Hunt SUB50 Limitless Disc – Infos und Preise
Ein Rennrad-Laufradsatz mit 50 mm hohen Felgen galt lange Zeit als zu schwer und bei windigen Bedingungen als schwierig zu steuern. Entwicklungen wie Hookless-Felgen, Carbonspeichen und immer ausgefeiltere Felgenprofile sorgen jedoch dafür, dass diese Laufrad-Typen dank niedrigem Gewicht und wenig Windanfälligkeit mittlerweile als echte Universal-Talente durchgehen. Die neuen Hunt SUB50 Limitless Disc stoßen in dieselbe Richtung. Hier die Fakten:
- Hookless Aero-Laufrad für Tubeless-Reifen
- Optimiert zur Nutzung mit 28 – 30 mm breiten Reifen
- Mit Carbonspeichen erhältlich
- Mit Keramiklagern erhältlich
- Felgenmaterial Carbon
- Felgenhöhe 49,5 mm
- Felgenbreite 34 mm (vorn), 30 mm (hinten)
- Maulweite 23 mm
- Bremsstandard Centerlock
- Speichen TaperLock UD Carbon oder Pillar Wing 20 (Stahl)
- Speichenanzahl Version mit Carbonspeichen 18 vorn, 20 hinten
- Speichenanzahl Version mit Stahlspeichen 20 vorn, 24 hinten
- Naben HUNT H_Ratchet DBL doppelseitige Stirnradverzahnung mit 40-Zähnen-Antriebsring mit 9-Grad-Eingriff
- Freilauf-Optionen Shimano, SRAM XDR, Campagnolo
- Gewicht Felgen 470 g (vorn), 430 g (hinten)
- Gewicht Laufradsatz 1.380 g mit UD Carbon Speichen, 1.428 g mit Stahlspeichen
- Verfügbar Vorbestellung ab sofort, Auslieferung ab Ende Februar
- Preis 2.749 € (Satz mit Carbonspeichen + Ceramic Speed Lager), 2.279 € (Satz mit Carbonspeichen + Edelstahllager), 1.849 € (Satz mit Stahlspeichen + Edelstahllager)
- Info www.huntbikewheels.com
Optimiert für breite Reifen
Dass die neuen Hunt SUB50 Limitless Disc für breite Reifen optimiert wurden, wird beim ersten Blick auf die Felgen und die technischen Daten klar. Mit einer Maulweite von 23 mm und einer Außenbreite von 34 mm bei der vorderen Felge, ist klar, dass die Hunt-Ingenieure moderne Reifen mit mindestens 28 mm Breite im Sinn hatten. Wobei 28 mm eher als Mindestbreite zu betrachten sind, denn die Felgen sind eher für 30er-Reifen optimiert.
Damit reagiert Hunt auf die Entwicklungen im modernen Radsport. Denn auch die Rennfahrer der WorldTour nutzen mittlerweile sehr gerne breite Reifen mit 28 bis 30 mm. Dass die Reifen und ihre spezifische Form eine nicht unerhebliche Rolle auf die Gesamtaerodynamik haben, bestätigten auch die britischen Ingenieure bei einem Gespräch mit Rennrad-News anlässlich der Vorstellung der neuen Felgen. Eine Empfehlung zu speziellen Reifentypen, so wie es zum Beispiel Cadex oder Syncros macht, mochten sie hingegen nicht aussprechen.
Verbesserte Aerodynamik
Laut den Messungen von Hunt sind die neuen Hunt SUB50 Limitless Disc mit 30 mm Reifen immerhin 1,4 Watt schneller als der Vorgänger 48 Limitless mit 28 mm Reifen. So spart der neue Rennrad-Laufradsatz nicht nur über 130 Gramm ein, sondern ist auch im Windkanal deutlich besser als der Vorgänger.
Wie bei Hunt üblich, veröffentlichen die Briten ein sehr umfangreiches White Paper, in dem sie ihre Messungen im GST-Windkanal offenlegen und auch die Daten einiger Mitbewerber dort aufführen. Laut den Messungen haben die neuen SUB50 Limitless Disc dort in vielen Belangen am besten abgeschnitten. Allerdings sind dort die modernsten Mitbewerber Cadex 50 Ultra und Syncros Capital SL auch nicht mitgetestet worden. Dennoch sind die Messergebnisse und die Vergleiche zu den aufgeführten Mitbewerbern eindrucksvoll und sprechen für die neuen Hunt SUB50 Limitless Disc.
