Lapierre Xelius DRS – erster Test Vive la Abfahrt!

Das neue Lapierre Xelius DRS will im Konzert von Tarmac, Madone und Co. mitmischen: Was das leichte – am UCI Gewichtslimit – und jetzt auch aerodynamische Rennrad kann, konnten wir bereits vor Marktstart testen. Und auch einen kleinen Einblick in die Lapierre-Produktion in Frankreich gibt es im Video.
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Video: Lapierre Xelius DRS – Test

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Lapierre Xelius DRS 2025 Test: 6,8 kg Aero-Allrounder
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Lapierre Xelius DRS – Infos und Preise

Auch Lapierre setzt mit dem neuen Xelius DRS jetzt auf ein Competition-Rennrad für alles, eines, das Aero-Rennrad und Climbers-Bike vereint – nennen wir es den Tarmac-Trend. Und da das Xelius seit seinem Debut vor 15 Jahren immer ein Leichtgewicht war, punktet auch das neue Modell in dieser Disziplin. Es liegt als Top-Modell Xelius DRS 10.0, das wir testen konnten, an der 6,8-Kilo-Marke. Gleichzeitig soll es rund 14 Watt bei 50 km/h sparen gegenüber dem Vorgänger Xelius SL3. Damit hängt es sogar das Lapierre Aircode Aero-Rennrad ab – das konsequenterweise eingestellt wird. Und nicht zuletzt verspricht Lapierre auch gute Komfortwerte dank des markentypischen 3D-Tubular-Designs an den Sitzstreben. Die wichtigsten Fakten:

  • Neu entwickeltes Carbonrahmen-Set in 2 UD-SLI-Qualitäts-Stufen
  • 15 % aerodynamischer als Vorgänger und Lapierre Aircode DRS
  • Reifenfreiheit 32 mm in 700c
  • Leichtestes Komplettrad am 6,8 kg UCI Gewichtslimit
  • Gewicht Rahmen UD SLI Team / UD SLI 790 g / 908 g
  • Gewicht Gabel UD SLI Team / UD SLI 390 g / 425 g
  • Gewichtszulassung 110 kg Fahrer/Fahrerin – 10 kg Fahrrad
  • Ausstattung 9 Modelle, ab Shimano 105 aufwärts
  • Preis 2.899 € bis 10.000 €
  • Verfügbar sofort
  • Hersteller-Info www.lapierrebikes.com

Mit dem neuen Lapierre Xelius DRS wird aus dem leichten Climbers Bike ein Aero-Allrounder
# Mit dem neuen Lapierre Xelius DRS wird aus dem leichten Climbers Bike ein Aero-Allrounder - wir konnten das 6,8 kg leichte Top-Modell Xelius 10.0 bereits einem ersten Test unterziehen.

Diashow: Lapierre Xelius DRS – erster Test: Vive la Abfahrt!
Die markentypische 3D-Tubular-Sitzstreben-Konstruktion soll den Komfort erhöhen.
Für den besten Kompromiss aus Aerodynamik und stabilen Lenkeigenschaften sorgt das 35 mm hohe DT Swiss ERC 1100 Laufrad vorne …
Die Reifenfreiheit liegt bei 32 mm in 700c.
Auf dem Lapierre Xelius der ersten Generation feierte Thibaut Pinot große Erfolge.
Abfahrtskünstler
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Dank des aero-optimierten neuen Rahmensets soll das Xelius DRS 5 Watt bei 35 km/h gegenüber dem Vorgänger sparen.
# Dank des aero-optimierten neuen Rahmensets soll das Xelius DRS 5 Watt bei 35 km/h gegenüber dem Vorgänger sparen.
Die markentypische 3D-Tubular-Sitzstreben-Konstruktion soll den Komfort erhöhen.
# Die markentypische 3D-Tubular-Sitzstreben-Konstruktion soll den Komfort erhöhen.
Das Lapierre Xelius DRS wird in Dijon, Frankreich, montiert.
# Das Lapierre Xelius DRS wird in Dijon, Frankreich, montiert. - Im Video oben gibt es einen kleinen Einblick in die Produktion.

Was ist neu?

