Katusha Alpecin hat sich für 2019 Unterstützung von Erik Zabel geholt. Zur Präsentation des Teams bei Canyon in Koblenz kündigte der neue Perfomance-Manager schon an, das Training anders zu überwachen: “ vielleicht strenger“. Der Belgier Dirk Demol wurde als neuer Teamleiter bestätigt.

Team Katusha Alpecin 2019 setzt auf sechs neue Fahrer, Erik Zabel ist neuer Performance-Manager und der Ex-Trek-Segafredo-Mann Dirk Demol neuer Teamleiter. Diese Neuaufstellung für die anstehende Radsaison prägte am Freitagabend die Teampräsentation von Katusha Alpecin bei Radsponsor Canyon in Koblenz. 24 Fahrer aus 14 Ländern umfasst die Mannschaft mit World-Tour-Status.

Team-Manager Runde um Canyon Chef Roman Arnold als Moderator
# Team-Manager Runde um Canyon Chef Roman Arnold als Moderator - Erik Zabel, José Azevédo und Dirk Demol (von links). Foto: ©TKA/Kathrin Schafbauer

„Wir haben eine neue Abteilung innerhalb des Teams geschaffen, die Performance-Abteilung, und Erik wird der Leiter dieser Abteilung sein. Er wird für die gesamte Leistung der Fahrer sowie für das Material verantwortlich sein und mit unseren Sponsoren zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass wir das Beste haben“, beschreibt Team-Generaldirektor José Azevedo die Rolle des Ex-Sprintstars im Team. „Zusammen mit den Trainern und Sportleitern wird Zabel Trainings- und Renndaten analysieren, um die Leistungsziele zu erreichen“, so Azevedo weiter.

Erik Zabel als Performance-Manager

Erik Zabel, dessen Sohn Rick Zabel auch bei Katusha Alpecin unter Vertrag steht, kündigte an, dass die Fahrer härter arbeiten müssten: „Ich glaube immer noch, dass es in diesem Team so viel Potenzial gibt. Wirklich, es gibt so viele talentierte Fahrer und ich habe in ihnen bereits den Wunsch gesehen, es besser zu machen und eine erfolgreiche Saison zu haben. Unser Hauptziel in der Leistungsabteilung ist es, die Fahrer zu unterstützen und ihnen zu helfen, es besser zu machen. Sie verstehen, dass sie härter arbeiten müssen, um die Ergebnisse zu erzielen, von denen sie wissen, dass sie in Reichweite sind. Wir haben ab Samstag ein Trainingslager auf Mallorca und die Fahrer lernen ihre Rennprogramme kennen und was ihre Trainingsanforderungen sind, um ihre Ziele zu erreichen. Ich schätze, man könnte sagen, dass ich alles in einer Art und Weise überwachen werde, wie es vorher nicht behandelt wurde, vielleicht strenger als in der Vergangenheit, aber ich denke, das ist es, was wir brauchen, um die Ergebnisse von Katusha Alpecin zu sehen. Natürlich brauchen wir auch im nächsten Jahr etwas Glück, aber ich hoffe, das wird kein Hauptfaktor sein, wenn wir auf Ergebnisse aus sind.“

Die Mannschaft mit 24 Fahrern aus 14 Ländern
# Die Mannschaft mit 24 Fahrern aus 14 Ländern - Foto: ©TKA/Kathrin Schafbauer

Dirk Demol und Kittel

In der neuen Team-Struktur wird jeder Sport-Direktor vier bis fünf Fahrer unter seiner Leitung haben, hieß es. Der neue sportliche Leiter Dirk Demol wird dabei unter anderem Marcel Kittel zu seinen Schützlingen zählen, wie er gegenüber der belgischen Zeitung „Het Nieuwsblad“ sagte. Er habe schon immer mit einem Sprint-Ass wie Kittel zusammenarbeiten wollen, begründete er gegenüber dem Nieuwsblad seine Entscheidung für Katusha Alpecin. In Koblenz sagte der 59jährige Demol außerdem: „Ich beginne im nächsten Jahr meine 20. Saison im Auto, so dass ich mit Sicherheit sagen kann, dass ich viel Erfahrung habe“.

