Auf seinem Triathlon um die Welt hat Jonas Deichmann Sibirien durchquert. Er badete in Eisseen und schlief auf Schnee. Die nächste Etappe auf der 120-fachen Ironman-Distanz rund um den Globus führt ihn in die Hitze Mexikos – aber erst benötigt er noch ein Segelboot, das ihn mitnimmt. Hier der Zwischenstandsbericht.

Der Münchner Abenteurer und Extremsportler Jonas Deichmann ist nach 17.000 Kilometern und einer Winterquerung Sibiriens per Fahrrad nun an der russischen Pazifikküste. In der Hafenstadt Wladivostok bereitete ihm der örtliche Radclub einen grandiosen Empfang, heißt es in der Mitteilung vom Etappenziel. Jetzt steht Deichmann direkt vor der nächsten Herausforderung: der weiteren Routenplanung.

Auch wenn es in Sibirien wegen einer Einreiseverzögerung wärmer war, als geplant
# Auch wenn es in Sibirien wegen einer Einreiseverzögerung wärmer war, als geplant - Kalt genug für ein Bad im Eissee war es und die „Wärme“ brachte andere Herausforderungen.

Von Wladivostok aus will Deichmann den Pazifik überqueren und sucht dafür noch immer ein Segelboot. Da die Durchquerung der USA oder Kanada aufgrund Corona noch immer fast unmöglich erscheint, wird er nach aktuellem Stand nach Mexico ausweichen, um die 5.000 Kilometer lange Laufstrecke von Tijuan nach Cancun zurück zu legen. Dabei wird der „Jogger“ sein Gepäck auf einem Anhänger hinter sich herziehen.

Deichmann transportiert seine gesamte Ausrüstung selber am Rad
# Deichmann transportiert seine gesamte Ausrüstung selber am Rad - Mit der Ankunft am Pazifik hat er 17.000 km Radstrecke zurückgelegt.
Ins Bett gehen und...
# Ins Bett gehen und...
...und schlafen in der Schneewüste.
# ...und schlafen in der Schneewüste.

Herausforderungen bei der Routenplanung sind nichts Neues für den Extremsportler. Durch die ständig veränderte Coronasituation war der Ultradistanz-Spezialist gezwungen, seine Route den jeweils offenen Grenzen anzupassen. So blieb für die Radstrecke nach Osten der 10.000 Kilometer lange Weg über die Ukraine und quer durch Russland die einzige Option. Während im Westen von Russland die Hauptstraßen für Radfahrer lebensgefährlich sind und sich Deichmann deshalb auf Nebenstrecken durch tief verschlammte Umwege kämpfen musste, empfing ihn Sibirien mit endloser Wildnis, Kälte, Schnee und Dauerregen. Wie immer, ist er auch auf dieser Reise ohne Begleitfahrzeug unterwegs und trägt seine gesamte Ausrüstung in allen 3 Disziplinen selbst.

Die Ankunft in München ist für Ende 2021 geplant. Dann wird Deichmann die 120-fache Ironman Distanz bewältigt haben.

Der Münchner hält bereits Rekorde für alle drei großen Kontinentaldurchquerungen mit dem Rad: Eurasien von Portugal nach Wladiwostok in 64 Tagen, die legendäre Panamericana von Alaska nach Feuerland in 97 Tagen und im letzten Jahr die Strecke vom Nordkap nach Kapstadt in 72 Tagen – einen ganzen Monat schneller als der bisherige Weltrekord. 


Foto@Andrej Bavchenkov 20210425 Jonas Deichmann Triathlon around the world 2063
# Foto@Andrej Bavchenkov 20210425 Jonas Deichmann Triathlon around the world 2063

Ihr könnt Jonas bei seiner Suche nach einem Boot helfen, indem ihr den Beitrag teilt. Ideen und Kontakte könnt ihr ihm auch auf seinem Instagram-Kanal übermitteln oder an die Redaktion senden, wir leiten sie gerne weiter.


Wir begleiten Jonas Deichmann bei seinem Triathlon rund um den Globus und berichten regelmäßig. Hier lest ihr, wie er sich vorbereitet hat und mehr über seine vergangenen Projekte:

Infos: Jonas Deichmann / Fotos: Andrej Bavchenkov

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