Giro Aries Spherical Rennrad-Helm- Ausprobiert! Top-Tragekomfort mit Lüftungsbonus

Giro Aries Spherical Test: Giro stellte vor Kurzem mit dem Aries Spherical seinen neuen Spitzenhelm im Rennrad-Segment vor. Er soll beste Kühlung, mit höchster Sicherheit bei niedrigen Gewicht in einer schmalen Form vereinen. Wir haben den Aries Spherical bereits einem ersten Test unterzogen.
Titelbild

Giro Aries Spherical – kurz und knapp

  • Rennrad-Helm mit Mips Spherical Technologie
  • DryCore Schweißmanagement
  • Ionic+ antimikrobielle Polsterung
  • Lufteinlässe 24
  • Gewicht 264 g in Größe M (gewogen)
  • Größen S (51-55 cm), M (55-59 cm), L (59-63 cm)
  • Preis 320 € UVP
  • Farben 6
  • Infos www.giro.com

Diashow: Giro Aries Spherical – Ausprobiert!: Neuer top Rennrad-Helm der Amerikaner
Das Drycore-Stirnpolster besteht aus zwei dicken Wülsten
Außer an der Stirn und am Hinterkopf, hat der Schädel nur über dieses relativ kleine Polster direkten Kontakt mit dem Helm
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Die durchsichtigen AURA II Verstärkungen laufen wie ein Skelett durch die Helmschale
Die Höhenverstellung kann in drei Positionen variiert werden
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Der neue Aries Spherical Rennrad-Helm ist das neue Spitzenmodell von Giro
# Der neue Aries Spherical Rennrad-Helm ist das neue Spitzenmodell von Giro - er ist ab sofort für 320,- Euro erhältlich.
Der Helm soll laut Giro leicht, sicher und optimal belüftet sein
# Der Helm soll laut Giro leicht, sicher und optimal belüftet sein - deshalb finden sich auch am Heck viele Lüftungskanäle.
Der Giro Aries sitzt kompakt und sicher auf dem Kopf
# Der Giro Aries sitzt kompakt und sicher auf dem Kopf - der Tragekomfort ist sehr hoch.

Giro Aries Spherical – Details

Mit dem Aries Spherical Rennrad-Helm präsentiert Giro das neue Spitzenmodell im breiten Angebot an Rennrad-Helmen der Amerikaner. Der Aries soll eine noch bessere Kühlung als das bisherige Spitzenmodell Giro Aether bieten und zudem etwas leichter sein. Auf unserer Redaktionswaage hat der neue Aries die Werksangabe mit 264 Gramm minimal unterboten. Im Vergleich zum Aero-Helm Giro Eclipse Spherical, den wir ebenfalls schon auf der Waage hatten, ist er damit jedoch lediglich 6 Gramm leichter.

Das sind zwar gute Werte, es gibt jedoch Mitbewerber, die in diesem Preissegment deutlich leichtere Rennrad-Helme anbieten. Eine Tatsache, die wohl der aufwendigen Spherical-Konstruktion geschuldet ist. Die Spherical-Technologie setzt auf einen Aufbau mit zwei Helmschalen, die „schwimmend“ verbunden sind und somit bei einem Sturz auftretende Rotationskräfte teilweise aufnehmen und damit die Sicherheit verbessern können. Damit geht man noch einen Schritt weiter, als beim herkömmlichen Mips System, welches ebenfalls auf eine Reduktion der Rotationskräfte zielt.

Der neue Giro Aries Spherical ist in sechs Farben erhältlich:

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# matte-white-hero
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# matte-coal-space-green-hero
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# matte-ano-harbor-blue-fade-hero
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Giro betont, dass der neue Aries sehr umfangreichen Sicherheitstests unterzogen und bei einem unabhängigen Test der Virginia Polytech Universität als sicherster bisher getester Helm ausgezeichnet wurde. Bei den Tests habe sich zudem gezeigt, dass der Aries auch sicherer, als viel breitere und voluminösere Helme sei.

