Neues Van Rysel RCR-F Aero-Rennrad: Mit dem neuen RCR-F stellt Van Rysel ein reinrassiges Aero-Rennrad alter Schule vor. Beim neuen Arbeitsgerät des Decathlon-AG2R La Mondiale WorldTour Teams steht die Aero-Effizienz kompromisslos im Vordergrund. Für geringen Luftwiderstand wird auch ein recht hohes Gewicht in Kauf genommen. Der neue Renner wiegt in Top-Ausstattung 7,5 kg.
Van Rysel RCR-F Infos und Preise
Mit dem RCR-F verlässt Van Rysel den allgemeinen Trend hin zu sehr leichten Aero-Rennern und stellt einen reinrassigen Aero-Boliden mit flächigen Rohrformen und einem Gesamtgewicht bei Top-Ausstattung von 7,5 kg vor. Das neue RCR-F soll gegenüber dem RCR-R (mit bereits nachgewiesen guter Aerodynamik) sagenhafte 13 Watt bei 45 km/h einsparen und auf schnellen Etappen mit wenig Höhenmetern klar die schnellste Wahl für die Teamfahrer von Decathlon-AG2R La Mondiale sein.
- Reinrassiges Aero-Rennrad
- 13 Watt schneller als RCR-R bei 45 km/h
- Rahmen 7 % steifer als beim RCR-R
- Reifenfreiheit 32 mm
- Ausstattung ab Shimano 105 Di2 aufwärts
- Größen XXS, XS, S, M, L, XL
- Gewicht Komplettbike ab 7,5 kg*
- Verfügbar ab sofort
- Infos www.decathlon.de
Preis ab 5.499 €
*Herstellerangabe
Van Rysel RCR-F – im Rennsport entwickelt
Wer die Produktbeschreibung dieses Rennrades liest, wird schnell feststellen, dass es nicht für gemütliche Ausfahrten oder den Alltag konzipiert wurde. Hier handelt es sich vielmehr um eine reinrassige Rennmaschine, deren primäres Ziel es ist, Rennfahrern ein möglichst schnelles Arbeitsgerät für Rennen mit überschaubaren Anteilen an Steigungen zu bieten. Die Entwicklung wurde ganz klar auf höchste Performance bei hohen Geschwindigkeiten ausgelegt. Van Rysel selbst spricht davon, dass dieses Bike seine Stärken vorwiegend ab einem Tempo von 35 km/h richtig ausspielen kann.
Die ersten Prototypen tauchten im Mai 2024 beim Decathlon-AG2R La Mondiale WorldTour und wurden schließlich auch bei der Tour de France im vergangenen Jahr eingesetzt. In diesem Jahr folgten erste Siege unter Sam Bennett und Dorian Godon, die das neue Van Rysel RCR-F bei drei Sprint-Finalen ganz oben aufs Treppchen stellen konnten.
Die Innovationen
Aus Leistung wird Geschwindigkeit – Durch die Nutzung der neuen UCI-Regeln konnte Van Rysel wichtige Strukturelemente des Rahmens verbessern. Das Steuerrohr soll um 7 % steifer als beim RCR-R Pro sein, und auch das Tretlager wurde verstärkt, um eine maximale Kraftübertragung zu gewährleisten. Das Top-Modell soll mit Dura-Ace Ausstattung 7,5 kg wiegen und auf flacher Strecke einen aerodynamischen Vorteil von 13 Watt gegenüber dem RCR-R erzielen.
Aerodynamische Vorteile für jeden Renntyp – Das RCR-F ist so konstruiert, dass es bei einer Vielzahl von Renntypen hervorragende Leistungen erbringen soll: Eintagesklassiker mit minimalem Höhenunterschied, flache oder wellige Etappen mit einem Sprintsieg und mittelschwere Bergetappen mit gleichmäßigen Anstiegen von nicht mehr als 5 %. Es soll auch Triathleten ansprechen, die ein schnelles, aerodynamisches Rennrad suchen, ohne auf ein komplettes Zeitfahrrad umzusteigen. Ein speziell für das Cockpit des RCR-F entwickeltes Aerobar-Kit ist erhältlich, um Auflieger anzubauen und die Positionierung zu optimieren.
Ergonomie und Leistung – Das einteilige Aero-Cockpit Cockpit wurde von Van Rysel entwickelt und wird vom italienischen Spezialisten Deda hergestellt. Ein 12°-Flare soll für einen kompromisslosen Mix aus Komfort und Aerodynamik sorgen. Ergonomische Verbesserungen an den Drops bieten verbesserten Grip und Hebelwirkung, insbesondere bei Sprints. Die Ergodrops ermöglichen eine Handposition, die die Stirnfläche reduzieren und die Position im Fahrtwind optimieren soll.
Rahmeninnovation – Die Ingenieure von Van Rysel analysierten über sechs verschiedene Rahmenkonzepte, um die leistungsstärkste Geometrie für das RCR-F zu entwickeln. Der Rahmen ist aus Super High Mod Carbon gefertigt, wodurch die Materialmenge reduziert wird, während die für dickere Fasern typische Steifigkeit erhalten bleibt. Dies soll laut den Ingenieuren zu einem leichteren und dennoch unglaublich reaktionsschnellen Rahmen führen, der unter realen Rennbedingungen eine unübertroffene Leistung bieten soll.
