Video: Jana Kesenheimers Specialized Diverge
Interview Jana Kesenheimer: Ausrüstung und Motivation
Rennrad-News: Hallo Jana, einige kennen dich vielleicht aus dem kinowürdigen Film über dein Abenteuer beim Three Peaks Bike Race, wo du 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern im Zeitlimit schaffen musstest. Für alle, die dich nicht kennen, bitte stell dich doch noch einmal selbst vor!
Jana: Gut, ich bin Jana Kesenheimer, bin 26 Jahre alt und bin nicht nur Psychologin, sondern auch leidenschaftliche Rennradfahrerin, weshalb ich unter anderem auch Specialized Markenbotschafterin bin. Ich wohne in Innsbruck, wo die Berge ganz nah sind, was mir sehr gelegen kommt, ich liebe es nämlich, bergauf zu fahren, und das ist auch ein Grund, weshalb ich beim Three Peaks Bike Race gestartet bin …
Kannst du dazu auch kurz was sagen?
… Das ist ein Langstreckenrennen, das von Wien nach Nizza führte, als ich es gefahren bin, es geht über 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern und die Route plant sich dabei jeder selber, was eben zu ganz coolen Abenteuern führt.
Das Rennen kann auch viele Straßenanteile haben, je nach Routenwahl. Warum bist du es mit dem Specialized Diverge gefahren, das ja als Gravel Bike auch für hohen Schotteranteil gemacht ist?
Ich bin das Three Peaks mit dem Specialized Diverge gefahren, weil es für mich viele Vorteile hat gegenüber einem klassischen Rennrad. Zum Beispiel ist die Geometrie anders, die Sitzposition komfortabler, man hat die Future Shock-Technologie im Steuerrohr, die Stöße dämpft und die dadurch vor allem auch bei so langen Fahrten die Handgelenke schonen kann. Ziemlich cool ist auch die Swat-Box, in der man auch Werkzeuge unterbringen kann, zum Beispiel Mini-Tool, Luftpumpe, all die schweren Dinge, die eben vom Schwerpunkt her am besten weit unten am Rad positioniert sind.
Specialized Diverge 2021 im Test
Welche Übersetzung hast du angesichts der vielen Höhenmeter gewählt?
Ich bin im Rennen die GRX-Standardübersetzung gefahren, denn ich finde, dass man damit leicht hohe Berge hochkurbeln kann, sodass auch die 30.000 Höhenmeter natürlich wehtaten, aber zumindest nicht so sehr (lacht).
Ansonsten, wenn ich Bikepacken gehe, also nicht in einem Rennen, sondern privat und eher entspannt, dann nutze ich das Diverge auch für kleine Trails in der Gegend rund um Innsbruck oder auch für kleine Abenteuer oder Overnighter übers Wochenende im Karwendel-Gebirge.
Ich finde, das Einsatzgebiet vom Diverge ist einfach riesig, man kann sehr viele unterschiedliche Reifen montieren. So wie es gerade hier steht, ist der Pathfinder Pro montiert, und den finde ich besonders cool, wenn man auf Bikepacking-Touren unterwegs ist, wie ich es gerne mache, und dabei eben unterschiedliche Beläge, sowohl Asphalt als auch wurzelige Trails, kombinieren kann, das ist für mich maximale Freiheit.
Fährst du noch andere Rennräder (von Specialized)?
Neben den Diverge fahre ich auch noch das Specialized Aethos. Das finde ich cool, weil es ein ultraleichtes Rennrad ist und weil es für mich die perfekte Ergänzung zum Diverge ist. Das Diverge nutze ich auf jedem Terrain und das Aethos eben, wenn ich besonders schnell auf Asphalt oder besonders langen Bergpässen vorankommen will.
Mich reizt es total, minimalistisch unterwegs zu sein, um eben auch da an meine Grenzen zu kommen. Ich finde es spannend zu sehen, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann.
Welche Ausrüstung nutzt du beim Bikepacking?
Mich reizt es total, minimalistisch unterwegs zu sein, um eben auch da an meine Grenzen zu kommen. Ich finde es spannend zu sehen, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann. So habe ich in der „Arschrakete“ hinten einen Schlafsack, einen Biwaksack und eine Isomatte. Und wenn es nötig ist, dann auch noch eine wärmere Jacke oder eine Regenjacke.
Ansonsten transportiere ich in der Rahmentasche gerne extra Essen, sodass ich möglichst autark bin. Für die Energieversorgung verzichte ich auf einen Nabendynamo. Der ist in meinen Augen nicht wirklich nötig, weil ich da einfach auf eine große Batterie setze, die ich in der Rahmentasche verstauen kann, um dann zum Beispiel über 80 Stunden Licht zu haben, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen.
Hast du noch einen speziellen Ausrüstungstipp?
Ich fahre das Diverge in der 52er-Größe, weshalb ich, wenn ich viel mitnehme, zum Beispiel in der Rahmentasche, dann keinen Platz mehr habe für meine Flaschen. Und deshalb greife ich da auf den Woho Saddlebag Stabilizer zurück. Der löst für ziemlich wenig Geld sämtliche meiner Probleme. Man kann dann einfach am Sattel zwei Flaschenhalter montieren, was für mich die ideale Lösung ist. Außerdem wackelt natürlich die Satteltasche nicht mehr.
Du warst eine der jüngsten Teilnehmerinnen beim Three Peaks Bike Race – welche Rolle spielt Erfahrung bei solchen Events?
Beim Three Peaks Bike Race letztes Jahr war ich nicht nur eine der wenigen Frauen, die teilgenommen haben, was ich ziemlich schade finde, sondern auch die jüngste Teilnehmerin. Ich finde aber, dass es mir überhaupt nicht an Erfahrung gemangelt hat, sondern auch da ist eben der Weg das Ziel. Bei jedem Trip lernt man wieder etwas Neues. Deswegen würde ich auf jeden Fall alle ermutigen, sich zu trauen, an den Start zu gehen.
Bei jedem Trip lernt man wieder etwas Neues. Deswegen würde ich auf jeden Fall alle ermutigen, sich zu trauen, an den Start zu gehen.
Willst du unseren Zuschauer*innen noch etwas anderes Mutmachendes mitgeben?
Wenn ihr jetzt Bock auf Bikepacking bekommen habt, dann schaut euch unbedingt den Film Three Peaks & In Between an. Ich wurde nämlich bei dem Rennen von einem Filmteam begleitet, und da ist eine wirklich coole Doku entstanden, die mich in sämtlichen emotionalen Phasen einfängt und auch ziemlich gut zeigt, wie so ein Bikepacking-Langstreckenrennen abläuft.
Wir danken dir für das Gespräch!
Was ist die BikeStage? Neuheiten im Rennrad-, Mountainbike-, E-Bike-Bereich gibt es trotz vieler Messe-Ausfälle und -Verschiebungen auch 2021 zahlreiche – Grund genug für uns, in diesem Jahr erneut die BikeStage 2021 ins Leben zu rufen! Im Rahmen dieser virtuellen Messe werden euch die spannendsten neuen Modelle und Produkte für die kommende Saison präsentiert.
Was sagt ihr zu Jana Kesenheimers Diverge?
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3 Kommentare
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Jana Kesenheimers Three Peaks Bike: Specialized Diverge fürs Bikepacking
Janas Film hat sehr schöne Eindrücke gezeigt, die erste Frau war Fanny ;-)
Ein sehr, sehr toller Film - leider viel zu kurz ;-) Sehr empfehlenswert! Der Streifen war für mich die Initialzündung das Thema BP ins Rollen zu bringen.
Der Film ist jetzt auch auf Youtube:
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