EinsatzbereichRennen
RahmenmaterialCarbon
GabelCarbon
Gewicht (o. Pedale)6,8 kg
Stack557 mm
RahmengrößenXS, S, M, L, XL, XXL (im Test: L)
Preisspanne3.299 Euro bis 10.000 Euro
Preis: 10.000 Euro

Ein schnelleres Rad für Abfahrten soll sich Ex-Radprofi Thibaut Pinot von seinem Radsponsor Lapierre gewünscht haben, als die Entwicklung des Xelius DRS begann. Ein Hauptaugenmerk in der Lapierre-Zentrale in Dijon, Frankreich, lag deshalb auf der Verbesserung der Aerodynamik – das Vorgängermodell Xelius SL3 war vorwiegend ein leichtes Rennrad für die Berge. Das Ingenieursteam kombinierte Strömungssimulation am Computer mit abschließenden Windkanalmessungen. Die Messungen fanden im Hepia-Windtunnel in Genf statt. Gemessen wurde das Xelius DRS 10.0 Top-Modell mit 25 mm breiten Reifen. Bedeutet auch, dass sich die Aussagen auf diese Ausstattung mit dem ebenfalls neu entwickelten Lapierre Aero-Cockpit und den – nicht besonders hochprofiligen – DT Swiss ERC 1100-Laufrädern beziehen.

Auf dem Lapierre Xelius der ersten Generation feierte Thibaut Pinot große Erfolge.
# Auf dem Lapierre Xelius der ersten Generation feierte Thibaut Pinot große Erfolge. - Es war für harte Bergetappen geschaffen – zuletzt wünschte sich Pinot mehr Speed in der Abfahrt.

Aerodynamik: im Windkanal verbessert

Was wurde erreicht? Laut Lapierre spart das neue Modell rund 14 Watt bei 50 km/h gegenüber dem Vorgänger. Bei 35 km/h reduziert sich dieser Vorteil auf 5 Watt. Da geringere Geschwindigkeit gleichbedeutend mit längerer Fahrtzeit ist, gibt es jedoch bei beiden Werten einen ähnlichen Vorteil in der Simulation über eine 10-km-Strecke: 7 Sekunden sind es bei 50 km/h und 10 Sekunden bei 35 km/h.

Triathlon-Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand erhielt das Lapierre Xelius DRS schon in Sonderlackierung und Spezialausstattung.
# Triathlon-Olympiasiegerin Cassandre Beaugrand erhielt das Lapierre Xelius DRS schon in Sonderlackierung und Spezialausstattung.
Lapierre Xelius DSR 2024-4
# Lapierre Xelius DSR 2024-4
Lapierre Xelius DSR 2024-3
# Lapierre Xelius DSR 2024-3

Gewicht: leicht geblieben

Trotz flächigerer Formen für die Aero-Optimierung sieht sich Lapierre der Climbers-Bike-Tradition verpflichtet. Und auch das markante 3D-Tubular-Design wird fortgeführt. Dennoch gab es unterm Strich nur einen leichten Gewichtszuschlag von 44 g. Mit 790 g Rahmengewicht und 390 g für die Gabel knackt das Xelius DRS UD SLI Team-Rahmenset zwar nicht die Kilo-Marke, es gehört aber klar zu den leichten Competition-Rennrädern.

Damit ist das neue Lapierre Xelius DRS so leicht und schnell, dass es in einer Simulation eines 70 kg leichten Fahrers mit 180 Watt Dauerleistung an Steigungen bis 7,5 % das Vorgängermodell überholt. Wird es steiler, spielt das Gewicht eine größere Rolle.

Kleine Einschränkung: Den extraleichten UD SLI Team-Rahmen gibt es vorerst nur am 10.000 € teuren Top-Modell oder dem Rahmenset für 3.999 €. Alle anderen Modelle basieren auf dem UD SLI-Carbonrahmen-Set, das 1.333 g wiegen soll (unlackiert, Größe M, ohne Kleinteile).

Das neue einteilige Cockpit trägt allein 3 Watt zur Aero-Ersparnis bei.
# Das neue einteilige Cockpit trägt allein 3 Watt zur Aero-Ersparnis bei. - Mit 325 g ist es zudem recht leicht.
Das Cockpit besitzt einen leichten Flare.
# Das Cockpit besitzt einen leichten Flare. - Die Hoods sind in angewinkelter Position gut zu greifen.
Der Drop liegt bei 130 mm.
# Der Drop liegt bei 130 mm. - Der weit nach hinten gezogene Unterlenker ist gut zu greifen.