Giro betont dass der Aries Spherical umfangreichen Sicherheitstests unterzogen wurde
# Giro betont dass der Aries Spherical umfangreichen Sicherheitstests unterzogen wurde - bei unabhängigen Tests der Virginia Polytech Universität sei er als der sicherste bisher getestete Helm ausgezeichnet worden.
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Auf unsere Redaktionswaage brachte der Giro Aries Spherical in Größe M 264 Gramm
# Auf unsere Redaktionswaage brachte der Giro Aries Spherical in Größe M 264 Gramm - das ist kein Spitzenwert, aber angesichts der aufwendigen Spherical-Sicherheitstechnik ein angenehm niedriges Gewicht.

In der Hand

Auffälligstes Merkmal am Giro Aries Spherical ist der spezielle Aufbau aus zwei Helmschalen, die man gegeneinander verschieben kann. In unserem Test des Giro Eclipse Spherical, mit fast identischem Aufbau, haben wir das bereits ausführlich beschrieben, zum Nachlesen einfach auf den Link klicken:

Giro Eclipse Spherical – Ausprobiert

Ebenso auffällig sind die AURA II Verstärkungen. So nennt Giro die durchsichtigen Kunststoffelemente, die wie ein Skelett quer durch die äußere Helmschale laufen und damit die Struktur verstärken, ohne das optische Erscheinungsbild wesentlich zu verändern. Bei der inneren Helmschale verzichtet Giro hingegen auf diese Verstärkung, im vorderen Bereich gibt es stattdessen eine Verbindung aus dem eigentlichen EPS-Material.

Das Roc Loc 5+ Air Anpassungssystem wirkt sehr filigran und ist lediglich an drei Punkten im Helm befestigt. Dadurch kann sich das Band auch an der Stirn – unabhängig von der Form der Helmschale – sehr gut an die Form des Kopfes anpassen. Die Höhenverstellung ist in drei Positionen möglich und erfolgt über ein ebenfalls sehr filigranes Befestigungssystem. Dabei lässt sich der Kunststoffrahmen mittels zwei kleiner Erhebungen wie mit Druckknöpfen in die Helmschale ein- und ausclipsen.

Von oben ist deutlich zu erkennen, dass der Aries Spherical aus zwei Helmschalen besteht
# Von oben ist deutlich zu erkennen, dass der Aries Spherical aus zwei Helmschalen besteht - die innere Schale mit hellem blaugrün-Farbton ist durch die Lüftungsschlitze der äußeren Hülle gut zu erkennen.
Die Weitenverstellung ist äußerst filigran und damit leicht
# Die Weitenverstellung ist äußerst filigran und damit leicht - aber dennoch komfortabel und gut einstellbar.
Die Höhenverstellung kann in drei Positionen variiert werden
# Die Höhenverstellung kann in drei Positionen variiert werden - die Kunststoffhalterung wird ganz simpel aus- und eingeclipst.
Das Drycore-Stirnpolster besteht aus zwei dicken Wülsten
# Das Drycore-Stirnpolster besteht aus zwei dicken Wülsten - sie bieten viel Halt und Komfort und sollen vor Schweiß schützen.
Das Kopfband ist nur an zwei Punkten mit der Helmschale verbunden
# Das Kopfband ist nur an zwei Punkten mit der Helmschale verbunden - so kann es sich unbeeinflusst von der Schalenform an den Kopf anschmiegen.
Außer an der Stirn und am Hinterkopf, hat der Schädel nur über dieses relativ kleine Polster direkten Kontakt mit dem Helm
# Außer an der Stirn und am Hinterkopf, hat der Schädel nur über dieses relativ kleine Polster direkten Kontakt mit dem Helm - viele Querkanäle in der Helmschale verbessern die Belüftung zusätzlich.

Zudem kann auch die Position der beiden „Dreiecke“, die hinten am Kopf anliegen, in der Breite in jeweils drei Stufen verstellt werden. Das ändert wohlgemerkt nichts am Umfang des eigentlichen Kopfbandes, sondern variiert lediglich die Position der Kontaktflächen am Kopf.

Auffällig ist zudem die sparsame Verwendung von Polstern, abgesehen von dem großen, neuen
Drycore Polster an der Stirn. Dieses besteht aus zwei dicken Wülsten und soll zuverlässig verhindern, dass Schweiß in die Augen des Trägers läuft. Ansonsten gibt es nur ein einteiliges Polster in der Mitte des Helmes. Während viele andere Helme mehrere Polster über die gesamte Helmfläche verteilt einsetzen, reduziert Giro damit die Kontaktstellen zwischen Helm und Kopf auf lediglich drei Punkte. Nämlich Stirn, Hinterkopf und auf die obere Mitte des Schädels. Das sollte zumindest in der Theorie die Belüftungsfunktion deutlich verbessern.