Bei der Teampräsentation anwesend war auch Teamgründer Igor Makarov, der feststellte, dass das Team am 23. Dezember 10 Jahre Bestehen feiern wird. Sponsor Alpecin ist dabei im dritten Jahr mit an Bord. Canyon geht in die achte Saison des Radsponsorings.

"Ich weiß, dass ich mich auf die Grundlagen konzentrieren muss"
# "Ich weiß, dass ich mich auf die Grundlagen konzentrieren muss" - Marcel Kittel (am Mikro). Foto: ©TKA/Kathrin Schafbauer
Mehr Blau im neuen TeamTrikot Design
# Mehr Blau im neuen TeamTrikot Design - Foto: ©TKA/Kathrin Schafbauer

Die sportlichen Ziele

„Ehrlich gesagt, 2018 war kein gutes Jahr für uns, also haben wir unsere Saison analysiert und Änderungen vorgenommen, von denen wir glauben, dass sie einen Unterschied machen werden“, sagte Azevedo zur sportlichen Seite. Für 2019 hat das Team sich mehr vorgenommen. Marcel Kittel, der 2018 nicht richtig durchstarten konnte und die Tour de France mit leeren Händen verließ, zeigte sich motiviert. „Wenn etwas schief geht, zwingt es dich, darauf zu achten, wie du die Dinge machst und wo du deine Energie konzentrierst. Ich bin an einem Punkt, an dem ich mich zu 100 Prozent auf mein Training und meine Rennen konzentriere – ich weiß, dass ich mich auf die Grundlagen konzentrieren muss. Ich habe jetzt früh mit dem Training für die nächste Saison begonnen, ich fühle mich frisch und motiviert, wieder zu gewinnen“, sagte er in Koblenz.

Auch der russische Radsportstar Ilnur Zakarin, der die Tour de France 2018 auf Platz neun in der Gesamtwertung abschloss, will noch bessere Ergebnisse im nächsten Jahr. Sacharin: „In diesem Jahr werde ich mich hauptsächlich auf den Giro vorbereiten“.

Canyon stellt zum achten Mal die Teambikes
# Canyon stellt zum achten Mal die Teambikes - Foto: ©TKA/Kathrin Schafbauer

Die Mannschaft

Die Katusha Alpecin Teamfahrer 2019: Enrico Battaglin (ITA), Jenthe Biermans (BEL), Ian Boswell (USA), Steff Cras (BEL), Jens Debusschere (BEL), Alex Dowsett (GB), Matteo Fabbro (ITA), José Gonçalves (POR), Ruben Guerreiro (POR), Nathan Haas (AUS), Marco Haller (AUT), Reto Hollenstein (SUI), Marcel Kittel (GER), Pavel Kochetkov (RUS), Viacheslav Kuznetsov (RUS), Daniel Navarro (SPA), Nils Politt (GER), Simon Špilak

Infos: Pressemitteilung, Redaktion / Fotos: ©TKA/Kathrin Schafbauer
  1. benutzerbild

    Bergabheizer

    dabei seit 10/2011

    Der Vergleich Zabel zu Vino ist ungefähr so wie zwischen einen Ladendieb und einem Mafiaboss.

    Zabel hat über einen Großteil seiner Karriere bewiesenermaßen mit Epo, Kortison und Eigenblut gedopt und Winokurow wurde nur nachgewiesen, dass er im Fuentes-Skandal verstrickt war.
    Dazu hat Zabel ein absolut lächerliches, dreist verlogenes mit geschauspielerter Heul-Einlage gegebenes Lügeninterview gegeben, was er erst zurückgenommen hat, nachdem langjähriges Doping per Blutproben bewiesen wurde.

    Zabel hatte dafür quasi keine Konsequenzen, Winokurow sehr wohl. Wahrscheinlich waren die eiden ungefähr gleich unsauber, aber Zabel wurde mehr überführt und hatte weniger Konsequenzen dafür.