Leichtes Aero-Cockpit

Zusammen mit dem Lapierre Xelius DRS 2025 kommen auch neue Komponenten. Allen voran ein interessantes, einteiliges Carbon Aero-Cockpit. Es besitzt eine moderne Form mit 1 cm engerer Griffposition an den Hoods und ist dort in den Breiten 370, 390 und 410 mm zu haben. Dazu kommt, dass es mit 325 g leicht ausfällt. Und auch die Verlegung der Leitungen ist intelligent gelöst. Sie laufen versteckt, aber lassen sich aus dem Kanal lösen. So können Lenker und Vorbau einfach gewechselt werden, was das individuelle Bikefitting erleichtert.

Das neue einteilige Lapierre-Cockpit kommt an allen Modellen ab 6.000 € zum Einsatz. Darunter setzen die Franzosen auf eine zweiteilige Kombination aus Lenker und Vorbau. Dabei gibt es an an allen Modellen einen 240 g leichten Carbonlenker mit Breiten von 38 bis 44 cm. Und auch hier laufen die Leitungen und Schaltzüge semi-integriert.

Das Gewicht für die neue, proprietäre Carbonsattelstütze gibt Lapierre mit leichten 128 g an. Sie ist zudem ohne Setback sowie mit 15 mm zu haben. Damit nahtlos zur Ausstattung.

Ausstattung: 9 Modelle und ein Frameset

Mit 9 Modellen und dem Rahmenset (3.999 €) in drei verschiedenen Designs deckt Lapierre zum Markstart des Xelius DRS ein breites Spektrum ab. Dabei liegt der Einstiegspreis von 2.899 € für das Modell mit mechanischer Shimano 105-Gruppe etwas unter dem Niveau, das auch andere Hersteller mit ihren Aero-Competition-Modellen anvisieren. Dennoch ist bereits der Carbonlenker an Bord, allerdings auch keine Reifen auf Top-Niveau.

Alle anderen Lapierre Xelius DRS-Modelle setzen bereits auf elektronische Schaltungen. Mit Shimano 105 Di2 beginnt das Schalten per Kabel und Funk ab 3.699 €. Aber auch mit SRAM Rival AXS ist das Xelius DRS zu haben, dann für 4.199 €.

Das Xelius DRS 10.0 Top-Modell kommt mit Shimano Dura Ace Di2 und kostet 10.000 €.
# Das Xelius DRS 10.0 Top-Modell kommt mit Shimano Dura Ace Di2 und kostet 10.000 €. - Nur hier (und als Rahmenset) gibt es den superleichten Team-Rahmen.
Das Lapierre Xelius DRS 9.0 kommt ebenfalls mit Dura Ace Di2 für 8.999 €.
# Das Lapierre Xelius DRS 9.0 kommt ebenfalls mit Dura Ace Di2 für 8.999 €. - Der schwerere UD SLI Carbon-Rahmen und DT Swiss ERC 1400-Laufräder unterscheiden es.
Das Lapierre Xelius DRS 8.0 mit SRAM Force AXS gibt es für 6.999 €.
# Das Lapierre Xelius DRS 8.0 mit SRAM Force AXS gibt es für 6.999 €. - Es soll immer noch 7,6 kg leicht sein.
Lapierre Xelius DRS 7.0 mit Shimano Ultegra Di2 für 4.999 €.
# Lapierre Xelius DRS 7.0 mit Shimano Ultegra Di2 für 4.999 €.
Lapierre Xelius DRS 6.0 mit SRAM Rival AXS für 4.599 €.
# Lapierre Xelius DRS 6.0 mit SRAM Rival AXS für 4.599 €.

Das klassische Shimano Ultegra Di2 Modell gibt es für 4.799 €. Wer zusätzlich noch Aero-Carbonlaufräder haben will, muss 5.999 € für das Lapierre Xelius DRS 8.0 in die Hand nehmen. Mit Shimano Dura Ace Di2 gibt es zwei Optionen: zum einen das 6,8 kg leichte Top-Modell für 10.000 € mit dem leichten Team-Rahmen, zum anderen das Xelius DRS 9.0, das rund 400 g schwerer ausfällt, DT Swiss ERC 1400-Laufräder besitzt, aber auch 1.500 € weniger kostet. In der Tabelle zum Ausklappen findet ihr die Modelle im Überblick.

