171 Kilometer warteten heute auf die Fahrer. Von San Giorgio nel Sannio ging es nach Frosinone. Aufgrund des Profils gingen bereits vor der Etappe viele von einem Massensprint aus. Die Chaotik des Finales sah freilich kaum einer voraus. Am Ende behielt Francisco José Ventoso (Movistar) die Oberhand und gewann vor Fabio Felline (Androni Giocattoli) und Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan). Sehr stark schloss das Team NetApp die Etappe ab und konnten mit Daniel Schorn, der Fünfter wurde, und Matthias Brändle, der auf Platz Acht folgte, gleich zwei Fahrer unter den Top10 platzieren.


Francisco Ventoso siegt in Frosinone. Foto: LaPresse/RCS.

Die Gruppe des Tages bildeten Brian Bulgac (Lotto Belisol), Pierre Cazaux (Euskaltel), und Martijn Keizer (Vacansoleil). Sie hatten sich nach 13 gefahrenen Kilometern vom Feld gelöst, konnten jedoch nie einen Vorsprung herausarbeiten, der die 4-Minuten-Marke überstieg. Dies war vor allem der Tempoarbeit der Sprinterteams geschuldet. Als das Feld den Spitzenreitern schließlich im Nacken saß, versuchte es Keizer allein. Als letzter Ausreißer wurde er knapp zwanzig Kilometer vor dem Ziel gestellt. Danach sah alles nach einem Massensprint aus.

Am letzten Anstieg des Tages, etwa 7 Kilometer vor dem Ziel, attackierte plötzlich Joaquim Rodriguez (Katusha). Da er derzeit in der Gesamtwertung in aussichtsreicher Position liegt, zwang er das Feld dadurch erneut zum handeln. Obwohl der Angriff zunächst vielversprechend aussah, wurde er noch vor dem höchsten Punkt wieder gestellt. Danach probierten es Filippo Pozzato (Farnese Vini) und Adam Hansen (Lotto Belisol). Allerdings hatten beide ebenso wenig Erfolg. Dank des gut organisierten Zuges von Orica GreenEdge, der alle Attacken vereitelte, ging das Feld geschlossen auf den letzten Kilometer. Dort stürzte Matt Goss (Orica GreenEdge) jedoch 300 Meter vor dem Ziel in einer engen Linkskurve. Durch den Sturz wurde auch Mark Cavendish (Sky) aufgehalten. In der Führung befand sich auf einmal Nizzolo, der sich in seiner Überraschung nicht anders zu helfen wusste und den Sprint eröffnete. Wie sich herausstellte, war dies jedoch zu zeitig. Auf den letzten Metern wurde er noch von dem stark aufkommenden Ventoso und von Felline überholt.


Weiterhin im Maglia Rosa: Ryder Hesjedal. Foto: LaPresse/RCS.

In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten. Ryder Hesjedal (Garmin Barracuda) freut sich weiterhin über das Maglia Rosa, während Rodriguez und Paolo Tiralongo (Astana) weiterhin die übrigen Podiumsplätze belegen. Morgen geht der Giro mit der 10. Etappe weiter. Dann gilt es zwischen Civitavecchia und Assisi 187 Kilometer zurückzulegen. Das Finale verspricht Spannung, bedenkt man das Profil, welches in Assisi einen vier Kilometer langen Schlussanstieg mit einer maximalen Steigung von 15% vermerkt.

Hier das spannende Finale noch einmal im Video, einschließlich der Attacke Rodriguez‘.

Tageswertung Top10

1. Francisco José Ventoso (Movistar) – 3:39:15
2. Fabio Felline (Androni Giocattoli) – s.t.
3. Giacomo Nizzolo (RadioShack-Nissan) – s.t.
4. Damiano Caruso (Liquigas-Cannondale) – s.t.
5. Daniel Schorn (NetApp) – s.t.
6. Alexander Kristoff (Katusha) – s.t.
7. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – s.t.
8. Matthias Brändle (NetApp) – s.t.
9. Manuel Belletti (AG2R) – s.t.
10. Daryl Impey (Orica GreenEdge) – s.t.

Gesamtwertung Top10

1. Ryder Hesjedal (Garmin-Barracuda) – 36:02:40
2. Joaquim Rodriguez Oliver (Katusha) – 0:00:09
3. Paolo Tiralongo (Astana) – 0:00:15
4. Benat Intxausti Elorriaga (Movistar) – 0:00:35
5. Ivan Basso (Liquigas-Cannondale) – 0:00:40
6. Damiano Caruso (Liquigas-Cannondale) – 0:00:45
7. Dario Cataldo (Omega Pharma-Quickstep) – 0:00:46
8. Frank Schleck (RadioShack-Nissan) – 0:00:48
9. Eros Capecchi (Liquigas-Cannondale) – 0:00:52
10. Rigoberto Uran Uran (Sky) – 0:00:53

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