Jana Kesenheimers Three Peaks Bike Specialized Diverge fürs Bikepacking

Jana Kesenheimers Three Peaks Race-Bike auf der Bikestage 2021. Welche Ausrüstung hat die Ultra-Distance-Athletin für die 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern an ihr Specialized Diverge gepackt? Und was motiviert sie? Im Video erzählt Jana von ihrer Passion.
Titelbild

Video: Jana Kesenheimers Specialized Diverge

YouTube Icon
Specialized Diverge von Jana Kesenheimer – das Rad vom Three Peaks Bike Race
Wir benötigen deine Zustimmung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Mit dem Klick auf das Video erklärst du dich damit einverstanden, dass dir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Interview Jana Kesenheimer: Ausrüstung und Motivation

Rennrad-News: Hallo Jana, einige kennen dich vielleicht aus dem kinowürdigen Film über dein Abenteuer beim Three Peaks Bike Race, wo du 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern im Zeitlimit schaffen musstest. Für alle, die dich nicht kennen, bitte stell dich doch noch einmal selbst vor!

Jana: Gut, ich bin Jana Kesenheimer, bin 26 Jahre alt und bin nicht nur Psychologin, sondern auch leidenschaftliche Rennradfahrerin, weshalb ich unter anderem auch Specialized Markenbotschafterin bin. Ich wohne in Innsbruck, wo die Berge ganz nah sind, was mir sehr gelegen kommt, ich liebe es nämlich, bergauf zu fahren, und das ist auch ein Grund, weshalb ich beim Three Peaks Bike Race gestartet bin …

Diashow: Jana Kesenheimers Three Peaks Bike: Specialized Diverge fürs Bikepacking
Der Specialized Power-Sattel mit kurzer Nase ist anscheinend für lange Tage im Sattel eine gute Wahl.
Das Profil macht ihn leise und schnell aus Asphalt und bietet Halt auf Gravel.
Geheimfach: Unter dem Trinkflaschenhalter verbirgt sich der SWAT-Stauraum.
Auch an der Gabel ließe sich mit Haltern noch etwas mehr mitnehmen.
Am Drehrad lässt sich die Dämpfung von fast gar nicht federnd bis stark federnd regulieren.
Diashow starten »

Jana Kesenheimer stellt euch ihr Specialized Diverge vor
# Jana Kesenheimer stellt euch ihr Specialized Diverge vor - Das Gravel Bike mit Frontfederung war das Rad ihrer Wahl für das Three Peaks Bike Race von Wien nach Nizza.

Kannst du dazu auch kurz was sagen?

… Das ist ein Langstreckenrennen, das von Wien nach Nizza führte, als ich es gefahren bin, es geht über 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern und die Route plant sich dabei jeder selber, was eben zu ganz coolen Abenteuern führt.

Das Rennen kann auch viele Straßenanteile haben, je nach Routenwahl. Warum bist du es mit dem Specialized Diverge gefahren, das ja als Gravel Bike auch für hohen Schotteranteil gemacht ist?

Ich bin das Three Peaks mit dem Specialized Diverge gefahren, weil es für mich viele Vorteile hat gegenüber einem klassischen Rennrad. Zum Beispiel ist die Geometrie anders, die Sitzposition komfortabler, man hat die Future Shock-Technologie im Steuerrohr, die Stöße dämpft und die dadurch vor allem auch bei so langen Fahrten die Handgelenke schonen kann. Ziemlich cool ist auch die Swat-Box, in der man auch Werkzeuge unterbringen kann, zum Beispiel Mini-Tool, Luftpumpe, all die schweren Dinge, die eben vom Schwerpunkt her am besten weit unten am Rad positioniert sind.


Specialized Diverge 2021 im Test

SPECIALIZED DIVERGE BIKESTAGE 2021 DSC 9954 SPECIALIZED DIVERGE BIKESTAGE 2021 DSC 9865

Welche Übersetzung hast du angesichts der vielen Höhenmeter gewählt?

Ich bin im Rennen die GRX-Standardübersetzung gefahren, denn ich finde, dass man damit leicht hohe Berge hochkurbeln kann, sodass auch die 30.000 Höhenmeter natürlich wehtaten, aber zumindest nicht so sehr (lacht).

Ansonsten, wenn ich Bikepacken gehe, also nicht in einem Rennen, sondern privat und eher entspannt, dann nutze ich das Diverge auch für kleine Trails in der Gegend rund um Innsbruck oder auch für kleine Abenteuer oder Overnighter übers Wochenende im Karwendel-Gebirge.