ModellXelius DRS 5.0Xelius DRS 6.0Xelius DRS 6.0 AXSXelius DRS 7.0Xelius DRS 8.0Xelius DRS 8.0 AXSXelius DRS 9.0Xelius DRS 10.0
Preis2.899 €3.699 €4.199 €4.799 €5.999 €6.999 €8.499 €9.999 €
Gewichtk.A. kg8,4 kg8,5 kg8,2 kg7,5 kg7,6 kg7,2 kg6,8 kg
RahmenUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-MountUD SLI Team Carbon, 12x142 mm Steckachse, 140 mm Flat-Mount
GabelUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI, Carbon, 12x100 mm SteckachseUD SLI Team, Carbon, 12x100 mm Steckachse
GruppeShimano 105 2x12 mech.Shimano 105 Di2 2x12 mech.SRAM Rival AXS 2x12Shimano Ultegra Di2x12Shimano Ultegra Di2x12SRAM Force AXS 2x12Shimano Dura Ace Di2 2x12Shimano Dura Ace Di2 2x12
Übersetzung 50/34 / 11-3450/34 / 11-3448/35 / 10-3652/36 / 11-34 52/36 / 11-34 48/35 / 10-3352/36 / 11-34 52/36 / 11-34
LaufradsatzLapierre, Alu, 21 mm Innenweite, Tubeless ReadyDT Swiss E1800 Spline 30 mm Höhe, 22mm InnenweiteDT Swiss E1800 Spline 30 mm Höhe, 22mm InnenweiteDT Swiss E1600 Spline 30 mm Höhe, 22mm InnenweiteDT Swiss ERC 1600 Spline 45 mm Höhe, 22mm InnenweiteDT Swiss ERC 1600 Spline 45 mm Höhe, 22mm InnenweiteDT Swiss ERC 1400 Spline 45 mm Höhe hinten, 35 mm Höhe vorne, 22mm InnenweiteDT Swiss ERC 1100 Spline 45 mm Höhe hinten, 35 mm Höhe vorne, 22mm Innenweite
ReifenContinental Ultra Sport III, 25-622Schwalbe One, 25-622Schwalbe One, 25-622Schwalbe One, 25-622Continental Grandprix 5000 S TR, 25-622Continental Grandprix 5000 S TR, 25-622Continental Grandprix 5000 S TR, 25-622Continental Grandprix 5000 S TR, 25-622
LenkerLapierre, Carbon Aero, 130 mm DropLapierre, Carbon Aero, 130 mm DropLapierre, Carbon Aero, 130 mm DropLapierre, Carbon Aero, 130 mm DropLapierre, Carbon Aero, 125 mm Drop, Reach 72 mmLapierre, Carbon Aero, 125 mm Drop, Reach 72 mmLapierre, Carbon Aero, 125 mm Drop, Reach 72 mmLapierre, Carbon Aero, 125 mm Drop, Reach 72 mm
VorbauLapierre, AluLapierre, AluLapierre, AluLapierre, AluLapierre, AluLapierre, AluLapierre, AluLapierre, Alu
SattelstützeLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm SetbackLapierre, Carbon, 0 mm Setback
BesonderheitenSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte LeitungsführungSteckachsenhebel auch als Multi-Tool einsetzbar, Semi-integrierte Leitungsführung

Trotz Aero- und Competition-Anspruch hat Lapierre an alle Gebirgs- und Mittelgebirgsradlerinnen und -radler gedacht und fast allen Modellen bergtaugliche Kassetten mit 34 Zähnen oder 36 Zähnen (SRAM) mitgegeben. So ergibt sich selbst mit der Semi-Kompakt-Kurbel am Testrad eine lange an Anstiegen fahrbare Übersetzung.

Dass an unserem teuren Testrad ab Werk keine Leistungsmessung an Bord ist, überrascht dagegen etwas.

Shimano Dura Ace Di2 Schaltung und Antrieb am Top-Modell liefern wie erwartet top Funktion.
# Shimano Dura Ace Di2 Schaltung und Antrieb am Top-Modell liefern wie erwartet top Funktion. - Auf Leistungsmessung ab Werk muss man allerdings verzichten.
Das Xelius setzt noch nicht auf den UDH-Standard.
# Das Xelius setzt noch nicht auf den UDH-Standard.
Die Übersetzung ist mit 52-36 zu 11-34 gut für die Berge.
# Die Übersetzung ist mit 52-36 zu 11-34 gut für die Berge.

