Der Australier Lachlan Morton, ist Radprofi im Team EF Pro Cycling und schön öfter durch aufsehenerregende Projekte aufgefallen. So zum Beispiel mit seiner „alternativen Tour de France“ im Jahr 2021, als er nach einer Nichtnominierung die komplette Strecke inklusive Verbindungsetappen alleine fuhr. Vor kurzem hat der Australier in seiner Heimat ein neues Projekt gestartet.
Am 5. September 2024 startete er um 4 Uhr morgens in seiner Heimatstadt Port Macquarie zu einer Rundfahrt um ganz Australien. Ziel war es, den schnellsten bekannten Zeitrekord für die Umrundung Australiens zu unterbieten. Dabei musste er die Vorgaben einhalten, mindestens 14.200 Kilometer zurückzulegen und durch mindestens sechs der folgenden Städte zu fahren: Adelaide, Brisbane, Broome, Darwin, Esperance, Melbourne, Perth und Sydney. Nach 30 Tagen kehrte er nach Port Macquarie zurück und konnte die vorherige Bestmarke um fast eine Woche übertreffen.
Um diese Herausforderung zu meistern, musste Lachlan täglich über 450 Kilometer fahren. Sein strenger Zeitplan sah vor, zwischen Mitternacht und dem frühen Nachmittag die größten Teile der Strecke zu überwinden. Diese Vorgehensweise half ihm, die sengende Hitze des australischen Nachmittags zu vermeiden und die Gefahren des Straßenverkehrs zu minimieren.
„Jeden Morgen wacht man auf, und der Körper fühlt sich an, als wäre er zerstört. Es ist eine enorme mentale Herausforderung.“
Lachlan Morton
Gemeinschaft und Unterstützung
Der Australier war während seines gesamten Abenteuers nicht alleine. Ein engagiertes Unterstützungsteam stand ihm zur Seite, bestehend aus seiner Frau Rachel Peck, seinem Bruder Angus Morton, seinem Jugendtrainer Graham Sears sowie seinem Mechaniker Tom Hopper und den engen Freunden Karter Machen und Athalee Brown. Sie sorgten dafür, dass Lachlan sich ganz auf das Fahren konzentrieren konnte, indem sie sich um seine Mahlzeiten, die Wartung seines Rades und andere wichtige Aufgaben kümmerten
Die Begleitung durch Fans und Freunde auf der Strecke war für Lachlan von großer Bedeutung. Als er in Sydney ankam, wurde er von zahlreichen Weggefährten und Unterstützern empfangen. Diese Momente des Zusammenseins gaben ihm zusätzlichen Auftrieb und Motivation.
Ein emotionaler Abschluss
Die Rückkehr nach Port Macquarie war für Lachlan ein besonders emotionaler Moment. „Ich habe die Strecke so gewählt, dass ich viele der Straßen, auf denen ich aufgewachsen bin, noch einmal fahren konnte. Vorbei an meinem alten Zuhause zu kommen, war sehr bewegend und hat viele Erinnerungen geweckt“, reflektierte er.
Nach dieser intensiven Erfahrung wird Lachlan eine Auszeit nehmen, um die Tragweite seiner Leistung zu verarbeiten. Sein Einsatz hat nicht nur einen Rekord aufgestellt, sondern auch über 127.000 AUD (ca. 86.000 USD) für die Indigenous Literacy Foundation gesammelt, eine Organisation, die sich für die Bildung von indigenen Kindern in abgelegenen Gemeinden einsetzt.
Was haltet ihr von Lachlan Mortons Rekord?
15 Kommentare
» Alle Kommentare im Forumeine starke leistung. aber offensichtlich supported, wie man heutzutage sagt, von daher kann man schon wieder relativieren😘
Bei einer Grand Tour kommst du aber leider mit einer enormen Ausdauer im LIT Bereich nicht weit. Hier ist vielmehr entscheidend, dass du in den entscheidenden Momenten (Attacken und Anstiegen) im hochintensiven Bereich mit den Anderen mithalten und dich schnell genug davon wieder erholen kannst, ansonsten ist das Peleton weg, du fährst alleine im Wind und hast die Rundfahrt somit so gut wie verloren.
Ich will damit in keinster Weise die Leistung von Lachlan Morton schmählern aber dein Vergleich ist wie wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht. Beides ist Weltspitze, aber halt nicht dasselbe.
Krasser Typ mit vielen ziemlich durchgedrehten Aktionen.
Aber ich sage es hier und heute unter Zeugen: ich kann die jetzige Rekordzeit locker um 29 Tage übertrefffen...fragt mich bloß nicht nach unterbieten...wie es im Text lauten sollte.
Ich bin stolz auf dich, würde aber meine jährlich gefahrenen 14000 km, neben einer anstrengenden, aber auch abwechslungsreichen Tätigkeit, also Vollzeitberuf, nicht unbedingt in den Vordergrund drängen wollen, weil mir das Radeln ziemlich viel Spaß, Stressabbau, Genussfahren mit toller Aussicht und einfach viel Zeit zum Nachdenken bringt, mit einem wohltuenden Lächeln nach einer anstrengenden Tour...
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