Zwift Hub One Smarttrainer Infos und Preise
Als Zwift im Herbst des vergangenen Jahres mit dem Zwift Hub einen eigenen günstigen Smarttrainer präsentierte, sorgte das für einiges Aufsehen in der Welt des Indoor-Trainings. Der neue Zwift Hub One dürfte diese Aufmerksamkeit locker toppen, denn er kommt ohne Antriebskassette aus und schaltet virtuell! Hier sind die Details:
- Typ Smarttrainer mit Direktantrieb
- Maximaler Widerstand 1.800 Watt
- Maximale Steigung 16 %
- Messgenauigkeit 2,5 %
- Kompatibilität Achse 142 mm und 148 mm Steckachse / 130/135 mm Schnellspann-Achse
- Kompatibilität Freilauf entfällt
- Konnektivität BLE oder ANT+
- Softwareanbindung Zwift, Zwift Companion App und mehr
- Besonderheiten Keine Kassette notwendig, virtuelle Schaltung, inklusive einjähriger Zwift-Mitgliedschaft
- Gewicht 15 kg
- Preis 599 €
- Verfügbar ab sofort
- Info https://eu.zwift.com/de/
Virtuelle Schaltung
Wer häufig auf einem Smarttrainer trainiert und dabei auch Intervalltrainings im ERG-Modus fährt, weiß natürlich, dass man keine mechanische Schaltung benötigt, um verschieden hohe Belastungen zu simulieren. Das übernimmt im ERG-Modus der Smarttrainer, sodass man sich komplett auf das Training fokussieren kann und nur treten muss.
Beim freien Fahren auf Trainingsplattformen wie Zwift, Whoosh, Wahoo X oder anderen, war es jedoch bisher nötig, die Schaltung des eigenen Fahrrades zu nutzen, um Steigungen bewältigen oder auf schnellen Abfahrten gut mittreten zu können. Zwift verlagert diese Schaltvorgänge nun in die virtuelle Welt und lässt die Leistungsanpassung von der Software übernehmen.
Der Zwift Hub One unterscheidet sich von allen bisherigen Trainern mit Direktantrieb, indem er die Standardkassette durch den neuen Zwift Cog ersetzt. Dieser einzelne Zahnkranz ist bereits vorinstalliert und macht dadurch den Trainer mit fast jedem Fahrrad mit 8-12 Gängen kompatibel.
Am neuen Zwift Hub One ist also nur noch ein einzelnes Ritzel mit 14 Zähnen verbaut, auf dem die Kette läuft, es werden infolgedessen keine mechanischen Schaltvorgänge mehr vorgenommen. Die axiale Position des Ritzels ist für eine Verwendung des kleinen Kettenblatts bei Zweifach-Schaltungen optimiert. Die Software ist in der Lage, die einzelnen Gangsprünge zu simulieren, sodass sich am Fahrgefühl laut Zwift nichts verändern soll. Geschaltet wird über einen Schalter, der im Lieferumfang enthalten ist und drahtlos mit dem Trainer kommuniziert.
Nach einem Update auf Version 1.50 ist Zwift dazu in der Lage, eine virtuelle Schaltung mit 24 Gängen zu simulieren, ohne dass sich an der mechanischen Übersetzung etwas ändert. Das hat natürlich einige Vorteile, denn oft ist es die Schaltung und eine schräg laufende Kette, die beim Indoor-Training unangenehme Geräusche macht. Zudem dürfte der Verschleiß bei einem Setup mit einem Ritzel deutlich niedriger ausfallen, da man keine teure 11- oder 12-fach-Kassette einsetzt, sondern nur ein einzelnes Ritzel, das zudem auch sehr stabil gefertigt sein kann, da es hier nicht auf das Gewicht ankommt.