Etwas unverständlich ist auch die Entscheidung für 25 mm breite Reifen quer über die Modellpalette. Sie drücken zwar das Gewicht, mindern aber auch den Komfort. Immerhin fielen die Conti Grandprix 5000 S TR am Testrad auf den DT Swiss ERC-Laufrädern rund 26 mm breit aus. Der schnelle und griffige Reifenklassiker ist ansonsten eine Wahl, mit der man immer richtig liegt.

Die weitere Ausstattung des Lapierre Xelius DRS 10.0 kann allerdings rundum überzeugen. Vor allem das neue Cockpit hinterlässt einen sehr guten Eindruck. Es ist in allen Handpositionen bequem zu greifen und gut auf den Einsatzbereich abgestimmt.

Am Übergang vom Rahmen zur Gabel wurde viel Strömungsoptimierung betrieben.
# Am Übergang vom Rahmen zur Gabel wurde viel Strömungsoptimierung betrieben.
Natürlich besitzt der Rahmen die UCI-Rennzulassung.
# Natürlich besitzt der Rahmen die UCI-Rennzulassung.
Die Reifenfreiheit liegt bei 32 mm in 700c.
# Die Reifenfreiheit liegt bei 32 mm in 700c.
Das 3D-Tubular-Design ist nicht nur markant.
# Das 3D-Tubular-Design ist nicht nur markant. - Es soll auch zur Stoßdämpfung beitragen, weil das Sitzrohr mehr flexen kann.

Die leichten DT Swiss ERC 1100-Carbonlaufräder können ebenfalls glänzen. Eine Besonderheit: Lapierre setzt vorne ein 35 mm hohes Felgenprofil ein, während hinten die Felge 45 mm in der Höhe misst. So will man Einflüsse auf die Lenkung durch Wind geringstmöglich halten, ohne Aero-Vorteile einzubüßen. Das Freilaufgeräusch fiel angenehm dezent aus.

Der Prologo-Sattel ist straff gepolstert, aber bequem.
# Der Prologo-Sattel ist straff gepolstert, aber bequem.
Für den besten Kompromiss aus Aerodynamik und stabilen Lenkeigenschaften sorgt das 35 mm hohe DT Swiss ERC 1100 Laufrad vorne …
# Für den besten Kompromiss aus Aerodynamik und stabilen Lenkeigenschaften sorgt das 35 mm hohe DT Swiss ERC 1100 Laufrad vorne …
… gepaart mit der 45 mm hohen Felge hinten. Die Reifen dürften allerdings gerne breiter sein.
# … gepaart mit der 45 mm hohen Felge hinten. Die Reifen dürften allerdings gerne breiter sein.
Im Steckachsen-Hebel steckt auch ein Werkzeug für die Schrauben am Rad.
# Im Steckachsen-Hebel steckt auch ein Werkzeug für die Schrauben am Rad.

Geometrie: nach vorne orientiert

Ohne Zweifel zählt das neue Lapierre Xelius DRS selbst unter den Aero- und Competition-Rennrädern zu den Modellen mit einer besonders aggressiven Geometrie und betont flachen Sitzposition. Der Stack-to-Reach-Wert unseres Testrades in L – entspricht etwa einem klassischen „56er“ – liegt sogar noch unter dem Specialized Tarmac SL8. Letzteres war in unserem Aero Rennrad-Test, der demnächst erscheint, das Rad mit der sportlichsten Sitzposition.

Lapierre gibt an, die Sitzposition gegenüber dem Vorgänger noch etwas nach vorne rotiert zu haben, was mehr Gewicht auf das Vorderrad bringt. So erzielt das Xelius DRS eine flache Sitzhaltung vor allem durch Länge. Der Reach fällt etwas länger aus als klassenüblich.

Am Testrad fehlten nur 5 mm bis zur tiefsten Lenkerposition.
# Am Testrad fehlten nur 5 mm bis zur tiefsten Lenkerposition. - So lag die Überhöhung bei 12 cm (mit 76 cm Sattelhöhe).

Entsprechend ist auch das „Fahrwerk“ auf Fahrsicherheit ausgelegt. Aus einem minimal flacheren Lenkwinkel und mehr Gabelvorbiegung resultiert ein recht langer Radstand – immerhin rund 1 cm mehr als bei bekannten ähnlich positionierten Rädern. Dabei fallen die Kettenstreben sogar noch kompakter aus – auch hier geht der Schwerpunkt nach vorne.

Rahmengröße XS S M L XL XXL
Laufradgröße 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C 28″ / 700C
Reach 376 mm 383 mm 393 mm 403 mm 415 mm 428 mm
Stack 501 mm 516 mm 538 mm 557 mm 580 mm 599 mm
STR 1,33 1,35 1,37 1,38 1,40 1,40
Lenkwinkel 72° 72° 73° 73° 74° 74°
Sitzwinkel, real 74° 74° 74° 73,5° 73,5° 73,5°
Oberrohr (horiz.) 520 mm 531 mm 547 mm 568 mm 587 mm 605 mm
Steuerrohr 105 mm 120 mm 140 mm 160 mm 180 mm 200 mm
Sitzrohr 440 mm 458 mm 489 mm 518 mm 547 mm 577 mm
Kettenstreben 405 mm 405 mm 405 mm 405 mm 405 mm 405 mm
Radstand 969 mm 981 mm 989 mm 1.005 mm 1.014 mm 1.032 mm
Tretlagerabsenkung 67 mm 67 mm 67 mm 67 mm 67 mm 67 mm
Einbauhöhe Gabel 368 mm 368 mm 368 mm 368 mm 368 mm 368 mm
Gabel-Offset 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm 50 mm

In unserer Geometrie-Datenbank könnt ihr das Lapierre Xelius DRS ganz einfach mit anderen Competition-Rennrädern vergleichen. Einfach auf die Links in der Tabelle unten klicken. Eine sehr ähnliche Geometrie wie das Testrad in L haben zum Beispiel das Rose Xlite in 57 oder das Specialized Tarmac SL8 in 56.

Bei der Größenauswahl hat sich im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls etwas getan. Insgesamt 6 Rahmengrößen sind im Angebot, die zusätzliche XXL-Größe soll jetzt auch Fahrerinnen und Fahrer über 1,95 m Körpergröße bedienen.

Und damit direkt zur Sitzposition und zum Effekt der Geometrie beim Fahren.

Die Sitzposition ist leicht nach vorne rotiert.
# Die Sitzposition ist leicht nach vorne rotiert. - Es liegt viel Gewicht auf dem Vorderrad.
Im Wiegetritt wirkt das Xelius überaus steif und direkt.
# Im Wiegetritt wirkt das Xelius überaus steif und direkt.
Im Antritt zeigt es sich leichtfüßig.
# Im Antritt zeigt es sich leichtfüßig.

Auf dem Kurs

Mit meinen Körpermaßen (siehe Testerprofil unten) empfiehlt sich das Xelius DRS in Größe L. Die Größen der Franzosen fallen also sozusagen etwas kleiner aus. Das bedingt aber auch, dass das Cockpit für meinen persönlichen Aero-Anspruch etwas zu breit ausfällt, nämlich 410 mm an den Hoods.

Im (eher harten) Prologo-Sattel des Lapierre Xelius 10.0 Testrades wird dabei sofort klar, dass die Ansage „Tempomachen“ lautet. Die Überhöhung vom Sattel zum Lenker liegt mit 76 cm Sitzhöhe bei 12 cm. Da nur noch ein 0,5 mm hoher Spacer am Testrad montiert war, ist das nahezu die sportlichst-mögliche Position in Größe L.

Wie das Xelius DRS der eingeschlagenen Kurvenlinie folgt, ist eine herausragende Stärke des Competition-Rennrades.
# Wie das Xelius DRS der eingeschlagenen Kurvenlinie folgt, ist eine herausragende Stärke des Competition-Rennrades.

Auch die versprochene Gewichtsverteilung zur Front hin kann ich bemerken: Der Sattel muss weit nach vorne.

Schon beim Einrollen fährt sich das Lapierre Xelius DRS in mein Herz. Das liegt vor allem am besonderen Fahrgefühl: Es wirkt einerseits agil, andererseits sehr geerdet. Vielleicht entstehen weniger Resonanzen im Carbonrahmen. Jedenfalls hat das Rollgefühl etwas, wie der feine Unterschied beim Zuschlagen einer Mercedes-Tür früher gegenüber anderen Autotüren.

Die Beschleunigung, die Antritte verlaufen agil, sind, wie bei anderen Rädern der Gewichtsklasse, pures Rennradfahren. Dabei wirkt das Lapierre Xelius DRS nie auch nur eine Spur nervös.

Auf Abfahrten fühlt man sich am Cockpit des Xelius DRS pudelwohl.
# Auf Abfahrten fühlt man sich am Cockpit des Xelius DRS pudelwohl.

An dieser Stelle hilft vielleicht ein Vergleich mit einem Giant TCR oder Canyon Ultimate. Diese wollen noch feinfühliger gesteuert werden und reagieren noch sensibler auf Lenkbefehle.

Die Stunde des Lapierre Xelius DRS 10.0 schlägt in der Abfahrt. Bergab rennt das Rad so, dass es eine helle Freude ist. Es nimmt schnell Fahrt auf, aber vor allem fährt es wie auf Schienen und lässt sich weder durch Bodenwellen in Kurven noch durch Ausweichmanöver bei 70 km/h in der Abfahrt irgendwie annähernd ins Wackeln bringen. Wer schnelle Asphalt-Abfahrten liebt, findet hier garantiert das richtige Spaßgerät – zumal auch die Bremsen die passende Verzögerung bereitstellen.

Auch heftiger Wind in den Weinbergen brachte keine Unruhe in die Steuerung.
# Auch heftiger Wind in den Weinbergen brachte keine Unruhe in die Steuerung.

Es war richtig windig an den Testtagen mit wechselhaftem Wetter.
Und so spielte es für den positiven Fahreindruck sicher eine Rolle, dass die DT Swiss ERC 1100-Laufräder mit 35 mm in der Front jederzeit kontrollierbar bleiben. Manchmal waren geringe Lenkeinflüsse spürbar, aber alles blieb intuitiv zu steuern.

Noch mehr Vertrauen in die Schräglage ließe sich mit breiteren Reifen herausklitzeln, was hervorragend zum Charakter des Xelius DRS passen würde.

Nicht vermisst habe ich breitere Reifen, wenn es um den Komfort geht. Das spricht dafür, dass die spezielle Lapierre 3D-Tubular-Konstruktion etwas zur Stoßdämpfung beiträgt (zumal auch der Sattel in dieser Hinsicht wenig leistet). Dennoch ist das Xelius DRS keine Sänfte wie besonders komfortbetonte Endurance-Rennräder. Am besten entfaltet sich die Dämpfung dabei bei gröberen Schlägen. Unterm Strich lautet das Gesäßgefühl: komfortabler als typische Aero-Rennräder, aber noch etwas entfernt von Komfort-Spezialisten mit anderen Sitzrohr-Aufhängungen.

Xelus2025 D3 0530
# Xelus2025 D3 0530

Das ist uns aufgefallen

  • Mercedes-Fahrgefühl Das Lapierre Xelius DRS rollt für ein derart leichtes Rennrad sehr satt und resonanzarm ab, eine konstruktive Erklärung dafür gibt es nicht, fühlt sich aber gut an.
  • Reifen Hier geben sich die Franzosen sehr traditionell, breitere Reifen als 25 mm würden hervorragend zum Charakter des neuen Xelius passsen.
  • Geometrie Dass die Rahmengrößen etwas kleiner ausfallen, führt nach unserem Geschmack zu etwas zu breiten Lenkern für ein Rennrad mit Aero-Anspruch.
  • Für wen? Das Xelius ist zumindest in der Team-Version ein echter Allrounder in der Competition-Rennrad-Sparte. Wer sich mit dem Image oder den Preisen anderer leichter und schneller Rennräder nicht anfreunden kann, findet hier eine Alternative. Einstiegsmodelle mit interessantem Preis/Leistungsverhältnis.
  • Für wen besser nicht? Eine Endurance-Rennrad-Alternative ist das Xelius DRS nicht.

Fazit – Lapierre Xelius DRS

Das neue Xelius DRS 10.0 macht klar: Lapierre spielt mit in der obersten Competition-Rennrad-Liga mit Aero-Vorteilen. Ziemlich eindeutig fällt unser erster Fahreindruck aus: Kauf es nicht, weil du ein besonders komfortables Rennrad willst, sondern als Fahr-As im Ärmel, vor allem für Berge und dort vor allem die Abfahrten. Kleine Ungereimtheiten in der Ausstattung wie die Reifengröße lassen sich leicht ändern – zumal das Preisniveau zumindest ein wenig unter dem der Platzhirsche liegt.

