Der britische Laudfradbauer Hunt stellt neue Carbon Aerodynamicist Laufräder für Felgenbremse vor. Sie kommen in den drei Felgenhöhen 52, 62 und 82 mm, wurden im Windkanal auf 25 mm bis 28 mm-Reifen optimiert und verfügen über Keramiklager. Hier die Infos zu den Laufrädern und die interessanten Ergebnissen aus den Hunt Aero-Tests.
Hunt Carbon Aerodynamicist Infos
- 3 neue Carbon Aero-Laufräder für Felgenbremse
- Felgenhöhen 52 mm, 62 mm, 82 mm
- Felgenbreite für Caliper-Felgenbremse wird ausgeschöpft
- Felgenmaß ETRTO 622x19c
- Tubeless Ready
- Gewichtszulassung (Fahrer und Ausstattung): 100 kg
- Griptec Basalt-Bremsflanke
- VR und HR auch einzeln erhältlich
- Infos www.huntbikewheels.com
Gewichte und Preise
- Hunt Carbon Aerodynamicist Paar 52 mm: 1.518 g / 1.189 GBP
- Hunt Carbon Aerodynamicist Paar 62 mm: 1.575 g / 1.249 GBP
- Hunt Carbon Aerodynamicist Paar 82 mm: 1.738 g / 1.329 GBP
Details
Hunt hat einigen Aufwand betrieben, um die neuen 52 CA-Laufräder („CA“ für Carbon Aerodynamicist“) aerodynamisch zu optimieren. Mit Luisa Grappone beschäftigt der britische Laufradbauer eine eigene Aero-Expertin. Im Windkanal von GST in Immenstaad wurde die neue Laufradserie vermessen und schnitt auf Augenhöhe mit einigen renommierten Marken ab. Beachtlich ist, dass man trotzdem freimütig einräumt, nicht die schnellsten Laufräder der Welt zu haben – in einigen Felgenhöhen schneidet die Specialized-Marke Roval etwas besser ab. Ein Blick auf den Preis der gemessenen Wettbewerber rückt das Bild aber wieder gerade.
Hunt hat die Aero-Formgebung von der 2019 vorgestellten Limitless Disc-Laufrad-Serie abgeleitet. Dort konnte die Strömungsoptimierung jedoch mit Felgenbreiten bis 34 mm erfolgen – der Platz in Gabeln und Rahmen bei Disc-Rennrädern macht es möglich. Für die Felgenbrems-Varianten konnte die bereits aerodynamisch bewährte Form deshalb nicht einfach übernommen werden. Mit einer Außenbreite von 27 mm und einer Maulweite von 19 mm ist das Maximum des Möglichen erreicht. Damit einher geht, dass Reifen von 25 mm bis 28 mm das Beste aus dem Design herausholen. Entscheidend für die bessere Aerodynamik und das Handling bei Seitenwind ist laut Hunt die abgeflachte Felgeninnenseite, der man besonders Aufmerksamkeit widmete. Die Felgen sind außerdem leicht bauchig.
Weitere Merkmale: Alle Felgen sind Tubeless Ready, können aber auch mit Schlauch gefahren werden. Eine Basalt-Bremsflanke soll für gutes Bremsverhalten sorgen. Die Naben sind bereits mit Keramiklagern von Ceramicspeed ausgestattet, was den Preis ebenfalls relativiert. Der Freilauf besitzt 3 Sperrklinken, die sich alle 7,5 Grad im Eingriff befinden. Alle gängigen Freilaufstandards (SRAM und Shimano Road, Campagnolo, SRAM XD/XDR) sind verfügbar. Die einzelnen Modelle:
Hunt CA 52
Hunt CA 62
Hunt CA 82
Hunt Windkanal-Testergebnisse
Interessant ist ein zusammenfassender Blick auf die Ergebnisse des Windkanaltests von Hunt, die ausführlich hier dokumentiert sind. Die Briten testeten die Laufräder eingebaut in ein Aero-Rennrad in verschiedenen Anströmwinkeln und bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h – letztere hat sich zum Quasi-Standard für Windkanaltests von Fahrrädern und Aero-Komponenten entwickelt. Ergebnis ist die Angabe einer Wattersparnis. Wieviel Watt man bei 45 km/h potentiell spart, errechnet sich dabei aus einem Mix von Luft-Widerständen bei verschiedenen Seitenverhältnissen, den Laufradhersteller Mavic einmal etabliert hat. In dem Mavic-Mix werden Anströmwinkel zwischen -10 Grad und +10 Grad am am stärksten gewichtet. Die Datengrundlage dafür lieferten Messfahrten mit Sensoren am Rennrad. Die Wettbewerber-Laufräder stammten von Roval, Enve, Zipp und DT Swiss. Folgendes fiel uns in den Angaben auf:
Hunt zielt mit den neuen Laufrädern auf ambitionierte Sportler, die schon kostspielige, Aero optimierte Maschinen für Wettkämpfe besitzen – würdet ihr in neue felgengebremste Aero-Laufräder investieren?
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