Die Firma Neilpryde hat ihre Wurzeln im Windsurfen. Seit mehr als zwanzig Jahren haben sich die Firmeningenieure der Verwendung von Carbon in diesem Bereich gewidmet. Die dabei gesammelten Erfahrungen versuchen sie nunmehr seit ein paar Jahren auf die Herstellung hochwertiger Rennräder zu übertragen. Das jüngste Ergebnis dieser Bemühungen ist das vor Kurzem auf der internationalen Fahrradschau in Taipeh vorgestellte „Bura SL“.
Das „Bura SL“ soll ein möglichst geringes Rahmengewicht mit maximalen Steifigkeitswerten vereinen. Laut Mike Rice von Neilpryde stand dabei während der Entwicklung „ein gewichtsrelevanter Kompromiss im Hinblick auf die Steifigkeit in den Bereichen Innenlager und Steuerrohr nicht zur Diskussion.“ Dies soll sich nun vor Allem in den Klettereigenschaften des Rades äußern. Darin soll sich das „Bura SL“ auch von den Modellen einiger anderer Hersteller, die gleiche bzw. ähnliche Ziele im Rahmenbau verfolgen, unterscheiden.
Das Design des Rahmens ist gleichsam klassisch angehaucht wie auch markant. Der Hinterbau ist relativ filigran gehalten, soll aber eine maximale Kraftübertragung garantieren. Das Oberrohr ist kantig geformt, das Unterrohr rund gehalten. An den Verbindungsstellen wurden zur Maximierung der Steifigkeit Streben eingefügt, die den Rahmen zudem langlebiger machen sollen. Der Rahmen des „Bura SL“ verfügt darüber hinaus über ein PressFit30-Innenlager, Carbon-Ausfallenden und vorgeformte Kabelaufnahmen. Dass auch diese zu dem geringen Gewicht beitragen, verdeutlicht der Blick auf die Waage: 750g zeigt diese für einen Rahmen in der Größe L an.
Bisher flossen in die Entwicklung des Rahmens Tests mit verschiedenen Carbon-Schichten ein. In der Praxis wurden die Ergebnisse durch die Profis des Teams UnitedHealthcare überprüft. Ab dem kommenden Jahr wird das „Bura SL“ im Handel erhältlich sein. Dann kann sich jeder selbst ein Bild vom Rad machen. Bis dahin wird noch entschieden werden, mit welchen Komponenten und zu welchem Preis das Rad ausgeliefert werden wird.