Macht das Indoor-Training auf dem Smart- oder Rollentrainer mit speziell dafür geschneiderter Bekleidung mehr Spaß? Für den dritten Teil unserer Zubehör-Serie für das Indoor-Training haben wir exemplarisch drei Bekleidungs-Sets von Gore Wear, POC und Rapha für das Rollentraining getestet.
Benötigt man spezielle Bekleidung zum Indoor-Training?
Diese Frage kann man kurz und knapp mit einem „Nein“ beantworten. Schließlich dürfte wohl fast jeder, der sich daheim zum Indoor-Training auf einen Smarttrainer oder Rollentrainer setzt, auch eine Rennrad-Hose im Schrank liegen haben. Selbstverständlich lässt sich diese auch beim Indoor-Training tragen und somit muss man sich keinesfalls neue Klamotten zulegen, um die eine oder andere Einheit in den eigenen vier Wänden zu absolvieren.
In unserer mehrteiligen Serie mit dem Thema Zubehör fürs Indoor-Training geht es jedoch darum, den Komfort und den Spaß beim heimischen Training durch sinnvolles Zubehör zu steigern. Deshalb haben wir uns auf dem Markt für Rennrad-Bekleidung umgesehen und drei ganz unterschiedliche Sets von Gore Wear, POC und Rapha getestet, die alle von den Herstellern als besonders geeignet für das Indoor-Training beworben werden.
Ergänzend dazu auch ein Test von Bekleidung für das Indoor-Training auf der Rolle aus dem Vorjahr: Santini Forza Indoor-Set – Gut angezogen in der Paincave
Radsport-Bekleidung zum Indoor-Training im Test
Gore Wear Ardent Short Tights+ Test
Die Gore Wear Ardent Short ist eine hochwertige Radhose ohne Träger. Sie wurde nicht speziell zum Indoor-Training entworfen, wird jedoch von Gore Wear auch für das Training in Innenräumen beworben. Das macht zunächst deshalb Sinn, weil trägerlose Radhosen einfacher in der Handhabung sind, wenn mal eine Trainingspause eingelegt werden muss. Ob die Gore Wear Ardent Shorts Tights+ auch darüber hinaus Vorteile im Indoor-Training bietet, sollte unser Test klären.
Die Passform ist größengerecht und eng anliegend. Damit die Hose ohne Träger guten Halt findet, ist der Bund recht hoch geschnitten. Auf der Vorderseite geht der Stoff bis fast zum Bauchnabel, am Rücken noch ein Stück höher.
Wer nur Bib Shorts gewohnt ist, hat deshalb am Anfang zunächst das Gefühl, dass die Gore Wear Ardent Short Tights+ am Bauch ein wenig einschneidet, das gibt sich jedoch nach einigen Minuten im Einsatz. Dann glänzt die Short mit gutem Sitz, einem sehr bequemen Polster und leichter Kompression am Bein. Der Stoff nimmt kaum Feuchtigkeit auf und bietet somit auch bei sehr schweißtreibenden Einheiten guten Komfort.
Im Schrittbereich kommt Gore Windstopper-Material zum Einsatz, das beim Fahren im Freien den Fahrtwind zuverlässig abhält und dadurch den Komfort erhöht. Beim Indoor-Training bringt das keinerlei Nutzen, sorgt jedoch auch nicht dafür, dass man hier deutlich stärker schwitzen würde. Auch die Reflexelemente an Bein und Rücken, zeigen, dass die Gore Wear Ardent Short Tights+ nicht speziell für das Indoor-Training entworfen wurde.
Infos kompakt und Preise
- Trägerlose Shorts mit Sitzpolster
- Reflexelemente Schriftzug am linken Bein, Designelemente und Schriftzug auf der Rückseite
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung gummierte Beinabschlüsse
- Taschen –
- Farben Schwarz
- Herstellungsland Rumänien
- Pflege waschbar bis 40 Grad Celsius
- Materialien 80% Polyamid, 20% Elasthan
- Gewicht 158 g (gewogen, Größe M)
- Größen S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.gorewear.com
Preis: UVP 99,95 €
Unsere Einschätzung: Die Gore Wear Ardent Short Tights+ ist eine tolle trägerlose Rennrad-Hose für draußen und drinnen. Beim Indoor-Training bringt sie allerdings keine speziellen Vorteile.
