Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus im Test: Wer mit dem Gravelbike unterwegs ist oder die Liebe zum Schlamm mit dem Cyclocross Rad pflegt, macht das Material gehörig dreckig. Für alle, die keinen eigenen ebenerdigen Wasseranschluss besitzen oder das Rad im Auto transportieren, versprechen mobile Reinigungsgeräte Hilfe. Wir haben den Kärcher OC 3 für euch ausprobiert.
Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus – Infos und Preise
Kärcher hat seinen mobilen Hochdruckreiniger OC 3 Plus überarbeitet. Rein technisch gesehen hat sich wenig zum vorherigen Modell geändert. Der Tankinhalt wurde allerdings von 4 l auf 7 l vergrößert. Außerdem haben wir das praktische Adventure-Kit mit im Test. Dieses kostet knapp 40 € Aufpreis, wird ganz einfach unten an das Reinigungsgerät angesteckt und beinhaltet eine Bürste sowie einen Ansaugschlauch für eine externe Wasserquelle. Selbst mit Extra-Box ist das 166 € teure Gerät noch äußerst kompakt und sollte samt Rad mit Leichtigkeit in den Kofferraum eines jeden mittelgroßen KFZ passen.
- Füllmenge 7 l
- Wasserschlauchlänge 2,8 m
- Zubehör Integrierter Wasserfilter, Flachstrahldüse mit Spiralschlauch, Akkuladekabel, Aufbewahrungsbox | Adventure-Version: Universalbürste, Ansaugschlauch | Zusatz: KFZ-Ladegerät
- Betrieb Akku (15 min)
- Fördermenge max. 2 l/min (Herstellerangabe)
- Gewicht ca. 3,2 kg (mit Adventure-Kit)
- Abmaße 283 x 236 x 261 mm (OC 3) | 229 x 221 x 108 mm (Adventure-Box)
- www.kaercher.com
- Preise 165,70 € (OC 3) | 38,98 € (Adventure Kit) | 29,23 € (KFZ-Ladegerät)
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Der Kärcher OC 3 Plus funktioniert akkubetrieben und soll mit einer Ladung ungefähr 15 min ununterbrochen laufen können. Bei einer angegebenen Fördermenge von 2 l/min kann man leicht ausrechnen, dass sich pro Akkuladung mehrere Tanks leeren lassen. Ein Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten – das vor allem für längere Reisen praktische KFZ-Ladegerät für den Zigarettenanzünder kostet knapp 30 € Aufpreis. Die sehr kompakten Maße des Kärcher-Reinigers werden unter anderem dadurch erreicht, dass die Düse samt 2,8 m langem Spiralschlauch einfach unter dem 7 l-Tank versteckt wird. Diese ist standardmäßig mit einer gelben Flachstrahldüse ausgerüstet – ohne Düse plätschert der Strahl recht druckarm vor sich hin.
Es lassen sich verschiedene Zusatz-Boxen von unten an den Kärcher OC 3 Plus anklipsen. Die von uns getestete Adventure-Box ist vermutlich die praktischste Version für Radfahrer, denn sie erweitert den eher knappen 7 l-Tank recht unkompliziert. Der Ansaugschlauch ist bereits mit einem Filter ausgestattet und ca. 200 cm lang – damit kann man Wasser aus einem zusätzlichen Kanister oder einem naheliegenden Gewässer ziehen. Um ihn anzubringen, muss man den Tank sowie den darunter liegenden Filter entfernen und das Schlauch-Ende direkt in die Öffnung stecken. Die ebenfalls mitgelieferte Bürste kann optional direkt an die Düse montiert werden.
