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Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus Adventure im Test
Klein, aber oho!

Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus im Test: Wer mit dem Gravelbike unterwegs ist oder die Liebe zum Schlamm mit dem Cyclocross Rad pflegt, macht das Material gehörig dreckig. Für alle, die keinen eigenen ebenerdigen Wasseranschluss besitzen oder das Rad im Auto transportieren, versprechen mobile Reinigungsgeräte Hilfe. Wir haben den Kärcher OC 3 für euch ausprobiert. 

Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus – Infos und Preise

Kärcher hat seinen mobilen Hochdruckreiniger OC 3 Plus überarbeitet. Rein technisch gesehen hat sich wenig zum vorherigen Modell geändert. Der Tankinhalt wurde allerdings von 4 l auf 7 l vergrößert. Außerdem haben wir das praktische Adventure-Kit mit im Test. Dieses kostet knapp 40 € Aufpreis, wird ganz einfach unten an das Reinigungsgerät angesteckt und beinhaltet eine Bürste sowie einen Ansaugschlauch für eine externe Wasserquelle. Selbst mit Extra-Box ist das 166 € teure Gerät noch äußerst kompakt und sollte samt Rad mit Leichtigkeit in den Kofferraum eines jeden mittelgroßen KFZ passen.

# Selbst mit Adventure-Box (der schwarze Kasten unten) ist der Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus wesentlich kompakter als sein Name - das kastenförmige Gerät sollte auch in normalen PKW zusätzlich zum Bike seinen Platz finden.

Diashow: Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus Adventure im Test: Klein, aber oho!
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# Die Spritze samt Spiralleitung versteckt sich geschickt unter dem Wassertank.

Weitere Tests von Reinigungsgeräten findet ihr hier!

Der Kärcher OC 3 Plus funktioniert akkubetrieben und soll mit einer Ladung ungefähr 15 min ununterbrochen laufen können. Bei einer angegebenen Fördermenge von 2 l/min kann man leicht ausrechnen, dass sich pro Akkuladung mehrere Tanks leeren lassen. Ein Ladekabel ist im Lieferumfang enthalten – das vor allem für längere Reisen praktische KFZ-Ladegerät für den Zigarettenanzünder kostet knapp 30 € Aufpreis. Die sehr kompakten Maße des Kärcher-Reinigers werden unter anderem dadurch erreicht, dass die Düse samt 2,8 m langem Spiralschlauch einfach unter dem 7 l-Tank versteckt wird. Diese ist standardmäßig mit einer gelben Flachstrahldüse ausgerüstet – ohne Düse plätschert der Strahl recht druckarm vor sich hin.

# Der Tank ist nun 7 l groß und damit im Vergleich zum Vorgänger gewachsen (daher das Plus im Namen) - im Vergleich zur Konkurrenz ist er allerdings immer noch sehr klein.
# Im Lieferumfang ist eine Flachstrahldüse enthalten - es gibt jedoch verschiedenen Aufsätze für die Spritze.
# Das Kabel ist 2,8 m lang und lässt sich einfach wieder zusammenpacken.

Es lassen sich verschiedene Zusatz-Boxen von unten an den Kärcher OC 3 Plus anklipsen. Die von uns getestete Adventure-Box ist vermutlich die praktischste Version für Radfahrer, denn sie erweitert den eher knappen 7 l-Tank recht unkompliziert. Der Ansaugschlauch ist bereits mit einem Filter ausgestattet und ca. 200 cm lang – damit kann man Wasser aus einem zusätzlichen Kanister oder einem naheliegenden Gewässer ziehen. Um ihn anzubringen, muss man den Tank sowie den darunter liegenden Filter entfernen und das Schlauch-Ende direkt in die Öffnung stecken. Die ebenfalls mitgelieferte Bürste kann optional direkt an die Düse montiert werden.

# Kauft man die Adventure Box hinzu, kriegt man nicht nur praktisches Zubehör, sondern auch einiges an Stauraum unter dem Kärcher OC 3 Plus.
# Zur Adventure Box gehören die Bürste, die auch auf die Düse gesteckt werden kann - und der Ansaugschlauch für eine externe Wasserquelle. Bei 7 l Tank keine schlechte Idee.
# Leider ebenfalls aufpreispflichtig ist das Ladekabel fürs Auto - gerade für längere Reisen oder Rennen ist dies jedoch Pflicht. Der Akku hält voll geladen zirka 15 min.

Im Einsatz

Akku laden, Tank füllen, Spiralschlauch durch die kleine Öffnung unter dem Tank legen – los geht’s! Das Gerät braucht nur einen kurzen Moment, um den Betriebsdruck aufzubauen und spuckt dann einen erstaunlich festen Strahl aus der gelben Flachdüse. Selbst angetrockneten Lehm haben wir ohne große Probleme vom Rad spülen können. Der Strahl tut an den Händen zwar nicht weh, ist aber trotzdem so stark, dass man nicht direkt auf Dichtungen und Lager richten sollte. Der Spiralschlauch kann sich manchmal verheddern. Er fällt zudem nicht übermäßig lang aus – dafür ist der Kärcher extrem leicht und lässt sich so nahe genug am Rad platzieren. Mit etwas Umsicht kann man also ganz stressfrei „draufloskärchern“.