Gore Wear Fade Jersey Test
Dass es sich bei Gore Wear Fade Jersey nicht um ein reines Indoor-Produkt handelt, wird auf den ersten Blick klar. Vielmehr hat man es hier mit einem sehr sportlich geschnittenen Sommer-Trikot zu tun. Der Stoff ist sehr dünn und äußerst elastisch, bietet aber durch die dichte Webung dennoch einen gewissen Windschutz. Der ist selbst auf der Rolle mit Ventilator vor dem Rad zu spüren.
Auf langen, schweißtreibenden Einheiten wird es im Fade Jersey deshalb schnell ungemütlich warm. In der Regel habe ich längere Trainingseinheiten nach 10 Minuten mit offenem Frontzipper absolviert. Der Stoff am Rücken wird mit der Zeit unweigerlich komplett nass, bietet aber auch dann immer noch einen angenehmen Schutz gegen den „Fahrtwind“ vom Ventilator.
Das Fade Jersey zeigt beispielhaft den Kompromiss, den man beim Tragen eines „normalen“ Trikots auf der Rolle eingehen muss. Es ist ein vollwertiges, sportliches Trikot mit sehr engem Schnitt für draußen und in Innenräumen schnell zu warm. Wer zu Hause auf der Rolle intensiv trainiert, benötigt weder eng anliegende Ärmel noch Rückentaschen.
Infos kompakt und Preise
- leichtes Sommertrikot
- Reflexelemente Schriftzug am unteren Rücken, Leisten am Rand der Rückentaschen, Schriftzug auf der Brust
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung durchgehender Frontzipper mit Windleiste, Zipperabdeckung unten, gummierter Bund
- Taschen 3 Rückentaschen, 1 Rückentasche mit Zipper
- Farben Rot/Schwarz, Weiß/Schwarz, Blau/Schwarz
- Herstellungsland Rumänien
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 92 % Polyester, 8 % Elastan
- Gewicht 137 g (gewogen, M)
- Größen S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.gorewear.com
Preis: UVP 89,95 €
Unsere Einschätzung: Mit dem Fade Jersey (und fast allen anderen Standard-Trikots) wird man beim Indoor-Training fast zwangsläufig richtig ins Schwitzen kommen und sollte stattdessen besser zu einem Base Layer greifen oder mit nacktem Oberkörper fahren. Für eine lockere Einheit im Fitness-Studio (bei der man auch gut aussehen möchte) ist das Fade Jersey hingegen eine tolle Wahl.
Gore Wear M Base Layer Sleeveless Shirt Test
Ein Base Layer ist beim Indoor-Training eine gute Alternative zu einem Trikot oder Shirt, denn in den heimischen vier Wänden muss man weder gut aussehen, noch wird ein Schutz vor Wind und Wetter benötigt. Somit lässt sich die Funktion eines Base Layers ohne weitere Bekleidungs-Lage beim Indoor-Training nutzen.
Als typischen Vertreter eines Base Layers haben wir das Gore Wear M Base Layer Sleevless Shirt in den Test genommen. Es bietet eine größengerechte Passform mit eng anliegendem Schnitt. Der Stoff weist eine sehr feine Netzstruktur auf und trägt sich sehr angenehm auf der Haut.
Die seitlichen Nähte schwingen in Bogenform nach unten und sind so platziert, dass sie nicht unter den Armen reiben können. Die Schultern sind nahtfrei ausgeführt, die einzig notwendige Naht findet sich hinter den Schultern am oberen Rücken. Der Körper ist recht lang geschnitten und reicht ungefähr bis zum Steißbein. Das ist beim Einsatz im „echten Leben“ auf dem Rad zwar vorteilhaft, wirkt beim Indoor-Training jedoch sehr lang.
Die Funktion beim Training ist einwandfrei. Das Gore Wear M Base Layer Sleeveless Shirt trägt sich sehr angenehm und wird auch bei intensiven Einheiten nicht klitschnass. Der Stoff transportiert den Schweiß nach außen und lässt ihn gut verdunsten, so fühlt sich das Shirt auch nach einer Stunde auf dem Rollentrainer noch sehr komfortabel an.
Infos kompakt und Preise
- Funktionsunterhemd mit Netzstruktur
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung Stoff mit Netzstruktur, Flachnähte
- Farben Schwarz, Weiß
- Herstellungsland Türkei
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 88% Polypropylen, 8% Elastan, 4% Polyamide
- Gewicht 64 g (gewogen, M)
- Größen S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.gorewear.com
Preis: UVP 34,95 €
Unsere Einschätzung: Eigentlich als Base Layer unter dem eigentlichen Radtrikot gedacht, kann das Gore Wear M Base Layer Sleeveless Shirt seine Stärken beim Indoor-Training auch solo voll ausspielen. Sehr gute Wahl, für alle, die nicht mit nacktem Oberkörper fahren wollen und beim Indoor-Training gerne eng anliegende Shirts tragen.
