Handarbeit never goes out of style! Ob La Gauloise, Reyhand, Schulz, Barra oder Alex Singer. Autor Jan Heine bringt die ganz Großen der Handwerkskunst in seinem Bildband Meisterwerke des Fahrradbaus auf eine Bühne. Doch das Buch ist mehr als eine Sammlung aufwändig produzierter Studiofotografien. Zahlreiche Archivbilder und informative Erläuterungen runden den Ausflug in die Vergangenheit ab. Ein ideales Geschenk für jeden Fahrradliebhaber.
Heine entführt uns auf einen Streifzug durch 97 Jahre Radgeschichte und präsentiert 50 Highlights auf zwei Rädern. Jedes der handgefertigten Räder ist für sich ein Meilenstein der Evolution des Velos.
Zu jedem Rad liefert Heine eine kurze Erklärung und interessante Geschichtsfakten. Auf diese Weise wird die technische Entwicklung des Fahrradbaus im historischen und gesellschaftlichen Kontext verständlich und greifbar. Das Spektrum der Räder reicht von den ersten Modellen mit variablen Gängen über Fahrräder der Nachkriegsära, bis hin zur zeitgenössischen Maschine.
Während der Zeitreise lassen sich immer wieder erstaunliche Parallelen zur Gegenwart ziehen. So waren auch in den 30er Jahren das Fahrrad Statussymbol und custom-made Bikes absolut angesagt. Ein weiteres Déjà-vu ereilt einen beim Model Randonneur von C. Daudon aus dem Jahr 1950. Bei diesem Rad steckt Technik im Rohr: Werkzeug lässt sich in einem Aluminiumrohr versenken.
Unsere Zeitreise beginnt im Jahr 1910er mit dem ersten Fahrrad mit Gangschaltung: dem Bi-Chaîne von La Gauloise. Wie der Name schon vermuten lässt, war der Drahtesel mit zwei Ketten ausgestattet: auf jeder Seite des Tretlagers eine.
Das jüngste Modell des Bildbands ist ein 2003er Alex Singer. Trotz des zarten Alters erkennt man sofort, dass hier Tradition groß geschrieben wird. So werden diese Räder mit historischen Komponenten ausgestattet, die nicht mehr produziert werden. Nur wenn sie Platz und Gewicht sparen, kommen neue Teile zum Einsatz.
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Bereits in ihren jungen Jahren waren die abgebildeten Fahrräder echte Raritäten. Umso erstaunlicher ist es, dass sie all die Jahre ausgeharrt haben. Jan Heine (Chefredakteur von Bicycle Quarterly) und Fotograf Jean-Pierre Pradères sind um die halbe Welt gereist, um Räder aufzustöbern, die ihrem Anspruch – dem Orignialzustand – gerecht werden. So haben die meisten der abgelichteten Räder noch ihre Originallackierung. Kleine Verschleißteile wurden, wenn nötig, eins zu eins ersetzt. Eine Auflistung am Ende des Buches gibt Aufschluss, welches Teil an welchem Rad für die Fotoshootings verändert, getauscht oder ersetzt wurde.
Meisterwerke des Fahrradbaus ist ein Bildband, der mit interessanten Fakten punktet und tollen Bildern und viel Liebe zum Detail überzeugt.
Wirf einen Blick ins Buch.
Jan Heine; Jean-Pierre Pradères
Meisterwerke des Fahrradbaus
Handwerkskunst – Design – Technik
Hardcover mit Schutzumschlag, 168 Seiten im Großformat
Covadonga Verlag
ISBN-13: 978-3936973693
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