Die virtuellen Schaltvorgänge werden mit dem mitgelieferten kabellosen Zwift Click gesteuert, der über zwei Gummi-O-Ringe leicht an jeder Art von Lenker (Rennrad, Mountainbike oder Time Trial-Bike) befestigt werden kann. Das Schalten ist so einfach, wie man es erwarten würde: mit Plus- und Minustasten, um den Gang hoch oder runter zu schalten. Der Zwift Hub One verfügt über 24 Gänge und bietet damit eine Bandbreite, die ausreicht, um jedes Zwift-Terrain mit minimalen Sprüngen zwischen den Gängen zu bewältigen.
Details und Zubehör
Um die Einheitlichkeit zwischen unterschiedlichen Fahrrädern zu gewährleisten, soll der Zwift Hub One die Übersetzungsverhältnisse an dem echten Fahrrad automatisch während der esrsten Kurbelumdrehungen erkennen und die virtuellen Gänge entsprechend einstellen können. Dies soll durch einen Prozess erreicht werden, der sich „real gear ratio calibration“ nennt. Der Trainer führt dies innerhalb der ersten Sekunden jeder Fahrt automatisch durch. Neben den Vorteilen für Fahrer mit mehreren Fahrrädern bietet die Kalibrierung auch einen besonderen Nutzen für Fahrer mit kleineren Kettenblättern, wie sie zum Beispiel auf Gravel- und Mountainbikes zu finden sind. Vor allem wird dadurch verhindert, dass man auf flachen oder bergab führenden Strecken zu schnell treten muss.
Zwift-Nutzer, die bereits einen Hub Smarttrainer besitzen, haben zwei Optionen, die Vorteile des virtuellen Schaltens zu nutzen. Nach einem Update auf Zwift Hub Firmware Version 5.2 oder neuer können diejenigen, die Zwift Play besitzen, virtuelles Schalten in ihrem Einstellungsmenü einschalten. Seitliche Tasten auf den Play Controllern ermöglichen virtuelles Schalten und bieten darüber hinaus den Vorteil einer verbesserten Spielnavigation sowie Lenk- und Bremssteuerung. Zwift Play ist nur mit Dropbar-Lenkern kompatibel und kann separat für 99 € über den Onlineshop von Zwift erworben werden.
Für diejenigen, die ihren Zwift Hub aufrüsten möchten, wird ein Zwift Cog + Zwift Click Upgrade-Paket zum Kauf angeboten. Zwift Cog lässt sich mit den in Zwift Hub enthaltenen Werkzeugen leicht installieren. Das Upgrade-Paket wird für eine begrenzte Zeit nach der Markteinführung für 59,99 €, statt des UVP von 79,99 €, erhältlich sein, um bestehenden Zwift Hub-Besitzern ein Upgrade zu ermöglichen. Zwift Play und Click können gleichzeitig mit Zwift gekoppelt werden, sodass die Fahrer die Möglichkeit haben, von mehreren Positionen am Lenker aus zu schalten.
Um das virtuelle Schalten nutzen zu können, muss Zwift auf die Version 1.50 aktualisiert werden, die zwischen Mittwoch, 11. Oktober, und Freitag, 13. Oktober, aufgespielt wird.
Zwift Hub One ist ab heute zum Kauf verfügbar. Der bisherige Zwift Hub Smarttrainer, mit einer Auswahl an traditionellen 8-12-Gang-Kassetten, wird weiterhin unter dem neuen Namen Zwift Hub Classic verkauft werden. Beide Trainer kosten 599 € und beinhalten eine einjährige Zwift-Mitgliedschaft.
