Komplexe Entscheidungsfindung
Van der Poel spielte offenbar eine Weile mit dem Gedanken, sich vollständig dem Mountainbiken bei den Olympischen Spielen in Paris zu widmen. Er hatte bereits sein Ticket für das Rennen in der Tasche und wollte sich durch einige Weltcup-Rennen darauf vorbereiten. Doch als im letzten Sommer die Strecke für das Straßenrennen bekannt gegeben wurde und er erkannte, dass auch dort Chancen auf eine olympische Medaille bestehen, wurde die Entscheidung schwieriger. „Nur das Straßenrennen? Nur Mountainbiken? Oder beides? In Kombination mit der Tour de France, die ich persönlich für die beste Vorbereitung auf die Spiele halte“ so van der Poel.
MTB Paris ohne van der Poel
Nun also fiel die Entscheidung: Van der Poel wird auf das Mountainbiken verzichten und sich auf das Straßenrennen in Paris konzentrieren, kombiniert mit der Tour de France. „Sagen wir, ich habe das Logischste gewählt“, sagte der amtierende Weltmeister. „Mein erstes Halbjahr war ziemlich lang. Erst die Cyclocross-Saison, nach einer kurzen Pause das Training für die Frühjahrssaison und dann bis Lüttich-Bastogne-Lüttich. Wenn ich mich jetzt voll auf das Mountainbiken konzentrieren und perfekt vorbereitet sein will, müsste ich bereits nächstes Wochenende in Nove Mesto, dem tschechischen Weltcup-Rennen, starten.“
In Absprache mit seinem Team hat van der Poel sich für eine längere Ruhepause entschieden, nach der er sich ohne Zeitdruck auf die Tour de France und das olympische Straßenrennen vorbereiten kann. „Und das Mountainbiken? Wer weiß, was 2028 in Los Angeles noch möglich ist? Das ist noch weit weg, aber dann bin ich in einer anderen Phase meiner Karriere. Vielleicht kann ich dann alles auf das Mountainbiken setzen. Dieses Jahr ist die Kombination einfach zu schwierig“, erklärt van der Poel weiter.
Motivation und Ziele
Die Tatsache, dass er derzeit im Regenbogentrikot fährt, hat auch eine Rolle gespielt. „Es ist ein besonderes Jahr. Als Weltmeister möchte ich so oft wie möglich in diesem Trikot fahren. Deshalb möchte ich die Tour de France nicht verpassen. Und im vergangenen Jahr hat sich die Tour als gute Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften erwiesen.“
Aktuelles Training
Mathieu van der Poel hat inzwischen das Training in Spanien wieder aufgenommen. Ein Wettkampf vor der Tour steht nicht auf dem Plan. „Ich gehe eine Woche später als der Rest unserer Tour-Mannschaft ins Höhentraining nach La Plagne. Danach mache ich einige individuelle Trainingseinheiten bis zum Start der Tour in Florenz. Wir haben mittlerweile genug Erfahrung gesammelt, um zu wissen, dass ich einmal im Wettkampf schnell meine Form finde. In der Tour hoffe ich, meinem Teamkollegen Jasper Philipsen bei der Jagd auf Etappensiege und ein mögliches grünes Trikot zu helfen. Und mein Ziel ist es, dieses Jahr selbst eine Etappe zu gewinnen. Letztes Jahr wurde ich krank, als es einige Etappen gab, bei denen ich Chancen hatte. Hoffentlich bleibt mir das in dieser Ausgabe erspart.“
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14 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMan kann sich nicht nur über die Rangliste qualifizieren sondern auch über Ergebnisse bei der WM (oder bei kontinentalen Meisterschaften). Die zwei bestplatzierten, noch nicht qualifizierten Nationen können so über das Elite oder U23 Rennen je einen Startplatz erhalten.
Tom Schellekens wurde beim U23 WM Rennen Fünfter und weil die Fahrer vor ihm für bereits qualifizierte Nationen fahren, haben die Niederlande einen der beiden Olympiastartplätze erhalten.
...dann kann Sagan`s Pitter sich ja Gold holen !! 😛
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