Nach dem gestrigen Ruhetag ließ es das Feld mit den Favoriten heute ruhig angehen und ließ eine Gruppe den Sieg unter sich ausmachen. Auf dem 174 Kilometer langen Weg von Limone sul Garda nach Pfalzen siegte der Baske Ion Izagirre (Euskaltel-Euskadi) danke einer Attacke, mittels welcher er sich drei Kilometer vor dem Ziel von seinen Mitstreitern gelöst hatte. Zweiter wurde Alessandro De Marchi (Androni Giocatolli) vor Stef Clement (Rabobank). Mathias Brändle sorgte mit einem siebten Platz für eine weitere Top10-Platzierung für das Team NetApp.
Ion Izagirre holt sich mit gerade einmal 23 Jahren seinen ersten Etappensieg bei einer Grand Tour. Foto: LaPresse/RCS.
Wer gedacht hätte, dass das Rennen heute ein ruhiges wird, den belehrte die erste Rennstunde eines Besseren. Ganze 49 Kilometer legte das Feld in dieser Zeit geschlossen zurück. Danach löste sich eine zehnköpfige Gruppe, der man nicht wirklich nachsetzte und die man bis zum Schluss gewähren ließ.
Die erste Rennstunde führte das Feld entlang des Gardasees. Foto: LaPresse/RCS.
Später wartete Didie Senft auf die Fahrer. Foto: LaPresse/RCS.
Alessandro De Marchi (Androni Giocattoli-Venezuela), Mathias Frank (BMC Racing Team), Ion Izagirre (Euskaltel-Euskadi), Luca Mazzanti (Farnese Vini-Sella Italia), Lars Ytting Bak (Lotto Belisol), Nicolas Maes (Omega Pharma-QuickStep), José Herrada Lopez (Movistar), Stef Clement (Rabobank), Matthias Brändle (NetApp) und Manuele Boaro (Saxo Bank) erarbeiteten sich schnell einen Vorsprung von knapp 12 Minuten, der bis in die Schlussphase weitgehend konstant blieb. Grund dafür war auch die gute Zusammenarbeit der Fahrer an der Spitze, die erst auf den letzten fünf Kilometern, im Anstieg nach Pfalzen, bagannen, sich zu belauern.
Während die Gruppe einen Antritt Herradas noch konterte, konnten Izagirre und Frank eine Lücke reißen. Dahinter versuchten De Marchi und Herrada aufzuschließen. Jedoch gelang es ihnen nicht, an das Hinterrad des Basken zu gelangen, der sich von seinem Schweizer Begleiter gelöst hatte. Bis zum Ziel vergrößerte er seinen Vorsprung kontinuierlich und siegte schließlich mit 16 Sekunden vor De Marchi und Clement, der auf den letzten Kilometern den Anschluss hatte herstellen können. Frank wurde Vierter, Brändle Siebter.
Joaquim Rodriguez führt weiterhin das Gesamtklassement an. Foto: LaPresse/RCS.
Im Trikot des besten Jungprofis: Sergio Luis Henao. Foto: LaPresse/RCS.
Der beste Sprinter des Giro: Mark Cavendish. Foto: LaPresse/RCS.
Der derzeit beste Kletterer: Matteo Rabottini. Foto: LaPresse/RCS.
Das Feld mit allen Favoriten kam mit fast neun Minuten Rückstand ins Ziel. Joaquim Rodriguez (Katusha) verteidigte das Maglia Rosa ohne Probleme. Zweiter in der Gesamtwertung ist weiterhin Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) vor Ivan Basso (Liquigas-Cannondale). Morgen wird die Situation für sie und die weiteren Favoriten anders aussehen. Auf dem Weg nach Cortina d’Ampezzo gilt es 186 Kilometer und vier Bergwertungen der zweiten bzw. ersten Kategorie zurückzulegen [Profil].
Wer sie will, muss in den kommenden Tagen die Karten auf den Tisch legen. Foto: LaPresse/RCS.
Tageswertung Top10
1. Jon Izagirre Insausti (Euskaltel-Euskadi) – 4:02:00
2. Alessandro De Marchi (Androni Giocattoli) – 0:00:16
3. Stef Clement (Rabobank) – 0:00:16
4. Mathias Frank (BMC) – 0:00:19
5. José Herrada Lopez (Movistar) – 0:00:21
6. Manuele Boaro (Saxo Bank) – 0:00:37
7. Matthias Brändle (NetApp) – 0:00:43
8. Nikolas Maes (Omega Pharma-Quickstep) – 0:00:45
9. Lars Ytting Bak (Lotto Belisol) – 0:00:45
10. Luca Mazzanti (Farnese Vini-Selle Italia) – 0:00:48
Gesamtwertung Top10
1. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 69:22:04
2. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 0:00:30
3. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) – 0:01:22
4. Paolo Tiralongo (Astana) – 0:01:26
5. Roman Kreuziger (Astana) – 0:01:27
6. Michele Scarponi (Lampre-ISD) – 0:01:36
7. Benat Intxausti Elorriaga (Movistar) – 0:01:42
8. Sergio Luis Henao Montoya (Sky) – 0:01:55
9. Dario Cataldo (Omega Pharma-Quickstep) – 0:02:12
10. Sandy Casar (FDJ-Big Mat) – 0:02:13