MET Trenta 3K Carbon Mips – Infos und Preise
- Leichtester und bestbelüfteter Rennrad-Helm von Met
- Belüftungskanäle und Form windtunneloptimiert für Aero-Bonus
- Neues Mips Air-Inlay für erhöhten Kopfschutz
- Verstellsystem rastendes Drehrad
- Erfüllte Sicherheitsnormen EN 1078 2012, AT 2012
- Zusätzliche Sicherheits-Features neuer Mips Air-Kopf-Rotationsschutz, optional ansteckbares LED-Rücklicht mit Einschaltautomatik
- Größen S (52-56 cm), M (56-58 cm im Test), L (58-61 cm)
- Farben schwarz, blau-schwarz, rot-schwarz, grau-iridisierend, weiß-silber-metallic
- Gewicht 221 g (gewogen)
- Preis 320 € UVP
- Info https://www.met-helmets.com
Details
Der MET Trenta 3K Carbon ist als Top-Modell der italienischen Marke der Go-to-Rennradhelm für die Radprofis von UAE Team Emirates. Die Linien der Helmschale, das charakteristische, abfallende Heck mit dem kleinen „Spoiler“ kennt man aus vielen Rennaufnahmen, denn der Trenta wird auch von Tour-Sieger (und Mailand-San-Remo-Mitfavorit) Tadej Pogačar getragen. Der Fokus liegt beim Trenta 3K Carbon auf perfekter Belüftung, man kann fast schon sagen Luftstrom-Management. Denn die Form und Anordnung der Luftkanäle hinter den 19 Helm-Öffnungen soll dafür sorgen, dass der Helm sowohl besser durch den Wind geht als auch mehr Hitze abführt. So hat der Trenta auch die sogenannte NACA-Öffnung wie der Aero-Helm MET Manta. Auf 7 % weniger Luftwiderstand gegenüber einer traditionellen Konstruktion beziffert MET den Vorteil.
Jetzt hat sich unter der Helmschale etwas getan – letztere ist übrigens mit einer sogenannten 3K-Carbonlage verstärkt, die geringes Gewicht und hohe Sicherheit im Helm vereinen soll. Neu ist das:
Mips Air-Sicherheitsmerkmal
Das Mips Air-Sicherheitssystem ist eine Spezialform des Mips-Inlays, das zur Minderung von schädlicher Rotationsenergie bei Stürzen integriert wird. Dabei verdreht sich das Polster sozusagen ein Stück weit in sich selbst, anstatt den Kopf mitzudrehen. Das Mips Air soll 10-15 mm Relativbewegung zwischen der energieabsorbierenden EPS-Schale und der Polsterung ermöglichen und so vom Kopf fernhalten. Dabei ist es offensichtlich so gestaltet, dass die Lüftungskanäle komplett frei bleiben.
In der Hand
Wie das Mips Air-Sicherheitssystem funktioniert, kann man gut sehen, wenn man den Met Trenta 3K Carbon Mips in die Hand nimmt. Die schmalen Polster sitzen in einer Art Silikonring, der Verschieben in alle Richtungen erlaubt. Der Ring selbst ist per Klett an der Helmschale befestigt, sozusagen die belüftungsoptimierte Version des bekannten Systems mit den gelben Einsätzen.
Was man noch sofort spürt, ist, wie leicht der Met Trenta in der Hand liegt. Mit 221 g gehört er auf der Waage zu den absoluten Leichtgewichten unter den Rennrad-Helmen. Dafür verzichtet man auch auf Komfort-Features wie einen Magnet-Verschluss, den wir aber nicht vermisst haben.
Feines Verstellsystem
Filigran wirkt auch das Verstellsystem. Das täuscht etwas, denn im Alltag erwies es sich als solide und sehr praktikabel. Der MET Trenta 3K Carbon Mips lässt sich mit einem dünnen, umlaufenden Band an den Kopfumfang anpassen. Das Drehrad rastet feinteilig und ist auch auf dem Rad gut bedienbar. Die vierstufige Höhenanpassung für den Sitz im Nacken ist ebenfalls gut zu handhaben. Gummi-Besätze sorgen für zusätzlichen Grip am Hinterkopf.
Unterm Strich gehört der MET Trenta 3K Carbon Mips damit für mich zu den am besten anpassbaren Helmen. Dass nur ganz geringe Teile der Helmschale auf dem Kopf aufliegen – 30 % des Kopfes sind bedeckt, sagt MET – steigert den Tragekomfort zusätzlich.
Die Verarbeitung wirkt hervorragend, sogar einen leichten Kantenschutz gibt es, was man sonst in dieser Gewichtsklasse nicht oft findet.
