Das Ineos Grenadiers Team hat eine Partnerschaft mit Neuroflex bekannt gegeben. Mit der mobilen Technik, VR-Brille und Software des Unternehmens sollen Gehirnerschütterungen bei den Profis des Teams zuverlässig erkannt werden. So will man Gesundheits-Risiken nach Stürzen vermeiden.
Zuverlässige Erkennung von Gehirnerschütterung
Das Thema Gehirnerschütterungen im Sport hat in den vergangenen Jahren besondere Aufmerksamkeit erfahren, nachdem bekannt wurde, dass viele ehemalige und aktive Spieler der NFL an Langzeit-Folgen von nicht erkannten Gehirnerschütterungen leiden. Ging man früher sehr lax mit dem Thema um, erfolgte hier glücklicherweise ein Umdenken. Heute wird darauf geachtet, die Sportler bestmöglich zu schützen und Gehirnerschütterungen zu erkennen und entsprechend ausheilen zu lassen, ehe man wieder ins Training oder gar Wettbewerbe einsteigt.
Da eine Gehirnerschütterung nicht immer einfach und zuverlässig zu erkennen ist, hat das WorldTour Team Ineos Grenadiers nun eine Partnerschaft mit Neuroflex bekannt gegeben. Die Technik und Expertise des Unternehmens soll die Mannschaftsärzte dabei unterstützen, Gehirnerschütterungen zuverlässig zu erkennen und den neurologischen Zustand der Fahrer zu dokumentieren.
Getestet wird dabei mit einer VR-Brille, einem Laptop und der zugehörigen Software. Die Tests dauern nur wenige Minuten und sollen zuverlässige Informationen liefern. Dazu werden bei jedem Fahrer zunächst zu Saisonbeginn Basis-Werte ermittelt, die dann im Falle eines Sturzes mit den aktuell ermittelten Testergebnissen verglichen werden können. So sollen sich zuverlässige Rückschlüsse über den neurologischen Zustand ziehen lassen.
Unter anderem wurde das System im Australian Football und bei der FIFA-Fußball-WM 2022 getestet. Neuroflex sagt, dass die Technik das Rätselraten nach einem Sturz oder einem Schlag auf den Kopf überflüssig mache, da die Software in der Lage sei, die Daten zu analysieren und genaue, quantitative und auf Kennzahlen basierende Berichte zu erstellen.
Einsatz zur Gesundheitsüberwachung möglich
Zudem möchte Ineos Grenadiers die Technik auch als Leistungsinstrument nutzen. So lassen sich unter anderem die neurologischen Auswirkungen von langen Reisen oder intensiven Trainingseinheiten bzw. Wettkämpfen bei extremen Bedingungen messen und analysieren. Zudem könne man das Wohlbefinden eines Fahrers nach einer Krankheit verfolgen. Als Basis dienen dabei immer die Messungen, die zu Saisonbeginn bei möglichst erholtem Zustand als Referenz gemacht wurden.
So dürfte auch die Neuroflex Technik nicht nur zur Erkennung von Gehirnerschütterungen eingesetzt werden, sondern auch ins Puzzle der „marginal gains“ eingefügt werden. Diesen Ansatz verfolgt Ineos Grenadiers schon sehr lange, er soll unter Beachtung auch kleinster Auswirkungen letztlich zu mehr Leistung und Erfolg führen.
Was sagt ihr zu dem neuen Ansatz von Ineos Grenadiers zur Erkennung von Gehirnerschütterungen?