Als erster Kanadier sicherte sich Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) das Maglia Rosa. Wie erwartet, sicherte er sich das Trikot im abschließenden Zeitfahren. Ihm genügte ein sechster Platz, um Joaquim Rodriguez (Katusha) die Gesamtführung noch zu entreißen. Der Spanier fuhr erneut ein starkes Rennen und liegt daher nach insgesamt 3498 Kilometern nur 16 Sekunden hinter Hesjedal. Den dritten Platz in der Gesamtwertung sicherte sich der Sieger der gestrigen Etappe, Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM), der heute Fünfter wurde. Seine Zeit genügte, um Vorjahressieger Michele Scarponi (Lampre-ISD) um Sekunden vom Podium zu verdrängen. Erstmals seit 1995 stand damit kein Italiener auf dem Podium in Mailand.
Aller guten Dinge sind Drei: Diesmal darf Ryder Hesjedal das Maglia Rosa jedoch behalten. Foto: LaPresse/RCS.
Zu seinem Gesamtsieg befragt, äußerte sich Hesjedal: „Es ist unglaublich. Das Team hat in den vergangenen Wochen so hart für mich gearbeitet. Die Fans haben mich zusätzlich motiviert, ich hab‘ jeden Tag einfach alles gegeben. Es ist wirklich kaum zu fassen.“
Die letzten Meter: Während Hesjedal kämpft und hofft,…
…hat Rodriguez Gewissheit. Foto: LaPresse/RCS.
Nach dem Höllenritt vom Vortag lieferte De Gendt eine weitere Glanzleistung ab. Foto: LaPresse/RCS.
Tagesbester wurde zum Abschluss Marco Pinotti. Foto: LaPresse/RCS.
Das abschließende Zeitfahren sicherte sich der mehrfache italienische Meister in dieser Disziplin, Marco Pinotti (BMC). Er benötigte 33:06 Minuten für den 28 Kilometer langen Kurs durch die Innenstadt Mailands und war damit mehr als eine halbe Minute schneller als Geraint Thomas (Sky) und Jesse Sergeant (RadioShack-Nissan). „Das war mein grosses Ziel. Ich gewann das Abschlusszeitfahren beim Giro 2008 und 2010 war ich Zweiter. Im Vorjahr war es ebenfalls mein grosses Ziel. Aber zwei Tage zuvor stürzte ich und musste ins Krankenhaus. Ein ganzes Jahr habe ich für diesen Zeitfahrsieg gearbeitet. Für mich war der Giro schwierig. Ich habe versucht, die ganze Energie für diese letzte Woche zu sparen“, erklärte der Italiener. Sein Teamkollege Taylor Phinney hatte sich ebenfalls viel für das Zeitfahren vorgenommen, wurde jedoch falsch geleitet und hatte daher nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun.
Der Giro d Italia 2012 ist Geschichte und dies ist das finale Podium. Foto: LaPresse/RCS.
Der erste Kanadier, der sich das Maglia Rosa sichern konnte: Ryder Hesjedal. Foto: LaPresse/RCS.
Tageswertung Top10
1. Marco Pinotti (BMC) – 33:06
2. Geraint Thomas (Sky) – 0:39
3. Jesse Sergeant (RadioShack-Nissan) – 0:53
4. Alex Rasmussen (Garmin-Barracuda) – 1:01
5. Thomas De Gendt (Vacansoleil) – 1:01
6. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 1:09
7. Gustav Erik Larsson (Vacansoleil-DCM) – 1:14
8. Maciej Bodnar (Liquigas-Cannondale) – 1:15
9. Svein Tuft (Orica-GreenEdge) – 1:22
10. Julien Vermote (Omega Pharma-QuickStep) – 1:23
Gesamtwertung
1. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 91:39:02
2. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 0:00:16
3. Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM) – 0:01:39
4. Michele Scarponi (Lampre-ISD) – 0:02:05
5. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) – 0:03:44
6. Damiano Cunego (Lampre-ISD) – 0:04:40
7. Rigoberto Uran Uran (Sky) – 0:05:57
8. Domenico Pozzovivo (Colnago-CSF) – 0:06:28
9. Sergio Luis Henao Montoya (Sky) – 0:07:50
10. Mikel Nieve Ituralde (Euskaltel-Euskadi) – 0:08:08