Auf dem Rad
Ein Fahrrad-Helm muss erstens passen und zweitens passen und drittens passen. Denn wenn der Helm nicht richtig sitzt, nützt auch das beste Sicherheitssystem wenig. Und aus Erfahrung kann ich sagen, dass man unpassende Helme oder solche mit einer problematischen Gewichtsverteilung und/oder Form, die sich während der Fahrt verschieben, nicht gerne trägt. Ein Pluspunkt für den Trenta 3K Carbon bei meiner Kopfform: Die mittlere Größe war ein Perfect-Fit (Kopfumfang 56 cm). Und weil der Helm passte und auch ansonsten alle Details stimmten, von der Dünne der Polster (waschbar) über die Form der Schale und das flexible Verstellsystem, war der MET Trenta 3K Carbon sofort mein bevorzugter Helm.
Tragegefühl
Das Tragegefühl ist letztlich entscheidend. Warnend sei aber gesagt, dass nicht allein der Kopfumfang dafür maßgeblich ist, sondern auch die Kopfform. Und bei Helmschalen nutzen die Hersteller wie bei Rennradschuhen „Leisten“, also vorgegebene Formen, die manchmal eben besser passen, manchmal schlechter. MET „Mittel“ passt mir immer.
Und der Sitz blieb auch gut, wenn beim Gravel Bike-Test viel Rütteln am Kopf ankam. Das Anpassungssystem erledigt seine Arbeit perfekt.
Rennrad-Brillen: nicht alle passen
Die Harmonie bekam beim Einsatz von Rennrad-Brillen einen kleinen Dämpfer. Oben auf dem MET Trenta 3K Carbon Mips reisen Sonnenbrillen sicher in einer gut gemachten „Garage“ mit gummiertem Klemmbereich, top. Unter den Helm passt nicht jede Brillen-Form gleich gut. Modelle mit ausladenden Bügeln (ausprobiert: 100 %), stoßen an den Seiten an die Helmschale. Modelle mit runden Gläsern, die sich stärker nach oben ausdehnen, können den Helm nach oben schieben, respektive den Brillensteg auf die Nase drücken. Sehr gut passten Brille wie die Oakley Sutro mit geradem Rahmen oben und eher filigranen, geraden Bügeln.
Belüftung
Ausprobieren konnte ich den MET Trenta 3K Carbon bisher für anderthalb Wochen bei Temperaturen zwischen 5° und 15° Celsius – zu kalt, um die Belüftungs-Funktion zu testen. Was ich sagen kann, ist, dass man den Trenta 3K Carbon im Unterschied zu vielen Aero-Helmen auch bei 15° Celsius noch nicht ohne zusätzliche Kopfbedeckung tragen kann. Update folgt.
MET Trenta 3K Carbon Test-Fazit
Der neue MET Trenta 3K Carbon bringt mit Mips ein Sicherheitsplus mit – und ist auf meinem Kopf einer der wenigen Rennrad-Helme, bei denen man schnell vergisst, dass sie da sind. Unabhängig von der individuellen Passung hat er dafür mit dem sehr geringen Gewicht, dem sehr guten Anpassungssystem und der geringen Auflagefläche auch die perfekten Voraussetzungen. Dafür muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen, aber der Preis liegt im Rahmen des Normalen bei solchen High-End-Helmen.
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21 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSehe das mit der Berührung der Ohren auch eher als Ausschlusskriterium. Wenn ich mir vorstelle wie ich die wunden Stellen nach einem Tag auf dem Rad versorgen müsste ... scheine da wohl sehr empfindlich zu sein.
Dass ich mir für den Helm auch keine extra Brille kaufen mag (und ich nur eine habe) ist sicher ebenfalls ein individuelles Problem.
Preislich werden auch Regionen erreicht, die jenseits meiner Vorstellung und Möglichkeiten liegen, aber Eurer Fazit zur Bepreisung ist - sagen wir mal - an Euphemismus langsam nicht mehr zu toppen (aber lustig - ehrlich!):
"Dafür muss man deutlich tiefer in die Tasche greifen, aber der Preis liegt im Rahmen des Normalen bei solchen High-End-Helmen."
Nun mag der betriebene Aufwand der äußeren Schale aus Carbon durchaus höher liegen, aber die neuralgischen Stellen eines Helmes wie Drehverschluss und Riemenüberlänge in Gummiband etc. sehen aus wie an dem 30€ Helm aus der Grabbelkiste.
Der Strassenpreis dürfte bei gut 200€ liegen. Das ist für einen Klassehelm meines Erachtens vertretbar. Die meisten Radfahrer machen den Fehler, ein sehr teures Rad zu kaufen, und bei Bekleidung, Schuhen, Helm etc. zu sparen. Dabei ist gutes und vor allem passendes Equipment mindestens genauso wichtig.
Da fehlen die Haare. Das hat mit Pogi rein garnichts zu tun. Modelwahl: 0 Punkte
Eine kurze Frage zur Farbe.
War der getestete Helm in der silber-weißen Farbe?
Ich frage, da er auf den Fotos ganz weiß aussieht. (was ich sehr positiv fände)
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