Im Einsatz
Akku laden, Tank füllen, Spiralschlauch durch die kleine Öffnung unter dem Tank legen – los geht’s! Das Gerät braucht nur einen kurzen Moment, um den Betriebsdruck aufzubauen und spuckt dann einen erstaunlich festen Strahl aus der gelben Flachdüse. Selbst angetrockneten Lehm haben wir ohne große Probleme vom Rad spülen können. Der Strahl tut an den Händen zwar nicht weh, ist aber trotzdem so stark, dass man nicht direkt auf Dichtungen und Lager richten sollte. Der Spiralschlauch kann sich manchmal verheddern. Er fällt zudem nicht übermäßig lang aus – dafür ist der Kärcher extrem leicht und lässt sich so nahe genug am Rad platzieren. Mit etwas Umsicht kann man also ganz stressfrei „draufloskärchern“.
Gerade wenn das Rad schön eingeweicht ist und der Dreck von den Rohren fliegt, ertönt leider häufig ein lautes Brummen, welches anzeigt, dass der Wassertank nun leider aufgebraucht ist. Um ein Rad mit 7 l perfekt sauber zu bekommen, braucht es schon sehr gute Bedingungen. Wer nach einer verregneten Fahrt mit komplett nassem Rad und eher flüssigem Schlamm ans Auto kommt und effizient vorgeht, der dürfte durchaus gute Chancen haben, sein Rad stubenrein zu bekommen – getestet haben wir an einem Mountainbike, das etwas mehr Fläche und versteckte Winkel als ein Rennrad oder Gravelbike besitzt. Ist der Dreck jedoch schon etwas angetrocknet oder eher lehmiger Natur, wird’s sehr eng. Möchte man noch etwas Bikereiniger auftragen, um das gute Stück blitzeblank zu bekommen, kommt man kaum um einen Zusatztank herum.
Hier kommt nun die praktische Adventure Box ins Spiel. Der Ansaugschlauch ist leicht angebracht – man sollte bloß aufpassen, den Filter samt Ventilöffner nicht zu verlieren. Wir haben meist einen praktischen 20 l Faltkanisteraus dem Baumarkt genutzt und neben den Kärcher gestellt. Der Strahldruck ist mit externer Ansaugung kein bisschen geringer und mit dem Zusatzvolumen und etwas Muc-Off haben wir gleich zwei Bikes blitzblank und Showroom-fähig bekommen. Anschließend lässt sich der Faltkanister klein zusammenfalten und nimmt kaum Platz weg. Die Bürste hingegen haben wir kaum genutzt – für eine grobe Reinigung reicht der Strahl, soll das Rad blitzen, haben wir stattdessen lieber zu verschieden großen Reinigungsbürsten gegriffen.
Die angegebene Akkulaufzeit von 15 Minuten hat bei uns ungefähr für drei gründliche Rad-Reinigungen gereicht. Für normale Tagesausflüge reicht der Akku somit leicht – wer jedoch in den Urlaub oder auf ein Rennen fährt, sollte sich das 30 € teure KFZ-Ladegerät zulegen oder regelmäßig an der Steckdose laden. Eine Warnung, dass sich die Batterie dem Ende zuneigt, gibt es leider nicht. Das Gerät geht einfach aus und kann dann noch ein paar Mal kurz angeschaltet werden, bevor es ganz den Geist aufgibt.
Fazit – Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus
Der Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus bietet einiges an Reinigungspower in einem sehr kleinen Packmaß. Selbst mit getrocknetem Lehm verkrustete Downhill-Bikes haben wir so besser saubermachen können als mit einem klassischen Gartenschlauch. Der 7 l-Tank lässt leider nur eine sehr grobe Reinigung zu – genug für den Transport im Auto, aber nicht für den Showroom. Wir raten daher dringend zur Adventure-Box: Der Ansaugschlauch funktioniert tadellos und mit etwas Zusatzvolumen und Bikereiniger kriegt man auch den letzten Fitzel Dreck aus den Poren!
Pro / Contra
Stärken
- praktische Größe
- gute Verarbeitung
- super Reinigungseigenschaften
- solide Akku-Laufzeit
- nützlicher Ansaugschlauch
Schwächen
- mit Zubehör teuer
- Wassertank zu klein
Glaubst du, der Kärcher OC 3 Plus könnte für dich nützlich sein?