Meinung @Rennrad-News.de
Wow, endlich hat jemand meine Wünsche erhört und einen Smarttrainer mit virtueller Schaltung gebaut! Da ich meine Indoor-Trainings in der Regel im ERG-Modus fahre, bin ich auch jetzt schon meist nur mit einem Gang unterwegs und habe mir bereits oft gedacht, wie dämlich es doch ist, dass ich ein einzelnes Ritzel einer teuren 11-fach-Kassette verschleiße. Beim freien Fahren auf Zwift und Co. nervt mich die mechanische Schaltung ohnehin, denn schräg laufende Ketten machen häufig Geräusche und beim Radwechsel muss nicht selten auch die Schaltung auf den Trainer feinjustiert werden. Zudem dreht das Schwungrad des Trainers bei schnellen Abfahrten so schnell, dass es schon sehr fein gewuchtet sein muss, um keine nervigen Vibrationen zu erzeugen. Die Idee des einzelnen Ritzels am Trainer finde ich also super, bleibt nur noch die Frage, wie gut Zwift das Konzept umgesetzt hat. Das kann freilich nur ein Praxis-Test klären – ein Testgerät ist deshalb bereits bestellt. Demnächst also mehr dazu an dieser Stelle…
Was sagt ihr zum Zwift Hub ohne Kassette?
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312 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumManchmal 10 Sekunden, mal nach ne Minute. Habe heute das Zwift Games Rennen abgebrochen deswegen.
Neu gepairt und am Ende des Feldes 🙁
Siehe oben fahre ich jetzt normal. Die Werte passen auf jeden Fall
Ich würde zwift aufs Dach steigen und versuchen im Tausch die Zwift Play-Controler zu erhalten. Die sind stabil bei mir.
Gute Idee.
Der Preis ist halt das Ding und mit der Jahresmitgliedschaft ein echter Schnapper.
Hallo in die Runde,
ich nutze den Zwift Hub seit November, mal mit meinem Cube Cycle Cross Pro oder dem Rose Reveal Ultegra Di2, je nachdem wie draußen das Wetter ist; ob ich mit Schutzblech und Gravelreifen (Cube Winterausrüstung) oder dem Rose mit Conti GP 5000 draußen unterwegs bin.
Ich bin froh, genau diesen Smarttrainer gekauft zu haben, weil er mir maximale Freiheit(en) bietet. Insofern also alles gut.
Jetzt zu dem Thema, das mit Fragen endet: Im Sommer werde ich beruflich bedingt einen Zweitwohnsitz in Berlin haben müssen, 500 km vom jetzigen Zuhause entfernt. Klar ist, dass Rose kommt mit, das Cube bleibt für Heimaufenthalte im Bergischen. Da ich aber auch am neuen Ort die Option zum "zwiften" und "virtuell" Berge fahren erhalten möchte, suche ich nun ein "Drittrad", dass nicht viel kostet und dann dauerhaft auf dem Hub stehen bleiben kann. Gewicht spielt in dem Fall ja keine Rolle. (Zur Not könnte ich das Rad außerdem im Winter draußen nutzen, wenn es für das Carbon Rose zu schmuddelig wird.)
Im Netz habe ich ein Cannondale Synapse Ultra gefunden (siehe Bild), dass über eine Tiagra Triple verfügt.
Ich gehe mal davon aus, auch damit lässt sich der Hub fahren, oder?
Hat vielleicht jemand Erfahrungen mit "alten" Rennrädern auf einem Zwift Hub One?
Und dazu noch die Frage an Cannondale-Experten: Aus welchen Jahr könnte das Rad stammen? Der Verkäufer meint sich zu erinnern, es sei von 2017. Dafür sieht mir aber der Style des Kettenblattes zu alt aus.
Freue mich auf eure Antwort(en) und Erfahrungen.
Schon jetzt DANKE.
Hallo,
ich habe einen Wahoo Move im Kombination mit dem Zwift Play für die Fahrten auf Zwift.
Ich kann im Menü des Spieles nicht das Shimano Schaltshema auswählen und es gehen nur 12 Gänge (Links runter/ Recht hoch). Liegt es an dem fehlenden Cog oder an dem Move.
Zu Beginn besteht immer bei der Stromquelle die Auswahl zwischen Move 8D62 und Move 8D62 148. Worin besteht da der Unterschied?
Vielen Dank im Voraus.
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