Gore Wear M Mid Brand Socks Test
Die Gore Wear M Mid Brand Socken sind die dicksten Socken in unserem Test. Sie sind seitenspezifisch ausgeführt und sehr sauber verarbeitet, gerade auch an der immer kritischen Zehennaht. Der Stoff ist etwas schwerer, als bei den Testsocken von POC und Rapha, dennoch wirken die Gore Wear Socken im Radschuh nicht dick.
Allerdings sind sie spürbar wärmer als die dünneren Probanten im Test und damit auch ein wenig schwitziger. Der Stoff wird jedoch nicht richtig nass und trägt sich auch bei langen Einheiten sehr komfortabel.
Infos kompakt und Preise
- Mitteldicke Radsocken
- Farben Weiß/Schwarz, Schwarz/Grau, Blau
- Herstellungsland Italien
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 97% Polyamid, 3% Elastan
- Gewicht 33 g (gewogen, Größe M)
- Größen S, M, L (getestet), XL
- www.gorewear.com
Preis: UVP 14,95 €
POC MTB Air Layer Bib Shorts Test
Die POC MTB Air Layer Bib Shorts ist eigentlich zum Mountainbiken gedacht. Hier dient sie als Unterzieher unter einer weiten Shorts, sozusagen als Base Layer mit Trägern und hochwertigem Sitzpolster. Was sie für das heimische Training auf der Rolle prädestiniert, ist der großzügige Einsatz von Mesh-Material an den Beinen, sowie an Bauch, Rücken und den Trägern.
Selbst der „normale“ Stoff, der im Mittelbereich der Hose zum Einsatz kommt, ist hauchdünn und äußerst dampfdurchlässig. Durch diese Konstruktion und die sehr kurz gehaltenen Beine funktioniert die MTB Air Layer Bib Shorts geradezu genial beim Indoor-Training und ist somit ein echter Geheimtipp zum Rollentraining in den eigenen vier Wänden.
Die vielen integrierten Taschen an den Beinen, den Seiten und am Rücken, werden beim Indoor-Training nicht benötigt, da sie jedoch ebenfalls aus Netzmaterial geschneidert sind, stören sie auch nicht weiter. Die Beinabschlüsse sind breit gummiert und bieten viel Halt. Die Passform ist größengerecht und sehr bequem.
Ursprünglich gar nicht zum Indoor-Training konzipiert, spielt die POC MTB Air Layer Bib Shorts gerade dabei ihre Stärken voll aus. Das Mesh-Material sorgt für eine außerordentlich gute Atmungsaktivität, die Konstruktion als Bib Shorts mit Trägern dennoch für einen exzellenten Sitz ohne irgendwo einzuschneiden oder zu drücken. Das hauseigenen POC VPDS-Polster kann auch bei langen Trainingseinheiten überzeugen. Auf Ausfahrten im Freien würde ich die POC MTB Air Layer Bib Shorts aus optischen Gründen nicht tragen, mit Überhose auf dem Gravelbike ist sie jedoch ebenso erste Wahl. Abgerundet wird das stimmige Gesamtpaket durch einen annehmbaren Preis von 130 Euro. Im Gesamtergebnis klarer Testsieger.
Infos kompakt und Preise
- Bib Shorts mit Sitzpolster
- Reflexelemente –
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung gummierte Beinabschlüsse, großzügiger Einsatz von Netzmaterial, dünner Stoff
- Taschen vier Taschen an Rücken und Seite, zwei Beintaschen an den Oberschenkeln
- Farben Schwarz
- Herstellungsland Albanien
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 75% Polyamid, 25% Elastan
- Gewicht 174 g (gewogen, Größe M)
- Größen XS, S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.pocsports.com
Preis: UVP 130,- €
Unsere Einschätzung: Ursprünglich zu einem ganz anderen Zweck entworfen, zeigt sich die POC MTB Air Layer Bib Shorts in unserem Test als geradezu ideal für das Indoor-Training.
POC Essential Layer Vest Test
Genau wie das Gore Wear M Base Layer Sleeveless Shirt ist auch die POC Essential Layer Vest nichts anderes als ein ärmelloses Unterhemd. Es wirkt normalerweise im Verborgenen und leistet seine Dienste unter dem Radtrikot. Beim Indoor-Training kommt es natürlich solo zum Einsatz und darf dabei dank der farbenverliebten Designer von POC auch optisch glänzen.