Die Verarbeitung des Helmes macht, der Preisklasse entsprechend, einen hervorragenden Eindruck. Alle Teile sind passgenau gefertigt, die Materialien wirken wertig und haltbar. Die beiden Helmschalen des Spherical-Systems bewegen sich leicht aber spielfrei und ohne merkwürdige Geräusche oder quietschen.

Auf dem Kopf

Die erste Anprobe verläuft sehr erfreulich. Der Giro Aries lässt sich mit wenigen Handgriffen auf die eigene Kopfform anpassen und vermittelt direkt ein komfortables Gefühl. Wie bei Giro üblich, ist das Drehrad zur Weitenverstellung nicht sehr groß, eine Bedienung mit Handschuhen und/oder sehr großen Händen wird dadurch nicht erleichtert, andererseits bleibt der Aufbau filigran und leicht. Die Verstellung der Weite erfolgt in sehr feinen Rasterstellungen und funktioniert in beide Richtungen problemlos.

Die Höhenverstellung der Weiteneinstellung am Heck ist oben bereits beschrieben. Das neue Polster an der Stirn trägt sich sehr komfortabel. Der Helm sitzt schon mit leicht angezogenem Einstellband sehr sicher und wackel frei. Aufgrund des breiten Polsters an der Stirn und der flexiblen Aufhängung des Kopfbandes, lässt sich die Position des Aries auf dem Kopf nur noch schwer ändern, sobald er erst mal dort sitzt. Deshalb ist es schlau, schon beim Aufsetzen gleich auf die richtige Position an der Stirn zu achten.

Über und hinter den Ohren bleibt relativ viel Platz frei
# Über und hinter den Ohren bleibt relativ viel Platz frei - dadurch ist der Aries mit fast allen Rennrad-Brillen kompatibel.
Die durchsichtigen AURA II Verstärkungen laufen wie ein Skelett durch die Helmschale
# Die durchsichtigen AURA II Verstärkungen laufen wie ein Skelett durch die Helmschale - sie bringen Stabilität ohne optisch aufzutragen.
Hier ist jede Menge Platz für kühlenden Fahrtwind
# Hier ist jede Menge Platz für kühlenden Fahrtwind - selbstverständlich wurden die Lüftungskanäle aerodynamisch optimiert.
Das Design des Giro Aries ist gefällig und modern
# Das Design des Giro Aries ist gefällig und modern - er ist in sechs Farben erhältlich.

Der Kinngurt ist, wie so häufig bei neuen Helmen, deutlich zu lang, bietet dafür jedoch einfach einstellbare Dreieck-Verbinder mit simpler, aber wirkungsvoller Mechanik. Der kleine Schnappverschluss rastet sehr satt ein und macht einen stabilen Eindruck. Allerdings ist das Öffnen ziemlich hakelig und mit Handschuhen sehr schwierig bis unmöglich.

Über und hinter den Ohren bleibt viel Freiraum, so dass die meisten Rennrad-Brillen einwandfrei mit dem Giro Aries Spherical harmonieren. Selbst Modelle mit sehr langen und breiten Bügeln passten bei unserem Praxistest gut unter den Helm. Auch an einen Ruheplatz für den Augenschutz bei Pausen oder schattigen Passagen hat Giro gedacht und dem Aries zwei gummierte Bügelhalter an den äußeren Lüftungsschlitzen spendiert.

UPDATE: Giro Aries Spherical Test

Mittlerweile konnten wir den neuen Giro Aries bei einigen längeren Touren fahren und somit einen ersten Praxistest durchführen. Wie bereits oben beschrieben ist das Tragegefühl sehr angenehm, weil das vordere Stirnband mit dem durchgehenden Polster komplett von der eigentlichen Helmschale entkoppelt ist.

Somit schmiegt sich das Stirnpolster schon bei wenig Zug formschlüssig an den Kopf. Sprich, man muss das Einstellrad nur sehr leicht zudrehen, um einen sicheren Sitz des Helmes zu erreichen. Das Polster selbst fühlt sich sehr angenehm auf der Haut an und saugt den Schweiß gut auf.

