Das französische Traditionsunternehmen Mavic stellt seit einigen Jahren mehr als nur Laufräder her. Diese bilden aber seither die Speerspitze der Produktpalette. Seitdem die Firma im Jahr 2009 die Ksyrium K10 erstmals am Markt platzierte, werden einige der Laufradsätze in Verbindung mit passenden Reifen ausgeliefert. Da Mavic auf diesem Feld noch weitgehend Neuland beschreitet, verglichen mit Firmen wie Schwalbe, Continental und Vittoria, sind die Franzosen umso mehr auf den Input von Profis angewiesen. Dass sie diesen wohlwollend aufnehmen, davon zeugt ein vor wenigen Tagen veröffentlichtes Video. In diesem erklären die Ingenieure von Mavic, worauf es ihnen bei der Herstellung ihrer Reifen ankommt. Die zum dargestellten Entwicklungsprozess gehörenden Tests bestreiten dabei die Fahrer des Teams Garmin-Barracuda.
Die Mavic-Reifen gibt es sowohl als Draht- wie auch als Schlauchreifen, wie diese Szene aus dem Video verdeutlicht.
Laut Mavic dauerte der Entwicklungsprozess drei Jahre und umfasste die Herstellung von etwa 60 Prototypen sowie 400 Stunden Labor- und Straßentests. Das Augenmerk der Tests galt hierbei hauptsächlich den Yksion GripLink und PowerLink Reifen. Beide Modelle zielen auf unterschiedlich Einsatzbereiche ab.
Der PowerLink-Reifen soll vor Allem eine maximale Kraftübertragung gewährleisten. Die verwendete Dual Compound Gummimischung soll für einen verringerten Rollwiderstand bei gleichzeitig sichererem Kurvengrip sorgen. Laut Mavic soll die leichte, extra verdichtete Karkasse zudem ein verbessertes Abrollverhalten garantieren. Der GripLink-Reifen richtet sich hingegen hauptsächlich auf einen maximalen Grip hin aus. Dabei wurde bei der Herstellung auf eine Dual Compound „“S+““-Gummimischung mit Silica-Zusatz zurückgegriffen, wodurch eine hohe Kurvensicherheit und starke Lenkkontrolle gewährleistet werden können. Beide Reifen verfügen über eine feste Nylon-Schutzeinlage, um das Pannen-Risiko zu minimieren.
Zack Vestal, Marketingmanager bei Mavic, führte gegenüber BikeRadar aus, dass es sich bei den beiden Modellen „nur um die Vorläufer für eine breitere Palette an Reifen“ handelt. Wie das unten angefügte Video verdeutlicht, testet Mavic nicht nur zusammen mit dem Team Garmin-Barracuda, sondern auch mit Testpiloten aus dem Motorradbereicht. Diese testen das Material, dem Video zufolge, vor Allem auf ihr Verhalten bei Nässe.
“Wir bei Mavic haben den Vorteil, dass unsere Laufräder schon seit Jahren strengen Tests unterzogen werden und wir die Reifen nun auch in diese Tests mit integrieren können“, so Vestal, der zudem darauf verwies, dass eine perfekte Passform von Reifen und Felge der Schlüssel zu einem optimalen, aerodynamischen Vortrieb sind. Wir dürfen also gespannt sein, mit welchen Reifen Mavic in Zukunft aufwarten wird.