Reduziertes Lenkmoment bei Seitenwind
Durch die sehr breite Felgenform mit einem großen Radius auf der Innenseite konnte Hunt das Lenkmoment, welches bei Seitenwind und vor allem bei Windböen auftritt, klein halten und den neuen Laufrädern somit auch bei ungünstigen Wetterbedingungen ein gutmütiges Handling mitgeben. Die Form der Felge am Hinterrad spielt hingegen kaum eine Rolle bezüglich dem Handling bei Seitenwind. Deshalb hat man hier eine komplett andere Form gewählt, die optimale Aero-Eigenschaften mit einem möglichst geringen Gewicht kombiniert.
Die Mehrkosten für eine zweite Felgenform zur Produktion sind nicht unerheblich, Hunt hat diese jedoch in Kauf genommen, um im Ergebnis ein möglichst perfektes Produkt mit den gewünschten Eigenschaften zu bekommen. Der SUB50 Limitless Disc ist sicher kein Laufradsatz für Anfänger, Kenner werden jedoch die Fähigkeiten schätzen und den Preis von 2.279 € für die Version mit Carbonspeichen entsprechend einordnen können.
Über 130 g Gewichtseinsparung
Für Menschen, die sich nicht intensiv mit Laufrädern beschäftigen, mögen 131 g nicht nach einem riesigen Unterschied klingen, bei Laufrädern im Renneinsatz kann dieser kleine aber feine Unterschied jedoch ein echter Gamechanger sein. Vor allem dann, wenn Gewicht bei den Felgen und den Speichen eingespart werden kann. Denn durch die Rotationskräfte fallen die Gewichtsanteile von Felge und Speichen viel deutlicher ins Gewicht, als zum Beispiel bei der Nabe.
Mit einem Gesamtgewicht von 1.380 Gramm bewegen sich die Hunt SUB50 Limitless Disc in einem Bereich, der vor wenigen Jahren noch Laufradsätzen mit deutlich flacheren Felgen vorbehalten war. Laut Hunt waren es vorrangig die Rennfahrer, die eine deutliche Gewichtsreduktion gefordert haben und die SUB50 nun auch auf welligen Kursen mit vielen Höhenmetern einsetzen können.
Die Felgen wurden durch eine verbesserte Fertigungstechnik und modernste Berechnungen verschlankt. Ebenso leisten die Carbonspeichen einen deutlichen Beitrag zur Gewichtsreduktion. Dem nicht genug, hat man auch einen speziellen Freilauf gewählt, um hohe Performance und Haltbarkeit mit niedrigem Gewicht zu kombinieren.
Was sagt ihr zu den neuen High-End Laufrädern von Hunt?
28 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumHallo, würde dieser LRS zu einem Tarmac SL8 kompatibel sein?
Die Angaben zur Außenweite der SUB50:
Selbst testen kann ich das nicht, da ich den LRS erst einmal an einem Gravel (Crux) fahren würde und im Laufe des Sommers eventuell auf ein Tarmac SL8 umsatteln und die Laufräder dafür weiterverwenden.
Hunt hat im Chat dazu keine Aussage treffen können.
Fazit: habe als Classified-Fahrer am Gravel wenig Wahlmöglichkeiten, und Hunt ist unter den Carbonfelgenanbietern einer der günstigen. Wenn die das mit dem Ersatzvorderrad hinbekommen, bin ich schon zufrieden- netterweise schicken die noch 60ml sealant mit, daß ich ja teilweise beim Reifenwechsel auf das neue LR verliere...
Ich denke, für ambitionierte RR-Fahrer gibt es drei Optionen: mehr ausgeben, und sicher eine konsistent hohe Qualität und v.a. Endkontrolle zu bekommen. Das Risiko mit einem China-LR-Satz eingehen - da gibt es ja mittlerweile einige Anbieter, die durchaus hochqualitatives Zeugs zustande bringen. Oder Selbstaufbau mit Lieblingsnaben/Lieblingsfreilauf, und Chinacarbonfelgen...
Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: