Der Rennrad-Klassiker Kalender 2024 setzt wieder für jeden Monat eins von 13 handverlesenen historische Rennräder aus der Rennrad-News Community in Szene. Hier könnt ihr ihn noch bis zum 28. Oktober 2023 bestellen.
Rennrad-Klassiker Kalender 2024
Der Klassiker Kalender 2024 versammelt wieder herausragende Schätze aus dem privaten Fundus der Rennrad-News Forumsnutzer. Für jeden Monat des Jahres 2024 präsentiert das Werk ein besonderes klassisches Rennrad, das fotografisch vor besonderer Kulisse inszeniert wurde. Dabei kommen nicht nur die klassischen Rennräder aus dem Besitz der Rennrad-News Community und sind von Mitgliedern des Klassiker-Forums auf Rennrad-News ausgewählt worden. Auch die Fotos und der Kalender werden in Eigenregie produziert. Aufwendig ins richtige Licht gesetzt sind erneut 13 klassische Rennräder mit herausragenden Stücken. Eine Auswahl zeigen wir euch hier mit einem Auszug aus den Beschreibungen, die den Kalender zusätzlich zu einem informativen Wandschmuck machen.
Centurion Professional (Deckblatt)
Gegründet 1976 im schwäbischen Magstadt, bekam der Fahrradhersteller Centurion sehr bald die Rechte, Räder unter dem Firmennamen in Deutschland zu vertreiben. Dieses Topmodell „Centurion Professional“ wurde 1980 gefertigt. Der Rahmen stammt aus Japan und hat – wenig zufällig – große Ähnlichkeit mit den Cinelli Super Corsa Modellen. Der 61cm große Rahmen ist aus Tange Champion Rohren gefertigt und mit einer Suntour Superbe Gruppe aufgebaut. Abgerundet werden die Suntour Komponenten durch SR Extra Super Light Bauteile.
Lucien Crahay
Vom belgischen Rahmenbauer Lucien Crahay ist nicht sehr viel bekannt, außer dass er ein ehemaliger und nicht sonderlich bekannter Profirennfahrer war. Dieses Crahay Rennrad wurde etwa 1969 gebaut und – wie damals üblich – noch nicht mit der Vollkomponentengruppe eines einzigen Herstellers aufgebaut. Es wurden Mafac Racer Bremsen mit einer Nuovo Record Schaltung von Campa kombiniert und mit einem Brooks Professional Sattel ergänzt. Das Rad befand sich lange im Dornröschenschlaf, doch selbst die ungewöhnliche Farbgebung konnte eine Wiederbelebung dieser Rarität nicht verhindern
Rickert Damen Rennrad
Hugo Rickert hat seine Stahlrahmen stets in feiner Handarbeit in Dortmund-Eving gefertigt. Bereits 1951 machte sich Rickert mit einer eigenen Werkstatt für Rennräder selbständig. Dieses Damenmodell aus dem Jahre 1978 glänzt in fliederfarbenem Lack-Gewand und ist mit einer Mischung aus Campagnolo Nuovo Record und Gransport Komponenten zeitgemäß aufgebaut. Dank einer aufwändigen Restaurierung erstrahlt das Rad heute wieder in einem sammlungswürdigen Zustand.
Motobecane Professionnel 1
Dieses Motobecane Velo stammt aus dem „atélier artisanale“, was bedeutet, dass es nur auf Bestellung und nach Maß gefertigt wurde. Als Rahmenset in Südfrankreich erworben, wurde bei der Restaurierung ein kataloggerechter Aufbau favorisiert. Basis war ein einziger Katalogausschnitt, die intensive Recherche brachte keine weiteren Ergebnisse. Ab Werk hatte der Kunde damals die Wahl zwischen einer Huret Success und Jubilée Schaltgruppe – letztere kam in diesem Falle zum Einsatz. Die Ausstattung ist nahezu komplett französisch gehalten, nur die Universal-68-Bremsanlage aus Italien und die spanischen Olympic-64-Pedale fallen aus dem Rahmen.