Die POC Base Layer sind unserer Erfahrung nach recht locker geschnitten, wir haben die POC Essential Layer Vest deshalb eine Nummer kleiner als gewohnt in S bestellt und sind damit gut gefahren. So sitzt das Shirt hauteng und kann seine Funktion durch ständigen Hautkontakt voll entfalten. Wer ein etwas lockerer sitzenden Shirt bevorzugt, nimmt einfach seine gewohnte Größe.
Die POC Essential Layer Vest ist aus einem feinen Stoff mit deutlicher Netzstruktur geschneidert. An den Seiten und den Schultern kommt ein glatter Stoff zum Einsatz. Das Shirt trägt sich sehr angenehm und bietet auch bei sehr schweißtreibenden Einheiten hohen Komfort. Der Stoff ist recht transparent, damit ist das POC Shirt eher für das Training in den eigenen vier Wänden geeignet.
Infos kompakt und Preise
- Ärmelloser Base Layer aus Netzmaterial
- Reflexelemente –
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung Flachnähte, keine Nähte auf den Schultern und an der Seite
- Taschen –
- Farben Weiß, Schwarz, Orange
- Herstellungsland Litauen
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 94% Polyester (recycelt), 6% Elastan
- Gewicht 55 g (gewogen, Größe S)
- Größen XS, S (getestet), M, L, XL, XXL
- www.pocsports.com
Preis: UVP 50,- €
Unsere Einschätzung: Ausgezeichnet funktionierendes Base Layer Shirt, das auf der Rolle auch solo glänzen kann. Hervorragende Wahl für alle, die nicht mit nacktem Oberkörper fahren wollen und beim Indoor-Training gerne eng anliegende Shirts tragen.
POC Essential Road Light Sock Test
Die POC Essential Road Light Socken glänzen mit toller Verarbeitung, klasse Passform und hohem Tragekomfort. Entsprechend dem Namen sind die Socken aus einem sehr leichten Garn gestrickt und entsprechend dünn und luftig. Eine Mesh-Struktur am Fußrücken sorgt für zusätzliche Atmungsaktivität.
Die Naht an den Zehen ist sauber verarbeitet und drückt nicht. Die Socken sitzen sehr angenehm und rutschen nicht. Ausgezeichnet für das Indoor-Training geeignet.
Infos kompakt und Preise
- Dünne Radsocken
- Farben Schwarz, Weiß
- Herstellungsland Italien
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 65% Baumwolle, 35% Polyester
- Gewicht 32 g (gewogen, Größe M)
- Größen S, M (getestet), L
- www.pocsports.com
Preis: UVP 15,- €
Rapha Core Shorts Test
Rapha bewirbt seine Core Shorts zwar auch für das Indoor-Training, aber sie ist nicht ausdrücklich dafür konstruiert. Vielmehr ist es eine ganz normale Radhose ohne Träger, die beim Indoor Training getreu dem Motto „wo kein Stoff ist, wird es auch nicht zu warm“ punkten soll.
Sowohl der Schnitt als auch die Passform erinnern stark an die Gore Wear Ardent Short Tights+ die wir ebenfalls im Test hatten. Auch die Rapha Core Shorts hat einen sehr hohen Bund fast bis zum Bauchnabel und ist am Rücken noch länger geschnitten. Damit bleibt der Oberkörper zwar frei von Stoff, am Bauch und am unteren Rücken ist man jedoch gerade im Vergleich zur POC MTB Air Layer Bib Shorts dennoch recht warm eingepackt. So ist es auch nicht überraschend, dass man gerade in diesem Bereich stark schwitzt und der Stoff beim Training recht nass wird. An den Beinen bleibt der Hosenstoff hingegen weitgehend trocken.
Der Sitz und die Passform der Rapha Core Shorts ist einwandfrei, jedoch gerade im Bauchbereich nicht ganz so komfortabel wie bei einer guten Rennrad-Hose mit Trägern. Der Stoff ist dicht gewebt und bietet eine leichte Kompression, zudem ist er blickdicht. Bund und Beinabschlüsse sind sehr komfortabel gearbeitet und mit Silikonprints versehen. Damit lässt sich die Rapha Core Shorts auch uneingeschränkt für Einheiten in Freien verwenden.
