Body Rocket Powermeter: Infos und Preise
Die neuen Body Rocket Power Meter Rennrad Pedale wurde zusammen mit dem Drag Force Aero System von Body Rocket entwickelt und werden nun auch einzeln verkauft. Die Pedale sind kompatibel mit Shimano SPD-SL Schuhplatten und sollen eine Messabweichung von lediglich 0,1 % bieten. Damit wären sie rund zehnmal genauer als die meisten Konkurrenzprodukte. Hier die veröffentlichten Spezifikationen in der Übersicht:
- Pedale mit integriertem Leistungsmesser
- Messgenauigkeit +- 0,1 %
- Plattensystem Shimano SPD-SL
- Laufzeit Akkus 40 Stunden
- Gewicht 185 g pro Pedal
- Verfügbarkeit ab Juni 2025, ab sofort vorbestellbar
- www.bodyrocket.cc
- Preis (UVP) 1.500 £ – entspricht ca. 1.830 € (Stand 30.1.2025)
Body Rocket Powermeter: Details
Der Einsatz von Powermetern auf dem Rennrad ist weit verbreitet. In der Regel ist die Messtechnik in den Kurbelachsen, Kurbelarmen oder in den Pedalen verbaut. Wobei die Powermeter-Pedale den Vorteil bieten, dass sie leicht zu wechseln sind und damit vor allem für Menschen mit mehreren Rädern interessant sind. Die Messgenauigkeit der gängigen Systeme liegt größtenteils bei +- 1–2 Prozent.
Body Rocket hat neue Pedale entwickelt, die deutlich genauer sein sollen, weil sie diese Genauigkeit für ihr Aero-System benötigen. Dieses besteht aus den Pedalen, einem Sensor für den Sattel und Lenker, sowie einem Staudruckmesser, der an der Front des Bikes befestigt werden muss. Mit der kontinuierlichen Erfassung der Daten verspricht Body Rocket in Zusammenarbeit mit ihrer App, die auch künstliche Intelligenz einsetzt, präzise Rückschlüsse auf die Aerodynamik zu erlauben. So soll es möglich sein, verschiedene Sitzpositionen, Bekleidung, Helme oder auch Räder untereinander aerodynamisch zu vergleichen. Weitere Hintergründe dazu in unserem Artikel Body Rocket On-Bike-Aeromessung Prototyp.
Mit einem Paargewicht von 370 Gramm sind die Body Rocket Pedale nicht sehr leicht, die Mitbewerber bleiben oft unter 300 Gramm pro Paar. Dafür ist die versprochene Messgenauigkeit deutlich höher. Zudem verspricht Body Rocket eine Messfrequenz von 20 Hz, die für mehr Genauigkeit in Verbindung mit einer Auswertung über die hauseigene App sorgen soll. Die Auswertung über die App erfolgt nach der Fahrt, während dem Fahren kann die Leistung über einen Ant+ kompatiblen Radcomputer angezeigt werden.
Entsprechend dem hohen Anspruch bei der Messgenauigkeit hat Body Rocket auch den Preis hoch angesiedelt. Wer die Powermeter-Pedale mit beidseitiger Messung aktuell bestellt, muss über 1.800 Euro dafür zahlen. Und zwar sofort bei einer versprochenen Lieferung im Juni. Allenfalls eine Ratenzahlung über vier Monate im Voraus ist noch möglich.
Fraglich bleibt, ob die hohe versprochene Genauigkeit einem „normalen“ Nutzer tatsächlich Vorteile bringen kann oder ob für eine reine Nutzung als Leistungsmesser die besten Konkurrenz-Geräte nicht vollkommen ausreichend sind. Anders sieht es natürlich aus, wenn man sich für das komplette Body Rocket System zur Aeromessung interessiert, dann soll auch eine spätere Aufrüstung möglich sein. Das Komplettsystem kostet übrigens rund 3.600 € und wird aktuell speziell konfiguriert für viele Zeitfahrmaschinen und Triathlon-Bikes angeboten.
Was sagt ihr zur Genauigkeitsfrage bei Powermetern?
15 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIhr habt den Artikel aber gelesen und dabei bemerkt wofür sie die höhere Genauigkeit "brauchen"? Kostet übrigens ungefähr soviel wie ein srm Dual Pedal, was das übrigens nicht kann.
Die Abstützung an der Kurbel sieht auch nur im demontierten Zustand komisch aus. Auf den Bildern wo die Pedale am Rad sind ist das gar nicht so prägnant.
Aber sicher nicht für alle und jeden. Wer fährt schon ständig mit gekoppelten Aerosensoren rum und will das in so hoher Qualität auswerten?! Ich vermute mal, nicht so viele.
Vorsicht, etwas Sarkasmus 😡
Mit wechselndem Personal und Kapitalgebern doktert Body Rocket, oder wie immer das Unternehmen hieß, seit gefühlt 10 Jahren an Rad-Sensorik rum. Zunächst an Aero-Sensoren allein und dann mit der Idee an allen Berührungspunkten des Radlers mit seinem Rad die Kräfte in Bewegungsrichtung zu messen, um den Luftwiderstand (des Radlers alleine?) zu bekommen. (wurde das Problem einer genauen Höhenmessung gelöst? Oder hilft da neuerdings die AI?)
Nebenbei fielen offensichtlich Power-Pedale dabei an. Ich denke, dass Geld geht aus und es muss ein Produkt her, für das es Interessenten in nicht homöopathischen Mengen gibt.
Der Preis würde mich nicht schocken, für ein gutes Messinstrument gäbe ich gerne eine faire Summe aus. Allein, die Angabe zur „power accuracy“ von +/- 0.1% wird, wie fast immer in diesem Business, in keinerlei Kontext gesetzt. Die „20 Hz rider power measurements“ werden nur mit einer proprietären Lösung realisiert, das können Andere auch und mit höherer Frequenz. Das Produkt ist allenfalls halbgar. U.a. in Kenntnis der vollmundigen Ankündigungsgeschichte der Leute lass ich die Finger davon.
ich würde das gerne mal live sehen:
Der "Flügel" macht mir den Anschein, eine potentielle SollBruchstelle zu sein.
Das ein oder andere Mal bin ich mit meiner Ferse zu weit innen, und streife dadurch am Kurbelarm. Hält das der "Flügel" aus?
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