Das Specialized Diverge im Bikepacking-Modus
# Das Specialized Diverge im Bikepacking-Modus - Mit 3 Taschen hat Jana das vielseitige Rad – Reifenfreiheit bis 47 mm in 700c – für ultralange Abenteuer fit gemacht.
Knopf für Komfort: Der Vorbau ist federnd aufgehängt und kann sich 20 mm auf und ab bewegen, um Stöße auszugleichen.
# Knopf für Komfort: Der Vorbau ist federnd aufgehängt und kann sich 20 mm auf und ab bewegen, um Stöße auszugleichen.
Am Drehrad lässt sich die Dämpfung von fast gar nicht federnd bis stark federnd regulieren.
# Am Drehrad lässt sich die Dämpfung von fast gar nicht federnd bis stark federnd regulieren.
Der Specialized Pathfinder Pro ist Janas Wahl für die meisten Strecken.
# Der Specialized Pathfinder Pro ist Janas Wahl für die meisten Strecken.
Das Profil macht ihn leise und schnell aus Asphalt und bietet Halt auf Gravel.
# Das Profil macht ihn leise und schnell aus Asphalt und bietet Halt auf Gravel.

Ich finde, das Einsatzgebiet vom Diverge ist einfach riesig, man kann sehr viele unterschiedliche Reifen montieren. So wie es gerade hier steht, ist der Pathfinder Pro montiert, und den finde ich besonders cool, wenn man auf Bikepacking-Touren unterwegs ist, wie ich es gerne mache, und dabei eben unterschiedliche Beläge, sowohl Asphalt als auch wurzelige Trails, kombinieren kann, das ist für mich maximale Freiheit.

Fährst du noch andere Rennräder (von Specialized)?
Neben den Diverge fahre ich auch noch das Specialized Aethos. Das finde ich cool, weil es ein ultraleichtes Rennrad ist und weil es für mich die perfekte Ergänzung zum Diverge ist. Das Diverge nutze ich auf jedem Terrain und das Aethos eben, wenn ich besonders schnell auf Asphalt oder besonders langen Bergpässen vorankommen will.

Mich reizt es total, minimalistisch unterwegs zu sein, um eben auch da an meine Grenzen zu kommen. Ich finde es spannend zu sehen, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann.

Geheimfach: Unter dem Trinkflaschenhalter verbirgt sich der SWAT-Stauraum.
# Geheimfach: Unter dem Trinkflaschenhalter verbirgt sich der SWAT-Stauraum.
In das Gepäckfach packt Jana vorzugsweise schwere Dinge.
# In das Gepäckfach packt Jana vorzugsweise schwere Dinge.
Die Shimano GRX 2x11-Übersetzung mit 48-31 zu ...
# Die Shimano GRX 2x11-Übersetzung mit 48-31 zu ...
... 11-34 findet Jana perfekt für Strecken mit vielen Höhenmetern wie beim Three Peaks.
# ... 11-34 findet Jana perfekt für Strecken mit vielen Höhenmetern wie beim Three Peaks.
Der Specialized Power-Sattel mit kurzer Nase ist anscheinend für lange Tage im Sattel eine gute Wahl.
# Der Specialized Power-Sattel mit kurzer Nase ist anscheinend für lange Tage im Sattel eine gute Wahl.
Tiefer angesetzte Sitzstreben erhöhen den Komfort des Carbonrahmens.
# Tiefer angesetzte Sitzstreben erhöhen den Komfort des Carbonrahmens.

Welche Ausrüstung nutzt du beim Bikepacking?
Mich reizt es total, minimalistisch unterwegs zu sein, um eben auch da an meine Grenzen zu kommen. Ich finde es spannend zu sehen, mit wie wenig man eigentlich auskommen kann. So habe ich in der „Arschrakete“ hinten einen Schlafsack, einen Biwaksack und eine Isomatte. Und wenn es nötig ist, dann auch noch eine wärmere Jacke oder eine Regenjacke.

Ansonsten transportiere ich in der Rahmentasche gerne extra Essen, sodass ich möglichst autark bin. Für die Energieversorgung verzichte ich auf einen Nabendynamo. Der ist in meinen Augen nicht wirklich nötig, weil ich da einfach auf eine große Batterie setze, die ich in der Rahmentasche verstauen kann, um dann zum Beispiel über 80 Stunden Licht zu haben, ohne mir darüber Gedanken machen zu müssen.

Das Bikepacking Set-up macht sich am Rad schlank.
# Das Bikepacking Set-up macht sich am Rad schlank.
Die Oberrohrtasche ist klassischerweise der Ort für Snacks und Co.
# Die Oberrohrtasche ist klassischerweise der Ort für Snacks und Co.
Zusätzliches Essen für lange Etappen bringt Jana gerne in der Rahmentasche unter.
# Zusätzliches Essen für lange Etappen bringt Jana gerne in der Rahmentasche unter.
In die Satteltasche kommen die Schlafausrüstung sowie Kleidung.
# In die Satteltasche kommen die Schlafausrüstung sowie Kleidung.
Der Specialized Hover Bar Lenker bringt eine besonders entspannte Sitzposition am Oberlenker.
# Der Specialized Hover Bar Lenker bringt eine besonders entspannte Sitzposition am Oberlenker.
Auch an der Gabel ließe sich mit Haltern noch etwas mehr mitnehmen.
# Auch an der Gabel ließe sich mit Haltern noch etwas mehr mitnehmen.