Infos kompakt und Preise
- Trägerlose Shorts mit Sitzpolster
- Reflexelemente –
- Schnitt eng anliegend
- Ausstattung gummierte Beinabschlüsse, seitlich und am Rücken gummierter Bund
- Taschen –
- Farben Schwarz
- Herstellungsland China
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 80 % Nylon, 20 % Elastan
- Gewicht 165 g (gewogen, M)
- Größen XS, S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.rapha.cc
Preis: UVP 85,- €
Unsere Einschätzung: Qualitativ hochwertige und gut verarbeitete Rennrad-Hose ohne Träger zum ordentlichen Preis. Abgesehen von den fehlenden Trägern kein Vorteil beim Indoor-Training.
Rapha Indoor Training T-Shirt Test
Rapha hat sich die Mühe gemacht und mit dem Rapha Indoor Training T-Shirt ein eigenes Oberteil speziell zum Indoor-Training auf dem Rollen- oder Smarttrainer entworfen. Dass sich das durchaus lohnen kann, hat sich in unserem Test gezeigt.
Das Rapha Indoor Training T-Shirt ist sehr locker geschnitten und sitzt luftig. Vorder- und Rückseite sind aus einem feinen Stoff mit Netzstruktur geschneidert, an den Seiten kommt ein dünner, glatter Stoff zum Einsatz. Am oberen Rücken und auf den Schultern ist der Stoff mit einer zusätzlichen Lage mit Netzstruktur verstärkt. Am Hals ist elegant ein Aufhänger integriert.
Beim Training trägt sich das Shirt sehr angenehm. Am Rücken wurde der Stoff auch bei intensiven Einheiten eher feucht als richtig nass, am Bauch sammelte sich jedoch der Schweiß im Material. Der Komfort bleibt auch bei starkem Schwitzen hoch.
Generell trägt sich das Rapha Indoor Training T-Shirt durch die lockere Passform natürlich anders als ein eng anliegender Base Layer. Was man letztlich bevorzugt, ist Geschmacksache. Im Gegensatz, zu den Base Layern in unserem Test ist das Indoor-Shirt von Rapha blickdicht und daher auch für das öffentliche Training zum Beispiel im Fitness-Studio erste Wahl.
Infos kompakt und Preise
- Ärmelloses Shirt
- Reflexelemente –
- Schnitt locker
- Ausstattung Flachnähte, keine Nähte auf den Schultern und an der Seite
- Taschen –
- Farben Blau, Weiß, Schwarz, Grau, Grün, Orange, Olive
- Herstellungsland Vietnam
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 100% Polyester
- Gewicht 84 g (gewogen, Größe M)
- Größen XS, S, M (getestet), L, XL, XXL
- www.rapha.cc
Preis: UVP 40,- €
Unsere Einschätzung: Ärmelloses Funktionsshirt, das beim Rollentraining eine klasse Figur macht. Funktioniert im Sommer auch einwandfrei als Laufshirt mit optischem Bekenntnis zum Rennrad.
Rapha Indoor Training Cap Test
Eine Mütze zum Indoor-Training? Ich muss zugeben, dass ich der Rapha Indoor Training Cap zunächst äußerst skeptisch gegenüberstand, sie aber schließlich trotzdem zum Test bestellte. Rapha bewirbt die Mütze sehr offensiv und verspricht einen echten Nutzen beim Indoor-Training, zudem gibt es viele positive Bewertungen zur Indoor Training Cap. Das reichte aus, um mich neugierig zu machen.
Zu Recht, wie sich schon bei der ersten Trainingseinheit auf dem Smarttrainer herausstellen sollte. Denn trotz meiner Bedenken, konnte mich die leichte Mütze voll überzeugen. Ich konnte keinerlei zusätzliche Erwärmung oder gar einen Hitzestau unter der Cap feststellen. Dafür blieb ich jedoch zuverlässig von lästigen Schweißbächen in meinem Gesicht verschont.
Normalerweise fahre ich meine Indoor-Einheiten mit einem leichten Stirnband, das den Schweiß in der Regel ebenfalls ordentlich abhält. Die Rapha Cap erfüllte diese Aufgabe sogar noch etwas besser. Das Material saugt den Schweiß außerordentlich gut auf und lässt ihn im nächsten Schritt offensichtlich auch wieder rasch verdampfen. Jedenfalls war die Mütze nach dem Training nicht komplett nass.