Durch die doppel-wulstige, durchgehende Form und den guten Sitz ist es nahezu ausgeschlossen, dass Schweiß vom Kopf über die Stirn in die Augen läuft. Zudem ist das Polster selbst gut hinterlüftet, damit der aufgesaugte Schweiß auch gleich wieder verdunsten kann. Allerdings sind im Polster selbst auch keine durchgehenden vertikalen „Lüftungskanäle“.

Bei den aktuellen Temperaturen bis maximal 20 Grad trägt sich der Giro Aries äußerst angenehm. Die Belüftung ist am ganzen Kopf hervorragend, da der Helm nur an der Stirn und mit einem kleinen Polster auf der Mitte des Schädels aufliegt. Die Belüftungskanäle arbeiten sehr effektiv, der Helm wirkt beim Fahren luftig.

Mit 264 Gramm in Größe M ist der Aries nicht der leichteste Helm in unserem Regal, jedoch alles andere als ein Schwergewicht. Auf dem Kopf trägt er sich jedenfalls sehr angenehm und leicht. Er ist gut ausbalanciert und lässt sich wie beschrieben auch mit wenig Zug am Einstellrad sehr sicher am Kopf fixieren.

Giro Aries Spherical Fazit

Der Giro Aries ist ein hochmoderner Helm mit einem ausgeklügelten und aufwendigen Sicherheitskonzept zum Reduzieren der bei einem Sturz auftretenden Rotationskräfte. Die Verarbeitung ist hervorragend, der Qualitätseindruck ausgesprochen hoch. Das filigrane Tragesystem ist auf dem Kopf sehr komfortabel, die Belüftung äußerst effizient. Der kleine Schnappverschluss ist etwas fummelig zu bedienen, trägt sich jedoch angenehm und verursacht keine Irritationen am Hals. Hinsichtlich des Gewichtes markiert der neue Giro Aries zwar nicht die absolute Spitze, er ist jedoch definitiv leicht genug, um beim Fahren nicht negativ aufzufallen. Was man vom saftigen Preis mit 320 € jedoch nicht unbedingt behaupten kann.


Weiterlesen

Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!

Zum Weiterstöbern empfehlen wir dir die fünf neuesten Beiträge in unserer Serie Ausprobiert.

Text: Harald Englert / Fotos: Harald Englert

17 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Der Evade II hat einen sehr praktischen Magnetverschluss. Der Nachfolger nicht mehr, Grund genug nicht zu wechseln 🙂
    Erstaunlich, warum das nicht weitergeführt wird. Das macht meine Hoffnung zunichte, dass irgendwann die Kunden besseres verlangen und sich das dann eben durchsetzt.

    BTW. hadere ich auch immer wieder mit den sich verstellenden Weiteneinstellungen am Kinnriemen. Zudem sind dann noch die gefühlt 15cm langen Enden in eine Gummischlaufe zu fummeln, damit sie nicht frei im Wind flattern (und aussehen wie bei Kinderhelmen).
  2. ….und wo kriegt man das schwarze “Rennrad-News-Trikot” her ??

  3. ….und wo kriegt man das schwarze “Rennrad-News-Trikot” her ??

  4. In der Tat würde mich die Geräuschentwicklung des Helms ebenfalls mal interessieren. Ich fahre derzeit den Eclipse. Da ihr den ja ebenfalls getestet habt, könntet ihr ja außerdem mal beschreiben, ob die Kühlung dieses Helms signifikant besser ausfällt als die des Eclipse. Diese bewegt mich derzeit überhaupt erst dazu, nach einem Ersatz zu suchen.

  5. In der Tat würde mich die Geräuschentwicklung des Helms ebenfalls mal interessieren. Ich fahre derzeit den Eclipse. Da ihr den ja ebenfalls getestet habt, könntet ihr ja außerdem mal beschreiben, ob die Kühlung dieses Helms signifikant besser ausfällt als die des Eclipse. Diese bewegt mich derzeit überhaupt erst dazu, nach einem Ersatz zu suchen.
    Ich habe den Aries und den Synthe noch ohne Mips und kann keinen Unterschied bei der Belüftung feststellen. Selbst der Evade 3 ist, nur minimal schlechter. Der Wechsel vom Evade 2 auf den 3er war dagegen schon deutlich spürbar.
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