# Die Bedienung ist denkbar einfach - es gibt einen großen Knopf, der das Gerät an- und ausschaltet … das war's!

Gerade wenn das Rad schön eingeweicht ist und der Dreck von den Rohren fliegt, ertönt leider häufig ein lautes Brummen, welches anzeigt, dass der Wassertank nun leider aufgebraucht ist. Um ein Rad mit 7 l perfekt sauber zu bekommen, braucht es schon sehr gute Bedingungen. Wer nach einer verregneten Fahrt mit komplett nassem Rad und eher flüssigem Schlamm ans Auto kommt und effizient vorgeht, der dürfte durchaus gute Chancen haben, sein Rad stubenrein zu bekommen – getestet haben wir an einem Mountainbike, das etwas mehr Fläche und versteckte Winkel als ein Rennrad oder Gravelbike besitzt. Ist der Dreck jedoch schon etwas angetrocknet oder eher lehmiger Natur, wird’s sehr eng. Möchte man noch etwas Bikereiniger auftragen, um das gute Stück blitzeblank zu bekommen, kommt man kaum um einen Zusatztank herum.

# Richtige Schlammfräse - auch wenn die Wassermenge nicht die größte ist, erzeugt der kleine Kärcher ordentlich Druck. Weicht man zunächst etwas ein, fliegt der Dreck zuverlässig vom Rahmen. Dabei sollte man auf die Lager achten.

Hier kommt nun die praktische Adventure Box ins Spiel. Der Ansaugschlauch ist leicht angebracht – man sollte bloß aufpassen, den Filter samt Ventilöffner nicht zu verlieren. Wir haben meist einen praktischen 20 l Faltkanisteraus dem Baumarkt genutzt und neben den Kärcher gestellt. Der Strahldruck ist mit externer Ansaugung kein bisschen geringer und mit dem Zusatzvolumen und etwas Muc-Off haben wir gleich zwei Bikes blitzblank und Showroom-fähig bekommen. Anschließend lässt sich der Faltkanister klein zusammenfalten und nimmt kaum Platz weg. Die Bürste hingegen haben wir kaum genutzt – für eine grobe Reinigung reicht der Strahl, soll das Rad blitzen, haben wir stattdessen lieber zu verschieden großen Reinigungsbürsten gegriffen.

# Um die externe Ansaugung zu nutzen, steckt man den Schlauch direkt in den Kärcher - dazu müssen der Filter und Ventilöffner entfernt werden.

Die angegebene Akkulaufzeit von 15 Minuten hat bei uns ungefähr für drei gründliche Rad-Reinigungen gereicht. Für normale Tagesausflüge reicht der Akku somit leicht – wer jedoch in den Urlaub oder auf ein Rennen fährt, sollte sich das 30 € teure KFZ-Ladegerät zulegen oder regelmäßig an der Steckdose laden. Eine Warnung, dass sich die Batterie dem Ende zuneigt, gibt es leider nicht. Das Gerät geht einfach aus und kann dann noch ein paar Mal kurz angeschaltet werden, bevor es ganz den Geist aufgibt.

# Mit etwas zusätzlichem Wasser-Volumen haben wir unsere Bikes immer zuverlässig sauber bekommen.

Fazit – Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus

Der Kärcher Mobile Outdoor Cleaner OC 3 Plus bietet einiges an Reinigungspower in einem sehr kleinen Packmaß. Selbst mit getrocknetem Lehm verkrustete Downhill-Bikes haben wir so besser saubermachen können als mit einem klassischen Gartenschlauch. Der 7 l-Tank lässt leider nur eine sehr grobe Reinigung zu – genug für den Transport im Auto, aber nicht für den Showroom. Wir raten daher dringend zur Adventure-Box: Der Ansaugschlauch funktioniert tadellos und mit etwas Zusatzvolumen und Bikereiniger kriegt man auch den letzten Fitzel Dreck aus den Poren!

Pro / Contra

Stärken

  • praktische Größe
  • gute Verarbeitung
  • super Reinigungseigenschaften
  • solide Akku-Laufzeit
  • nützlicher Ansaugschlauch

Schwächen

  • mit Zubehör teuer
  • Wassertank zu klein
# Klein, aber oho! Ganz ehrlich, so eine Reinigungsleistung hätten wir dem kleinen Kärcher nicht zugetraut - damit man das Gerät ideal nutzen kann, braucht es allerdings einiges an Zubehör, was den Preis leider in die Höhe treibt.

Glaubst du, der Kärcher OC 3 Plus könnte für dich nützlich sein?


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