Dass das Canyon Grail CFR mit gesponserten Athleten in Erlkönig-Lackierung und noch unveröffentlichten Komponenten auftaucht, hat bereits eine gewisse Tradition – bei Unbound Gravel war zum Beispiel zuletzt die aktuelle Shimano GRX-Generation zu enttarnen. Bei der Deutschen Gravel Meisterschaft in Daun in der Eifel war jetzt erneut ein Canyon Grail CFR im Tarn-Look am Start, das mit einer ebenfalls getarnten Gravel Federgabel gefahren wurde.
Am Grail von Embrace The World Teamfahrer Peter Schermann war eine offensichtlich mit dem typischen Gravel-Federweg (30 mm bis 40 mm) ausgestattete Gabel zu sehen. Das Grail der aktuellen Generation wird ab Werk nicht offiziell mit Federgabeln angeboten. Dass es sich um eine offizielle Canyon Entwicklung handeln muss und nicht um eine bloße Tuningmaßnahme eines Fahrers, geht aber nicht nur aus dem zum Grail passenden Design, sondern auch aus dem Schriftzug auf der Gabelkrone hervor: „Canyon powered by DT Swiss“ ist auf den Spyshots auszumachen.
Offenbar hat Canyon hier mit DT Swiss zusammengearbeitet, um eine spezielle Federgabel für das Grail zu entwickeln. Die Form der Gabelkrone ist stark an die Starrgabel aus der Serie angelehnt. Eine Reverse Arch-Bauweise der Gabelkrone macht die Designsprache möglich.
Außerdem kann die Gravel Gabel offenbar vom Lenker aus blockiert werden. Zumindest ist am Grail CFR von Embrace The World ein Lenker Lock-out Hebel zu erkennen, und eine Variostütze gibt es nicht an Bord des Arbeitsgerätes.
Das Canyon Grail hat im Vergleich zu einigen neueren Race Gravel Bikes eine relativ geringe Reifenfreiheit von 42 mm in 700c. Da scheint es logisch, den Athleten des Hauses mit einer schlanken Federgabel für die besonders rauen Rennkurse wie Unbound als Option an die Hand zu geben. Ob und wann daraus ein Serienprodukt wird, darüber konnten wir keine Aussage bekommen. Sollte die Gabel bei der Gravel WM erneut auftauchen, werden wir berichten.
Was sagt ihr zur möglichen Canyon DT Swiss Gravel Gabel?
70 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWenn der Anteil von Asphalt oder gut befestigten Wegen zu hoch ist, können auch Gravelstrecken zu anspruchslos sein.
Wobei das natürlich auch Spaß machen kann. In den Niederlanden gibts die Merida Serie. Kurze Rundkurse, Gucci Gravel, fast 40er Schnitt auf 100km.
Ging mir aber eher darum, dass man hierzulande wohl keine Angst vor einem Trend zu schweren Gravel Kursen haben muss. Die schwindenden Mtb Marathon Veranstaltungen zeigen ja, dass man Rennen abseits von Wegen kaum noch genehmigt bekommt.
Mischbetrieb in der Gruppe mit Quer-Rädern und Gravel-Dingern geht. Im Sand tun sich dann die Crosser etwas schwerer, wenn es technisch wird die Schotter-Räder. Über lange Strecken sind Crosser etwas nervig.
Mischbetrieb mit Mounties geht nicht. Da gibt es auf Strecke idR üble Hänger bei den Bikern. Hier oben gibt es halt kaum Abschnitte, die bergig/technisch genug für Mounties sind.
Kommen wir dann nochmal auf die Gabel und ihre Sinnhaftigkeit zu sprechen: Sie wird ja mit Sicherheit ein Kilo extra wiegen.
Wann braucht man die 20mm-Feder-Option bei Reifen, die selber schon 40 mm Federweg haben? Eigentlich nur, wenn man die Walkarbeit der Reifen auf guten Strecken-Anteilen vermeiden möchte und deswegen mit relativ viel Druck fährt. Sind dann Wurzel-Abschnitte oder ähnliches in der Strecke würde man eine, sonst blockierbare, Federgabel haben wollen.
Ist in meinen Augen eine Insel in der Insel.
g.
Nun fahre ich am aktuellen Schotterad eine Federgabel und möchte diese nicht mehr missen. Den ein oder anderen Trail gibt es auch im Hamburger Umland und das macht mit moderater Federung schon mehr Spaß. Die Reifen bringen mir persönlich nicht den gleichen Effekt. Das bisschen Extragewicht macht sich in der Praxis nicht bemerkbar.
Oder ist dein eigener Erfahrungsschatz vielleicht einfach nur zu begrenzt um den Nutzen zu erkennen?
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: