darin sehen wir ihr größtes Manko für Leute, die mit Rad und Bahn anreisen. Einem längeren normlen Schauer hält sie aber Stand.

Als Rucksack ist der Tragekomfort okay. Der Brustgurt hält die Tasche in den meisten Situationen an Ort und Stelle. Für einen besseren Sitz auf dem Rad wären aber eine Verstellmöglichkeit der Gurte zu den Schultern hin sowie ein Hüftgurt nötig.

# Der Kleidersack am Taschenboden – im ungenutzten Zustand
# Die große RV-Seitentasche aka Sitzfläche (bei leerer Klarsichthülle)
# Das Helmfach ist gefüttert, der Helm ist somit gut geschützt
# Hier ist Platz für Pulsgurt und andere Kleinteile wie Flickzeug

Technische Daten

# Die kleine RV-Seitentasche - Klappt auf für Übersichtlichkeit
# Guter Tragegriff über dem Helmfach

Fazit von Rennrad-News.de

Die Giant Shadow Gear Bag machte sich als Rennradevent-Pack sehr beliebt. Stauraum und Organisation der Fächer sind nahezu perfekt auf die Bedürfnisse von Radfahrern abgestimmt. Wer mit dem Fahrrad anreist, würde sich über ein besseres Tragesystem und eine Regenhülle freuen. Wer Radfahren und Arbeit kombiniert über ein Notebookfach. Das dürfte den an sich noch fairen Preis von 99,90 € weiter nach oben verschieben. Aber die Sache wäre es wert!

Pro / Contra

Pro

  • sehr gut auf Radausrüstung abgestimmt
  • viele Fächer für die Organisation von Kleidung und Dokumenten
  • super "Trockenfach" für nasse Kleidung
  • relativ leicht
  • praktische Größe
  • recht bequem

Contra

  • nicht wasserdicht
  • keine Regenschutzhülle
  • Tragegurte am oberen Rücken nicht anpassbar

Wie organisiert ihr eure Siebensachen vor und nach Rennradevents?

Text/Fotos: Jan Gathmann
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