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Aus für Evenepoel beim Giro wegen Covid
Er hatte noch gewarnt

Nella foto: EVENEPOEL Remco ( BEL) SOUDAL QUICK-STEP, vincitore della 1a Tappa cronometro May 06, 2023 Pescara, Italy - Sport - Cycling - Giro d’Italia 2023 - 106th Edition - Costa dei Trabocchi Tudor ITT Fossacesia Marina - Ortona In the pic: EVENEPOEL Remco ( BEL) SOUDAL QUICK-STEP,, the winner

Im Rosa Trikot fahrend, muss Remco Evenepoel den Giro d’Italia beenden, weil er sich mit Covid-19 infiziert hat, das gab sein Team Soudal – Quick-Step soeben bekannt. Ausgerechnet Evenepoel äußerte vor dem Start schon seine Besorgnis über steigende Infektionszahlen und animierte zum Tragen einer Maske.

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Der Belgier Remco Evenepoel scheidet nach einer Covid-19 Infektion aus dem Giro d’Italia aus. Evenepoel hatte heute das Rosa Trikot des Gesamtführenden der italienischen Landesrundfahrt im Zeitfahren zurückerobert. Zum ersten Mal hatte Evenepoel das legendäre Trikot bereits beim ersten Zeitfahren in überragender Manier gewonnen – und erschien bereits als Hauptfavorit für den Giro 2023. Ausgerechnet Evenepoel gehörte zu den lautesten Warnern vor der Gefahr einer Covid-Infektion für die Sportler beim Start des Giro.

„Es tut mir wirklich leid, dass ich das Rennen verlasse. Im Rahmen des Mannschaftsprotokolls habe ich einen Routinetest gemacht, der leider positiv war. Ich habe hier eine ganz besondere Erfahrung gemacht, und ich habe mich darauf gefreut, in den nächsten zwei Wochen zu kämpfen. Ich kann dem Team und den Fahrern, die in der Vorbereitung auf den Giro so viel geopfert haben, nicht genug danken. Ich werde sie in den nächsten zwei Wochen anfeuern“, sagte Evenepoel, der am Montag mit dem Auto nach Hause fahren wird.

Infektionen machen Teams zu schaffen

Schon bei der Teamvorstellung zum Giro d’Italia auf der Piazza della Rinascita von Pescara am vergangenen Donnerstag fielen etliche Profifahrer durch das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen oder FFP2-Masken auf. In Tagen zuvor hatten Ausfälle durch Corona-Infektionen im Profi-Rennradsport für Unruhe gesorgt.

Der Weltmeister Remco Evenepoel betonte die Wichtigkeit von Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken und forderte alle Fahrer, Sportdirektoren und Journalisten auf, vorsichtig zu sein. Er erklärte in einem Interview mit der dpa, dass der Verlust von mehreren Fahrern im Peloton eine Botschaft an alle sein sollte, dass das Virus immer noch präsent sei.

Der Verlust mehrerer Fahrer im Peloton muss eine Botschaft an alle sein, dass wir aufpassen müssen, dass das Virus immer noch da ist. Das gilt für Fahrer, Sportdirektoren und Journalisten. Tragt eine Maske!

Remco Enenepoel – Team Soudal Quick-Step

Erst am Mittwoch mussten im Team Jumbo-Visma von Topfavorit Primoz Roglic zwei wichtige Helfer aufgrund einer Covid19-Infektion ersetzt werden und auch der Italiener Giulio Ciccone, Kapitän des Teams Trek, fiel wegen einer Infektion aus. Aus Lennard Kämnas Bora-Hansgrohe-Team war zuletzt Emanuel Buchmann von Corona betroffen. Infektionen zum jetzigen Zeitpunkt hätten das Potenzial, die mühevollen Erfolge monatelanger Vorbereitungen zunichtezumachen und manch Profisportler:in musste, wie kürzlich die norwegische Biathletin Tiril Eckhoff, seine oder ihre Karriere aufgrund der Folgen einer Covid-Infektion bereits vorzeitig beenden.

Beim Team Bora-Hansgrohe wurden vor dem Rennen alle Teammitglieder getestet, um sich vor einer möglichen Infektion zu schützen. Trotz der Lockerungen in dieser Saison bleiben die Sportler wachsam und nehmen das Thema Corona sehr ernst.

Locker sind wir alle nicht.

Lennard Kämna – Bora Hansgrohe

Zwar gibt es in dieser Saison keine Corona-Einschränkungen oder verpflichtende Tests mehr, aber wenn das Virus erst einmal im Team ist, drohen Krankheiten und Ausfälle.

Text: Peter Hundert, Jan Gathmann / Foto: RCS-Sport
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