Legnano Olympiade Record
Legnano war bis in die 70er Jahre hinein einer der größten Fahrradhersteller in Italien. Der Name Legnano ist eng verbunden mit Gino Bartali. Er war in den 40ern gemeinsam mit Fausto Coppi Werksfahrer, bevor Coppi zu Bianchi wechselte. Der Inhaber der Firma, Emilio Bozzi, wurde in den 70er Jahren von den Roten Brigaden ermordet. Daraufhin zog sich die Familie aus dem Geschäft zurück und die Firma ging an den langjährigen größten Konkurrenten Piaggio/Bianchi. Dieses wunderschöne Modell „Olympiade Record Specialissima“ von 1976 ist in der Farbe „Verde Trasparente“ ausgeführt und mit untypischem Reynolds 531 Rohrsatz gefertigt. Eine komplette Campagnolo Super Record Gruppe spiegelt wiederum italienische Gene wider.
Dürkopp Bahnrad
Gustav Kilian gewann zwischen 1925 und 1951 insgesamt 34 Sechstagerennen und war damit einer der erfolgreichsten Bahnfahrer seiner Zeit. Dieses Dürkopp Bahnrad wurde 1947 gefertigt und stammt damit aus der Spätphase von Kilians Karriere, bevor er von 1962 bis 1976 Bundestrainer wurde. Der Vorbesitzer hat diese Bahnwerksrennmaschine von Gustav Kilian gekauft und 35 Jahre in seiner Wohnküche aufgehängt. Die fehlende Rahmennummer ist ein Indiz für ein Werksrennrad, ob es Kilian persönlich gefahren hat, ist allerdings nicht eindeutig zu belegen. Schöne Details sind der Titan-Vorbau, Scheeren Lenker, Lohmann Sattel und mit „Dürkopp“ gestempelte bewegliche Teile.
Automoto modèle TdF
1924 – vor genau 100 Jahren – hat nach dem Sieg von Henri Pélissier im Vorjahr und ebenfalls mit Automoto erstmals ein Italiener die Tour de France gewonnen. Ottavio Botteccia fuhr 1924 mit diesem Modell zu einem Start-Ziel-Sieg. Für die 15 Etappen mit einer Gesamtlänge von 5425 km benötigte er 226 Stunden mit einem Schnitt von fast 24 km/h. Eine Schaltung gab es damals noch nicht an dem Rad. Für Steigungen konnte das Hinterrad umgedreht und dank einer Flip-Flop Nabe die Übersetzung angepasst werden. Für schnelles Aufpumpen nach einer Reifenpanne gab es schon vor 100 Jahren wieder auffüllbare Pressluftflaschen.
Gazelle TVM Teamrad
Peter Meindert Nielsen war von 1990 bis 2000 dänischer Radprofi. Er fuhr unter anderem für TVM, Team Telekom und dem US Postal Service Team. Die Saison 1993 fuhr er auf dieser TVM-Gazelle mit maßgefertigtem Reynolds 531C Team Rahmen und einer Dura Ace 8-fach Schaltung. Ein haltbarer Shimano XTR Steuersatz sowie sehr seltene Mavic MA40 SSC 1993 Felgen mit gelben Pariba Reifen zeugen von echter Profi Historie dieses Rades, welches in dem bekannten TVM Farbschema auch normalen Kunden zugänglich war.
Werner Tourenrennrad
Das Tourenrennrad der Firma Werner aus Berlin entstand 1942 während des Krieges ohne Chrom oder Nickel. Ausgestattet mit französischer Vélectric Kulissenschaltung gibt es ultralange Schalthebel neben dem Unterrrohr, mit denen die Gänge problemlos und präzise geschaltet werden. Die originalen Velectrik Bremsen sind leider durch Nachkriegs-Universal-Bremsen ersetzt worden. Die Nutzung eines solchen Tourenrennrades reichte sicher bis weit in die 50er Jahre hinein, bevor es viele Jahre bis zur Renovierung unbenutzt verweilte.
Rennrad-Klassiker Kalender 2024 bestellen
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Der Kalender ist noch bis 28. Oktober 2023 in Größe DIN A3 bestellbar. Er hat 12 Kalendermonate plus ein Deckblatt. Der Preis für die A3-Variante liegt bei 18,50 Euro. Hier findet ihr <a href=https://www.rennrad-news.de/forum/threads/rennrad-klassiker-kalender-2024-bestellbar-bis-28-10-23.189510/“ rel=“noopener“>alle weiteren Infos zum Klassiker Kalender 2024 im Forum</a>.</p>
Habt ihr auch einen Rennrad-Klassiker, der die Aufnahme in den Kalender verdient hätte? Klassiker des Monats Gesprächsfaden könnt ihr ihn vorstellen …