Das Geheimnis der guten Funktion scheint der spezielle Stoff der Mütze zu sein, den Rapha auf deutsch „Abstandsmaterial“ nennt. Das klingt zwar komisch, trifft es jedoch relativ gut, denn der Stoff ist sehr leicht, aber gleichzeitig rund ein bis zwei Millimeter dick, lässt sich leicht komprimieren und kehrt dann wieder in seine ursprüngliche Form zurück. So ähnlich wie ein dünner Schwamm.
Das Mützenschild hat beim Indoor-Training natürlich keine Funktion, schafft aber den typischen klassischen Look einer Cycling Cap. Somit kann die Rapha Indoor Training Cap auch von Radsport-Hipstern bei gemeinsamen Indoor-Sessions oder im Fitness-Studio getragen werden. Über den Look lässt sich streiten – die Funktion bringt einen klaren Mehrwert, folglich ein Rennrad-News-Tipp von uns.
Infos kompakt und Preise
- Spezielle Mütze zum Indoor-Training
- Reflexelemente –
- Ausstattung Flexibles Schild, umlaufendes elastisches Kopfband, Netzmaterial mit Abstandsgewebe und großen Belüftungslöchern
- Farben Schwarz
- Herstellungsland Vietnam
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 100% Polyester
- Gewicht 30 g (gewogen, Größe M)
- Größen Einheitsgröße, Kopfumfang 54 – 64 cm
- www.rapha.cc
Preis: UVP 35,- €
Unsere Einschätzung: Mindestens so gut wie ein dickes Schweißband, dafür aber mit Rennrad- anstatt Tennis-Look. Muss man nicht mögen, aber die Idee ist klasse und die Umsetzung hervorragend gelungen.
Rapha Lightweight Socks Test
Braucht es spezielle Socken zum Indoor-Training? Nein. Aber gerade die Rapha Lightweight Socks zeigen, dass die Auswahl der richtigen Socken durchaus Sinn macht. Sie sind für Trainingseinheiten und Rennen bei hochsommerlichen Temperaturen entwickelt und funktionieren daher auch wunderbar für das Indoor-Training.
Der hauchdünne Stoff saugt sich nicht mit Schweiß voll, sondern wird nur leicht feucht und sorgt damit auch bei intensiven Trainingseinheiten für viel Komfort. Die Mesh-Struktur am Fußrücken sorgt für zusätzliche Atmungsaktivität.
Infos kompakt und Preise
- Sehr dünne Radsocken
- Farben Schwarz, Blau, Weiß
- Herstellungsland Italien
- Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
- Materialien 50% Tactel, 47% Nylon, 3% Lycra
- Gewicht 30 g (gewogen, Größe M)
- Größen S, M (getestet), L, XL
- www.rapha.cc
Preis: UVP 17,50 €
Fazit von Rennrad-News.de
Braucht man also wirklich spezielle Bekleidung zum Indoor-Traing auf dem Rad? Kuze Antwort: Nein, aber es macht durchaus Sinn. Lange Antwort: Selbstverständlich lässt es sich mit jeder ordentlichen Radhose mit gutem Sitzpolster auf dem Smarttrainer strampeln. Im Prinzip kann man dazu auch ein x-beliebiges Funktionsshirt anziehen – am besten ein Base Layer – und glücklich werden, sofern man keine hohen Ansprüche stellt. Wer hingegen viel in der heimischen Pain Cave trainiert und Wert auf hohen Komfort legt, ist gut beraten, sich bei den Herstellern nach spezialisierten Produkten umzusehen.
Produkte wie die POC MTB Air Layer Bib Shorts sowie das Rapha Indoor Training T-Shirt und nicht zuletzt die Rapha Indoor Training Cap zeigen, dass spezialisierte Bekleidung den Komfort beim Rollentraining deutlich erhöhen kann. Das Gore Wear Fade Jersey zeigt exemplarisch als Vertreter eines „normalen“ Sommertrikots, dass man auch mit sehr guten Produkten „von der Stange“, die eben nicht speziell für das Indoor-Training entwickelt wurden, Kompromisse eingehen muss.
Letztendlich entscheiden wie immer die persönlichen Vorlieben und die individuelle Bereitschaft, Geld für Nischen-Produkte ausgeben zu wollen oder nicht, über die Anschaffung von spezieller Rennrad-Bekleidung für das Indoor-Training. Unser Test hat auf jeden Fall gezeigt, dass speziell angepasste Bekleidung durchaus Vorteile bringt und den Komfort beim Rollentraining erhöht.
Was haltet ihr von spezieller Bekleidung für das Indoor-Radtraining?
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