Elia Viviani hat auch die dritte Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Der Italiener vom Quick-Step Team setzte sich am Ende der langen Route über 229 km von Be’er Sheva nach Eilat souverän vor Modolo und Bennett durch. Die Gesamtwertung blieb unverändert.
„In den ersten beiden Stunden heute fühlte ich mich sehr schlecht, aber von Kilometer zu Kilometer ging es mir dann immer besser“, sagte Elia Viviana im TV-Interview mit Eurosport nach der Ankunft in Eilat. Obwohl die dritte Etappe die längste in Israel und auch eine der längsten des Giros überhaupt war, verlief sie über weite Strecken arm an sportlichen Höhepunkten. Viviani holte sich weitgehend sicher die Punkte beim Zwischensprint und bleibt mit dem Sieg Träger des Maglia Ciclamina.
In der Bergwertung waren drei Punkte zu holen. Davon sicherte sich nach einem Gespräch auf der Straße zwei Punkte der Italiener Enrico Barbin. Er bleibt damit ebenfalls im blauen Trikot des besten Bergfahrers. Drei Punkte auf dem Gipfel holte sich sein Landsmann Marco Frapporti.
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Landschaftlich hatte die Etappe für europäische Radsportverhältnsse interessantere Perspektiven zu bieten. Sportlich ließ das Feld ein Ausreißertrio mit Frapporti, Barbin und dem Kanadier Boivin über mehr als 200 km vorneweg fahren, um es erst auf den letzten 6 km zu stellen.
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„Wir fuhren kurz vor dem ersten Kreisverkehr an die Spitze und blieben dort trotz eines Plattens von Saba. Es wurde chaotisch und wegen des Gegenwinds beschloss ich, mich zurückfallen zu lassen und Bennett nach der letzten Kurve zu folgen. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt“, beschrieb Viviani nach der Ankunft lapidar die Schlussphase.
Dass auf dem letzten Kilometer gleich mehrmals die Ellenbogen ausgefahren wurden, war für den Italiener nicht der Rede wert. Maximilian Schachmann hatte sich mit 7 km bis zum Ziel stark für seinen Kapitän ins Zeug gelegt, zunächst die letzte Lücke zu den Ausreißern geschlossen und dann mit zwei Quick-Step-Teamkollegen am Hinterrad das langgestrecke Feld bei Kilometer 2 vor dem Ziel abgeliefert. Bora-Hansgrohe versuchte dann noch einmal den Sprintzug für Bennett aufzubauen, wurde aber von Zdenek Stybar für Quick-Step daran gehindert.
Auf der Zielgeraden geht dann Bennett als erster in den Wind. „Ich startete den Sprint viel zu früh“, räumt Bennett später ein. Dahinter fährt als erster Modolo seine Ellbogen gegen Viviani im Positionskampf aus, der aber vorbeikommt. Als Viviani von hinten aufkommt, fährt Bennett eine Welle quer über die halbe Straße. Viviani kann sich nur mit einem kleinen Schubser eine Lücke zwischen der Bande und Bennett offen halten und fährt den Sprint dann nach hause. Sascha Modolo (EF-Drapac) wird Zweiter, Bennett wird zum zweitenmal Dritter.
Die Gesamtwertung änderte sich nicht. Rohan Dennis (BMC) behielt das Rosa Trikot. Die Etappe aus der Sicht des Gesamtführenden: „Der Wind war sehr stark. Die letzten 40 oder 50km, als wir die Ausreißer jagten und vor allem die letzten 20km, hielten wir 70km/h, also konnten wir nicht schneller fahren. Es war super schnell und wir hatten Glück, dass es keinen Seitenwind gab. Wieder einmal hat das Team gute Arbeit geleistet und mich an der Spitze gehalten.“ Dennis will das Trikot in Italien solange wie möglich verteidigen.
Die Trikot-Wertung nach der 3. Etappe
Bergtrikot: Enrico Barbin (Bardiani-CSF)
Sprint-Trikot: Elia Viviani (Quick-Step)
Rosa-Trikot: Rohan Dennis (BMC)
Weißes Trikot: Maximilian Schachmann (Quick-Step)
Die 3. Etappe in der Zusammenfassung
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Die Gesamtwertung nach der 3. Etappe
1. Rohan Dennis / BMC /
2. Tom Dumoulin / Sunweb / +1 sec.
3. José Goncalves / Katusha-Alpecin / +13 sec.
4. Alex Dowsett / Katusha Alpecin / +17 sec.
5. Pello Bilbao / Astana / +19 sec.
6. Simon Philip Yates / Mitchelton-Scott / +21 sec.
7. Maximilian Schachmann / Quick-Step / +22 sec.
8. Tony Martin / Katusha-Alpecin / -28 sec.
9. Domenico Pozzovivo / Bahrain-Merida / +28 sec.
10. Carlos Betancur / Movistar / +29 sec.