Hast du noch einen speziellen Ausrüstungstipp?
Ich fahre das Diverge in der 52er-Größe, weshalb ich, wenn ich viel mitnehme, zum Beispiel in der Rahmentasche, dann keinen Platz mehr habe für meine Flaschen. Und deshalb greife ich da auf den Woho Saddlebag Stabilizer zurück. Der löst für ziemlich wenig Geld sämtliche meiner Probleme. Man kann dann einfach am Sattel zwei Flaschenhalter montieren, was für mich die ideale Lösung ist. Außerdem wackelt natürlich die Satteltasche nicht mehr.

Janas Tipp: Der Wohoo Saddlebag Stabilizer verhindert Wackeln der „Arschrakete“ und ...
# Janas Tipp: Der Wohoo Saddlebag Stabilizer verhindert Wackeln der „Arschrakete“ und ...
... kann gleichzeitig für die Montage der Flaschenhalter eingesetzt werden.
# ... kann gleichzeitig für die Montage der Flaschenhalter eingesetzt werden.

Die Montage erfolgt über eine Adapterplatte am Sattelgestell.
# Die Montage erfolgt über eine Adapterplatte am Sattelgestell.
So viel Platz bleibt für die Tasche.
# So viel Platz bleibt für die Tasche.

Du warst eine der jüngsten Teilnehmerinnen beim Three Peaks Bike Race – welche Rolle spielt Erfahrung bei solchen Events?

Beim Three Peaks Bike Race letztes Jahr war ich nicht nur eine der wenigen Frauen, die teilgenommen haben, was ich ziemlich schade finde, sondern auch die jüngste Teilnehmerin. Ich finde aber, dass es mir überhaupt nicht an Erfahrung gemangelt hat, sondern auch da ist eben der Weg das Ziel. Bei jedem Trip lernt man wieder etwas Neues. Deswegen würde ich auf jeden Fall alle ermutigen, sich zu trauen, an den Start zu gehen.

Bei jedem Trip lernt man wieder etwas Neues. Deswegen würde ich auf jeden Fall alle ermutigen, sich zu trauen, an den Start zu gehen.

Willst du unseren Zuschauer*innen noch etwas anderes Mutmachendes mitgeben?
Wenn ihr jetzt Bock auf Bikepacking bekommen habt, dann schaut euch unbedingt den Film Three Peaks & In Between an. Ich wurde nämlich bei dem Rennen von einem Filmteam begleitet, und da ist eine wirklich coole Doku entstanden, die mich in sämtlichen emotionalen Phasen einfängt und auch ziemlich gut zeigt, wie so ein Bikepacking-Langstreckenrennen abläuft.

Wir danken dir für das Gespräch!


Was ist die BikeStage? Neuheiten im Rennrad-, Mountainbike-, E-Bike-Bereich gibt es trotz vieler Messe-Ausfälle und -Verschiebungen auch 2021 zahlreiche – Grund genug für uns, in diesem Jahr erneut die BikeStage 2021 ins Leben zu rufen! Im Rahmen dieser virtuellen Messe werden euch die spannendsten neuen Modelle und Produkte für die kommende Saison präsentiert.


Was sagt ihr zu Jana Kesenheimers Diverge?


Alle Artikel zur Bikestage findet ihr hier:

Fragen: Jan Gathmann / Fotos: Moritz Zimmermann

3 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. JNL
    Dabei seit 09/2017
    Jana Kesenheimers Three Peaks Bike: Specialized Diverge fürs Bikepacking

    Jana Kesenheimers Three Peaks Race-Bike auf der Bikestage 2021. Welche Ausrüstung hat die Ultra Distance Athletin für die 2.000 km mit 30.000 Höhenmetern an ihr Specialized Diverge gepackt? Und was motiviert sie? Im Video erzählt Jana von ihrer Passion.

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Jana Kesenheimers Three Peaks Bike: Specialized Diverge fürs Bikepacking
  2. Janas Film hat sehr schöne Eindrücke gezeigt, die erste Frau war Fanny ;-)

  3. kcn
    Dabei seit 12/2020

    Ein sehr, sehr toller Film - leider viel zu kurz ;-) Sehr empfehlenswert! Der Streifen war für mich die Initialzündung das Thema BP ins Rollen zu bringen.

  4. Der Film ist jetzt auch auf Youtube:

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: