Das Leeze Boom Board Pro ist ein modernes Rockerplate aus vollständig recyceltem Kunststoff, das beim Indoor-Training ein realistischeres Fahrgefühl erzeugen soll. In unserer Serie „Vorgestellt!“ werfen wir für euch einen Blick auf das Leeze Boom Board Pro und zeigen die spannenden Details und die Funktionsweise.
Leeze Boom Board Pro: Infos und Preise
Sogenannte Rockerplates tauchten vor einigen Jahren mit dem Boom der Smartrainer zum ersten Mal auf und sollen das Fahrgefühl beim Indoor-Training verbessern. Dazu ermöglichen die Konstruktionen aus Holz oder Kunststoff in der Regel eine seitliche Bewegung und entkoppeln den Trainer vom Boden. Damit wird nicht nur das Fahrgefühl verändert, sondern auch zusätzlich eine Geräuschreduzierung erreicht und Lastspitzen auf den Fahrradrahmen verringert.
Laufradhersteller Leeze ist seit 2020 auch in diesem Bereich tätig und startete mit einem ersten Boom Board aus Holz, das sukzessive weiterentwickelt wurde und aktuell als Boom Board Pro seine jüngste Entwicklungsstufe gefunden hat. Hier die Fakten:
- Trainingsboard zum Indoor-Training
- Für alle Smarttrainer geeignet
- Bionic Flow für ein realistisches Fahrgefühl
- Teilbar für Transport und Lagerung
- Farben schwarz, Dots in 8 verschiedenen Farben verfügbar
- Abmessungen Länge: 155,5 cm, Breite: 85,5 cm, Höhe: 10 cm
- Gewicht 17,5 kg
- Zulässiges Systemgewicht 180 kg
- Material 100 % recyceltes Polypropylen mit Glasfaserverstärkung
- www.leezeboomboard.com
- Preis 329,90 € UVP
Leeze Boom Board Pro im Detail
Ein Problem beim Fahrrad-Training „auf der Rolle“ beziehungsweise mit dem Smarttrainer ist in der Regel die starre Einspannung des Fahrradrahmens in den Trainer. Dadurch ist das komplette System sehr statisch und die Druckbelastung am Po und den Händen noch größer und oft auch unangenehmer als beim realen Fahren im Freien. Das Leeze Boom Board Pro möchte mit diesen Problemen Schluss machen und bringt zudem noch weitere Vorteile wie eine Geräuschreduzierung und eine Entkopplung von Vibrationen mit.
Ursprünglich war das Leeze Boom Board mit einer Konstruktion aus zwei Holzplatten gestartet, in der neuesten Evolutions-Stufe setzt man nun auf einen Kunststoff, der komplett aus Recycling-Material besteht. „Unser Rohstoff für das Boom Board Pro wird aus Abfällen gewonnen, damit erreichen wir eine bessere Nachhaltigkeits-Bilanz als mit Holz“, freut sich Frank Decker von Leeze. Zudem konnte man dem Board damit genau die gewünschten Material-Eigenschaften verpassen. Die Konstruktion wurde mit FEM-Simulationen genau an die Belastungen des Indoor Cyclings angepasst und so die gewünschte Nachgiebigkeit erzielt.
Die Konstruktion besteht aus zwei identischen Ober- und Unterteilen, die jeweils in der Mitte verschraubt sind, um den Transport und die Lagerung bei Nichtgebrauch zu vereinfachen. Der Aufbau ist unkompliziert und war in unserem Fall in rund 20 Minuten erledigt.
In Richtung der Längsachse werden Ober- und Unterteil über fünf Gummipuffer verschraubt. So kann sich die obere Platte an den Seiten frei nach oben und unten bewegen und somit letztlich auch das Bike wie im Wiegetritt auf die Seite neigen. Mit dieser Bewegungsmöglichkeit wird nicht nur das Fahrgefühl realisitischer, sondern auch die Belastungen beim Training weniger statisch und somit komfortabler.
Im Normalfall werden auf jeder Seite eine Feder eingesetzt, die in zwölf verschiedenen Positionen arretiert werden kann. So kann man die Härte der „Federung“ beeinflussen. Sprich die Beweglichkeit des Boards zu den Seiten hin verändern. Wer selbst bei der harten Einstellung zu viel Bewegung verspürt, der kann zwei weitere Federn einbauen, die serienmäßig mitgeliefert werden. Leeze empfiehlt diese ab einem Fahrergewicht von 90 kg. So lässt sich die Beweglichkeit des Boards individuell nach den persönlichen Vorlieben einstellen.
Beim Aufbau des Smartrtrainers und dem Bike ist darauf zu achten, dass sich das Fahrrad genau mittig über der Längsachse des Boards befindet, ansonsten werden sich die Bewegungen unnatürlich anfühlen. Ein eventuelles Ungleichgewicht, durch einen asymmetrischen Smarttrainer verursacht, lässt sich sehr einfach mit einem optional erhältlichen Gegengewicht ausgleichen, das einfach in eines der vorhandenen Löcher platziert wird. Am besten tariert man das gesamte System aus, bevor man die Federn einsetzt, so kann man gewiss sein, dass die Gewichtsverteilung perfekt passt und man später beim Fahren nicht auf eine Seite hängt.
In den Bereichen des Boards, auf denen die Füße des Smartrrainers stehen, werden die vorhandenen Löcher mit den mitgelieferten Dots geschlossen. Wer gerne etwas Farbe ins Spiel bringt, kann sich neben den mitgelieferten schwarzen Dots auch andere Farben im Zubehörprogramm von Leeze bestellen. Befestigt wird der Trainer mit den mitgelieferten Gurten, die sehr einfach und schnell über spezielle Halter in den vorhandenen Löchern befestigt werden. So hat man vielfältige Möglichkeiten, die Halterungen an jeden handelsüblichen Smarttrainer anzupassen.
Wer das Board direkt auf den Fußboden stellt, kann zuvor die mitgelieferten EPDM-Dämpfer anbringen, die selbstklebend an beliebigen Stellen auf dem Board befestigt werden können. Das schont den möglicherweise empfindlichen Boden und verhindert ein Rutschen des Boards auf glatten Oberflächen.
Der gesamte Aufbau plus Platzieren des Bikes sollte in 30 – 45 Minuten zu schaffen sein, danach steht einem Indoor-Training mit natürlicherem Fahrgefühl nichts mehr im Wege. Die Federn arretiert man übrigens am besten erst nach einigen Probefahrten, wenn man sich sicher ist, welche „Federhärte“ die richtige für das persönliche Empfinden ist.
Leeze Boom Desk
Eine sinnvolle Ergänzung zum Leeze Boom Board ist der Leeze Boom Desk. Der praktische Tisch für 149,90 Euro wird in einem flachen Karton angeliefert und ist recht schnell aufgebaut. Drei Rollen sorgen für Beweglichkeit, so kann man den Tisch auch während dem Training nach vorn oder hinten schieben, um zum Beispiel den Abstand zum Bildschirm von Laptop oder Tablet zu vergrößern.
Die Höhe der Ablage lässt sich sehr einfach über die beiden Drucktatsten rechts und links verstellen, so kann man den Boom Desk an die persönlichen Vorlieben anpassen. Bei Nichtgebrauch lässt sich die Ablage zum Beispiel so weit nach oben stellen, dass sich der Tisch platzsparend über das Fahrrad schieben lässt. Die rutschfeste Matte auf der „Arbeitsfläche“ bietet viel Halt für Kleinkram oder den Laptop. Tablets und Smartphones lassen sich praktisch und einfach in den „Rinnen“ am Tischrand aufstellen.
Für Transparenz: Beiträge in unserer Rubrik „Vorgestellt!“ werden von Rennrad-News erstellt, aber ihre Produktion wird vom Hersteller bezahlt. Deshalb sind sie eindeutig als Anzeige gekennzeichnet. Dennoch steckt in den Bildern und den Texten die Erfahrung der Redaktion, die auf diese Weise mitfinanziert wird. Das ermöglicht auch die Produktion der ganzen Vielfalt unabhängig produzierter Tests, Ausprobiert- und Service-Artikel.