Der chinesische Hersteller L-Twoo hat eine neue elektronische Rennrad-Schaltung vorgestellt: Die L-Twoo eRx schaltet 2×12 Gänge und ähnelt als Semi-Funkschaltung den Shimano Di2-Road Gruppen. Hier die ersten Infos zur E-Überraschung des von AliExpress bekannten Herstellers.
Video: Ltwoo eRX Elektronik-Schaltung
L-Twoo eRX Elektronik-Schaltung Infos
Ltwoo Rennrad-Schaltungen kennen Europäer vor allem von der Handelsplattform AliExpress. Obwohl sie an Rennrad-Neuheiten hier kaum zu finden sind, gibt es sie in großer Auswahl von sehr günstigen 10-fach Rennrad-Gruppen bis hin zur immer 12-fach-Gruppe mit hydraulischen Scheibenbremsen für rund 600 € (plus Versand, Zoll und Mwst.) – allerdings bisher nur mechanisch. Jetzt stellten die Chinesen ihre erste elektronische Rennrad-Schaltung vor. Alle Details sind noch nicht bekannt, aber folgende Eckdaten lassen sich aus dem Video oben ableiten:
- Elektronische 2×12 Rennrad-Schaltung
- Schaltsignal-Übertragung per Funk von Schalthebeln
- Zentraler Akku
- Hebel für hydraulische Disc-Bremsen
- Konfigurierbar per App
- Schaltwerk kann Kassetten bis max. 32 Zähne bedienen
- Gewicht: 1.300 g (Gruppe mit Bremsen, ohne Antrieb)
- www.ltwoo.com/
- Verfügbar keine Angabe
L-Twoo eRx 2×12 Details
Auf AliExpress, wo die Ltwoo Rennrad-Gruppen überwiegend zu kaufen sind, ist die neue L-Twoo eRx Rennrad-Gruppe noch nicht gelistet. Deshalb gibt es noch keine Preise – und Preise standen bei den Produkten des chinesischen Herstellers aus europäischer Sicht bisher im Fokus. Denn ebenso wie Sensah versucht die Marke aus China im Geschäft von Shimano, SRAM und Campagnolo Fuß zu fassen. Mit der Vorstellung der neuen Elektronik-Schaltung könnte sich die Wahrnehmung ändern. Das
eRx Schalthebel
Außer der Ankündigung auf der Hersteller-Webseite gibt es als Informationsquelle bisher vor allem mehrere Videos. Darin erscheint die Technik zunächst ähnlich wie bei einer Shimano Di2-Gruppe. Das Signal wird demnach in 2 Millisekunden per Funk von den Schalthebeln – mit Tastern wie bei der Shimano Di2 – an das Schaltwerk übertragen. Die Schalthebel können auch hydraulische Disc-Bremsen betätigen. Ihre Form wirkt vergleichsweise schlank und ähnelt wiederum mehr SRAM-Griffkörpern als Shimano-Pendants. Eine Knopfzelle liefert die Energie für die Funkübertragung, Laufzeit 1,5 Jahre. Die Schalthebel sollen 225 g / Stück wiegen.
eRx Schaltwerk
Das Schaltwerk ist sozusagen das Gehirn der Gruppe. Es wird aus Carbon und Aluminium gefertigt und soll 270 g wiegen. Geschaltet werden können bis zu 32 Zähne große Ritzel. Wie andere elektronische Schaltwerke auch, soll es vor der Einwirkung heftiger Schläge auf den Motor geschützt sein. Das Ladekabel dockt am Schaltwerk magnetisch an.
eRx Akkus
Der Akku wird einem Video zufolge in der Sattelstütze untergebracht. Die Energie liefert also ein zentraler Akku. Der Entwicklungsingenieur aus einem anderen Video will mit einer Ladung einen Monat lang problemlos geschaltet haben.
eRx Umwerfer
Der Umwerfer sieht schlank aus. Laut Video ist er „smart“ und passt seine Position automatisch dem Kettenschräglauf an. Die elektronischen Bauteile sind laut L-Twoo nach IP56 wasser- und staubdicht ausgelegt und durchlaufen dazu zahlreiche Tests. Auch eine App soll es bereits geben, die wie bei SRAM und Shimano zur Konfiguration der Schaltung dient.
eRx Bremsen
Die Bremsen dürften eine Übernahme der bereits bekannten L-Twoo RX-Gruppe sein, das Design der Bremssättel ist augenscheinlich identisch, bis hin zum goldenen Logo auf den Komponenten.
Habt ihr Erfahrungen mit L-Twoo? Was haltet ihr von der neuen Shimano Di2 und SRAM AXS-Konkurrenz?
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