    Er ist ein typisches Beispiel für einen, der in einem "bösen" Sport als "gutes Beispiel" inszeniert wurde. Bei den Dopingskandalen wollte man halt einen "guten" haben. Da kam der nett wirkende Zabel recht, der aber ein riesiger Lügner ist. Schlimmer als Riis, Ulle, Armstrong, Pantani, Landis, Winokurow etc. zusammen.
    Und dass der böse geborene Sowjetbürger auch der böse Doper ist, passt natürlich immer gut ins Weltbild.

    Man wollte halt den netten ehrlichen Zabel behalten, den es aber nie gab. Es gibt kaum einen verlogeneren und unglaubwürdigeren Fahrer als ihn.
  2. benutzerbild

    pjotr

    dabei seit 03/2004

    Du kannst dich gerne weiter in Spekualtionen und Bewertungen über Zabel ergehen und vorgeben, seinen Charakter zu kennen oder zu wissen was er wann gefühlt hat, was dabei echt und verlogen ist. Ich halte mich lieber an Fakten und und zu denen gehört, dass gegen Vino wegen des Verdachts ein Rennen mit Geld manipuliert zu haben ermittelt wird und er als Manager bei Astana einem Team vorsteht, dem schon vor Jahren in einer von der UCI veranlassten Untersuchung attestiert wurde, dass es (mindestens) Doping-begünstigende Strukturen aufweist und von einer ganzen Serie von Doping-Fällen im Nachwuchs-Team geprägt ist.
    Soweit ich das sehe, ist Zabels Vita dann doch weniger opulent gefüllt.

  3. benutzerbild

    Bergabheizer

    dabei seit 10/2011

    Du kannst dich gerne weiter in Spekualtionen und Bewertungen über Zabel ergehen und vorgeben, seinen Charakter zu kennen oder zu wissen was er wann gefühlt hat, was dabei echt und verlogen ist. Ich halte mich lieber an Fakten und und zu denen gehört, dass gegen Vino wegen des Verdachts ein Rennen mit Geld manipuliert zu haben ermittelt wird und er als Manager bei Astana einem Team vorsteht, dem schon vor Jahren in einer von der UCI veranlassten Untersuchung attestiert wurde, dass es (mindestens) Doping-begünstigende Strukturen aufweist und von einer ganzen Serie von Doping-Fällen im Nachwuchs-Team geprägt ist.
    Soweit ich das sehe, ist Zabels Vita dann doch weniger opulent gefüllt.

    Das ist keine Spekulation, dass er gelogen hat, das ist bewiesen. Und seit es bewiesen ist, streitet er das auch selbst nicht ab. Das ist Fakt.
    Und "An Fakten halten" und als nächstes "VERDACHT ein Rennen manipuliert zu haben" direkt hintereinander nennen, ist eher seltsam...
    Nochmal: NACHDEM es bewiesen wurde, hat Erik Zabel selbst gestanden, jahrelang und systematisch gedopt zu haben. Nicht nach einem Verdacht, sondern nach einem Laborbeweis. Und auch er war jahrelang in einem Team, in dem systematisch gedopt wurde - im Übrigen lange zusammen mit Winokurow.
    Heißt ja alles nicht, dass Winokurow nicht mit Vorsicht zu genießen ist, aber Zabel ist auf keinen Fall einen Deut besser.
  4. benutzerbild

    tacoma

    dabei seit 04/2009

    Ob’s mit Papa Zabel besser wird?

    Schon auffallend, dass die Katusha-Fahrer 2018 mehr im Umfeld des Besenwagens zu finden waren als an der Spitze des Pelotons.

    Die einen Besen überreichende Oma passt dementsprechend gut in den Werbespot!🙂

    https://www.youtube.com/watch?time_continue=11&v=4BDsSqJUdsY

    BTW: Möglicherweise hilft’s, wenn die das Alpecin-Zeugs in die Trinkflasche tun!😉

  5. benutzerbild

    Fe der Bergfloh

    dabei seit 11/2013

    Sehr geiler Spot 🙂. Escape the cake könnte sich auf Kittel beziehen, der ja scheinbar etwas schwer war dieses Jahr... 😛

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den Rennrad-News-Newsletter ein!