Die 5. Etappe des Giro d’Italia war überschattet von einem tödlichen Unfall. Sportlich bot sie die nächste Chance für die sprintstarken Allrounder auf italienischem Boden. Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo) nutzte die Gelegenheit und konnte sich in dem welligen Gelände Richtung Ziel durchsetzen. Maximilian Schachmann zeigte Kampfgeist und sprintete trotz einer vorangegangenen Aufholjagd nach einem Sturz noch auf Platz vier.
Gleich zu Beginn der 5. Etappe des Giro d‘ Italia gab es einen Unfall, bei dem ein Motorradfahrer ums Leben kam. Wie die Gazzetta dello Sport berichtete, hatte ein Autofahrer die Absperrung durchbrochen und einen Service-Mitarbeiter zu Tode gefahren.
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Auf dem Programm stand – einen Tag vor der schweren Bergetappe auf den Ätna – eine 153 km kurze Route, die zu Beginn meist flach an der Küste verlief. Zum Finale hin wurde die Strecke dann hügeliger mit 3 Bergwertungen, für die es je vier Punkte gab. Eine vierköpfige Spitzengruppe suchte in dem Terrain ihre Chance und blieb auch bis circa 20 km vor dem Ziel zusammen. An der Bergwertung bei Poggioreale setzte Andrea Vendrame (Androno Giocattoli-Sidermec) eine Attacke und sprengte damit die Gruppe. Bis 15 km vor dem Ziel hatte Vendrame noch einen Vorsprung von fast einer Minute, als der Rest seiner ehemaligen Mitfahrer von Lotto-Fix All eingeholt wurde.
Kurz danach kam es zu einem großen Sturz im Feld vor einer Kurve. Verwickelt wurde neben Maximilian Schachmann und Elia Viviani von Quick-Step auch Domenico Pozzovivo, der ein Anwärter auf den Gesamtsieg ist. Während Schachmann, Superman Lopez und andere hinten Mühe hatten, Anschluss zu finden, versuchte vorne ein verkleinertes Feld den Ausreißer zu stellen, der sich immerhin bis 3,2 km vor dem Ziel halten konnte.
Lotto-Fix All und EF-Drapac eröffnen den Sprint in den 2 km langen Schlussanstieg. Hinten hat Chris Froome sichtlich Mühe, an den Spezialisten dran zu bleiben. Schachmann zeigt sich ganz vorne unter den ersten 5, sprintet sogar noch mit Pozzovivo, Enrico Battaglin und Yates um den Etappensieg und wird Vierter. Den Sieg holt sich aber Enrico Battaglin. Chris Froome kommt als 33. ins Ziel, direkt hinter seinem Edelhelfer Sergio Henao. Ein Verlierer des Tages ist Henaos Landsmann „Superman“ Lopez (Astana), der ebenfalls zum engeren Favoritenkreis für das Rosa Trikot gehört. Er büßt infolge des Sturzes im Finale 43″ auf die Spitze ein, in der sonst fast alle Titelanwärter vertreten sind.
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Die Top5 der 5. Etappe
1. Enrico Battaglin (LottoNL-Jumbo)
2. Giovanni Visconti (Bahrain-Merida)
3. Josè Goncalves (Katusha-Alpecin)
4. Maximilian Schachmann (Quick-Step
5. Simon Philip Yates (Mitchelton-Scott)
Stimmen der Fahrer
„Das Finish war heute anders, mehr für die kraftvollen Sprinter. Ich bin wirklich glücklich“, sagte der 28jährige Enrico Battaglin im TV-Interview. Max Schachmann zeigt sich sehr zufrieden mit seinem Ergebnis: „Gestern war es mein Fehler, ich sah die Kurve und war zu schnell. Aber heute kam der Sturz abrupt. Das hat mich eine Minute gekostet. Dannhabe ich mir gesagt, heute gehst du volle Pulle, ich hatte so eine Wut“, kommentierte der momentan beste Deutsche im Gesamtklassement des Giro 2018 seinen relativen Erfolg.
„Ich wollte heute ein gutes Etappenergebnis erzielen, im Finale war ich im reduzierten Feld und belegte Platz 10. Jetzt konzentriere ich mich auf die Etappe morgen, zum Ätna wird es eine wirklich harte Etappe, letztes Jahr hatte ich keinen guten Tag in dieser Etappe, deshalb hoffe ich, dass morgen ein guter Tag für mich sein wird“, sagte Patrick Konrad von Bora-Hansgrohe.
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Im Gesamtklassement kommt es wieder zu Verschiebungen. Simon Yates macht einen Sprung auf Platz 3, direkt hinter Tom Dumoulin, der seinen Platz auf 2 ebenso verteidigt wie Rohan Dennis die Spitze. Auch Maximilian Schachmann klettert mit seiner beherzten Fahrweise im Klassement nach oben und belegt nin den 6. Platz, direkt vor Domenico Pozzivo, der sich damit seine Position vor der schweren Bergetappe auf den Ätna morgen verbessert. Thibaut Pinot ist erstmals in den Top10 auf 9 zu finden.
Top10 im Gesamtklassement nach der 5. Etappe
1. Rohan Dennis / BMC /
2. Tom Dumoulin / Sunweb / +1″
6. Simon Philip Yates / Mitchelton-Scott / +17″
4. Tim Wellens /Lotto-Fix All / +19″
5. Pello Bilbao / Astana / +25″
6. Maximilian Schachmann / Quick-Step / +28″
7. Domenico Pozzovivo / Bahrain-Merida / +28″
8. José Goncalves / Katusha-Alpecin / +32″
9. Thibaut Pinaut / Groupama-FDJ / +34 sec.
10. Patrick Konrad / Bora-Hansgrohe / +35″