Abfahrtskünstler
# Abfahrtskünstler

Was ist euer Eindruck vom Lapierre Xelius DRS?


Testablauf


Das getestete Fahrrad-Modell wurde während einer Präsentation gefahren. Die Dauer und Länge sowie die Umstände der Testfahrten sind im Testbericht vermerkt. Der Anlass kann eine Fahrradmesse, eine Vorstellung eines einzelnen Fahrrades durch einen Hersteller oder ein Händler-Event sein. Das Rad steht nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Das Rad wurde jedoch in der Größe passend zum Tester gewählt, alle nötigen Anpassungen wie Luftdruck Bremseinstellungen werden durch die Tester vorgenommen.

Tester-Profil: Jan Gathmann
64 cm75-76 kg86,5 cm58 cm180 cm
Jan fährt alles, was einen Rennbügel hat: Rennrad, Cyclocrossrad, Gravelbike, Bahnrad. Nach einem kurzen Ausflug in die Amateurrennen ohne nennenswerte Ergebnisse beschränken sich seine Renneinsätze auf Hobby-CX-Rennen und das eine oder andere Jedermannrennen. Lieber kurz und schmerzvoll als lang und schmerzreich, lieber Frühjahrsklassiker als Alpenmarathon. Längere Etappentouren mit Gepäck stehen zahlreich auf der Wunschliste und werden nach zeitlichen Möglichkeiten eingestreut. Strava: https://www.strava.com/athletes/3294693.
Ich fahre hauptsächlich
Rennradtouren, CX-Rennen, Gravelrides
Vorlieben bei der Geometrie
Gemäßigt sportlich, eher lang

Noch mehr Rennrad-Neuheiten auf Rennrad-News:

Text: Jan Gathmann / Fotos: Gathmann, Lapierre

23 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Was für ein hässlicher Klopper. Haben die das auf der Abkant-Bank designt?

    Irgendwie wollen meine Augen da automatisch Schutzbleche dran sehen.

    Davon ab: Es heißt l'Abfahrt🥴.

    g.

  2. Was für ein hässlicher Klopper. Haben die das auf der Abkant-Bank designt?

    Irgendwie wollen meine Augen da automatisch Schutzbleche dran sehen.

    Davon ab: Es heißt l'Abfahrt🥴.

    g.
    rien ne va plus oder wie würde der Franzose sagen?
  3. Zusammen mit dem Reach des Lenkers kann ich keine besonders lange Sitzpostion erkennen.
    ich denke schon die sitzposition wird vglw. lang sein.
    EFFEKTIVE oberrohrlänge ist nun mal ein gegebener fakt?
    wird dann halt wie du sagst durch den vorbau bzw. lenker ausgeglichen... oder dadurch das der sattel weit vor geschoben wird, sowas sieht man ja öfter von leuten die zu große rahmen fahren...

    und wird evtl. durch moderaten Vorbaulängen und kurze Lenker entschärft.
    ja. "moderate" 80mm vorbau... =) was halt subsubsuboptimal ist und das bike dann nervös.
    aber machen andere hersteller auch, ridley z.b. beim fenix SL... XS variante mit 525er oberrohr effektiv und 90er vorbau.

    3700euro mit DI2 klingt schon annehmbarer, bleibt man mit einem ordentlichen LRS wenigstens unter 5000... =)
  4. Was für ein hässlicher Klopper. Haben die das auf der Abkant-Bank designt?

    Irgendwie wollen meine Augen da automatisch Schutzbleche dran sehen.

    Davon ab: Es heißt l'Abfahrt🥴.

    g.

    das seltsame und völlig überfüssige, sinnlose Gestänge a, Hinterbau, wird nur noch von dem noch hässlicheren Lapierre Gravelbike getoppt, wo das Gestänge wie ein Unfall oder von Hand verbogen aussieht.
    Warum zieht eine so renommierte Marke so einen Design-Unfall konesequent durch? Früher wal mal Innovation der Markenkern von Lapierre, aber dazu gehören sicher nicht seltsame Stelzen am Hinterbau, oder?
  5. Mir gefällts echt gut.
    2900€ für das günstigste Rad finde ich auch klasse. Das Rahmenset könnte für mich günstiger sein, aber okay. Rahmensets waren noch nie schnapper.

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