Gebaut für maximale Geschwindigkeit – das RCR-F wurde für aerodynamische Effizienz auf flacher Strecke entwickelt und überlässt die Anstiege dem RCR-R, das seine Stärken am Berg ausspielt. Fahrer des Team Decathlon AG2R La Mondiale setzen den Rahmen laut Van Rysel auf schnellen Etappen mit weniger als 1500 Höhenmetern pro 100 Kilometer ein – ab 35 km/h spielt der Rahmen dort seine aerodynamischen Stärken voll aus.
Ingenieurtechnisches Know-how – Das RCR-F wurde in Zusammenarbeit mit dem Team Decathlon AG2R La Mondiale und den Aero-Spezialisten von Swiss Side entwickelt und ist komplett auf Aero-Perfomance getrimmt.
Wer ganz tief in die Technik und Entwicklung des Van Rysel RCR-F einsteigen möchte, kann sich auch das white paper von Van rysel zum neuen Aero-Renner anschauen:
Ausstattung: 4 Varianten mit elektronischer Schaltung
Zum Marktstart gibt es vier Varianten, die allesamt auf elektronische Schaltungen von Shimano setzen. Versionen mit SRAM-Schaltgruppen sollen später folgen. Die Ausstattung ist dabei weitestgehend einheitlich gestattet, sodass sich drei Varianten nur durch die andere Schaltgruppe unterscheiden und die beiden Top-Versionen mit Shimano Dura-Ace Di2 Gruppe nur unterschiedliche Lackierungen aufweisen.
Immer mit an Bord ist das Aero-Cockpit von Deda in jeweils zur Rahmengröße abgestuften Abmessungen und Swiss Side Hardron CLA 625 Laufräder. Diese sind ebenfalls bei allen Varianten mit Continental GP5000 S TR Reifen bestückt. Der Ausstattungsliste ist das zwar nicht zu entnehmen, aber auf den Fotos sind die Bikes an der Front mit dem Continental Aero 111 Vorderreifen bestückt. Was auch wenig überraschend wäre, denn Aero-Partner Swiss Side hat den Reifen maßgeblich mit mitentwickelt.
Hier die vier Varianten im Schnellüberblick:
RCR-F 105 Di2 PWR PRO FLOW GREY – 5,499 €
RCR-F ULTEGRA Di2 PWR PRO FLOW PURPLE – 6,499 €
RCR-F DURA-ACE Di2 PWR PRO REPLICA – 9,499 €
RCR-F SIGNATURE DURA-ACE Di2 – €9,499 €
Geometrie: Für Racer
Wenig überraschend ist, dass die Geometrie natürlich für Rennfahrer ausgelegt ist. Die Sitzposition ist sehr sportlich und auch das Fahrverhalten dürfte sich an den Vorlieben schneller Piloten orientieren. Die Geometrie ist – ebenfalls wenig überraschend – sehr ähnlich wie beim RCR-R. Nachfolgend die Werte in der Übersicht. Auf unserem Geometrics-Tool könnt ihr das neue Vany Rysel RCR-F mit allen anderen Bikes in unserer Datenbank vergleichen. Einfach und schnell per Mausklick.
Rahmengröße | XXS | XS | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 382 mm | 386 mm | 390 mm | 399 mm | 409 mm | 412 mm |
Stack | 498 mm | 504 mm | 520 mm | 535 mm | 551 mm | 585 mm |
STR | 1,30 | 1,31 | 1,33 | 1,34 | 1,35 | 1,42 |
Lenkwinkel | 71° | 72° | 73° | 73° | 73° | 73° |
Sitzwinkel, effektiv | 75,5° | 74° | 74° | 73,5° | 73,5° | 73,5° |
Oberrohr | 513 mm | 531 mm | 540 mm | 552 mm | 566 mm | 587 mm |
Oberrohr (horiz.) | 513 mm | 531 mm | 540 mm | 552 mm | 566 mm | 587 mm |
Steuerrohr | 92 mm | 97 mm | 114 mm | 130 mm | 157 mm | 182 mm |
Sitzrohr | 457 mm | 467 mm | 477 mm | 487 mm | 518 mm | 547 mm |
Kettenstreben | 410 mm | 410 mm | 410 mm | 410 mm | 410 mm | 410 mm |
Radstand | 980 mm | 978 mm | 979 mm | 986 mm | 1.002 mm | 1.022 mm |
Tretlagerabsenkung | 73 mm | 70 mm | 67 mm | 67 mm | 67 mm | 67 mm |
Einbauhöhe Gabel | 372 mm | 372 mm | 372 mm | 372 mm | 372 mm | 372 mm |
Gabel-Offset | 45 mm | 45 mm | 45 mm | 45 mm | 45 mm | 45 mm |
Meinung @Rennrad-News.de
Erleben wir gerade die Rückkehr des reinrassigen Aero-Rennrades alter Schule? Kommen die kompromisslosen Boliden für den Kampf gegen den Wind zurück, bei denen weder auf das Gewicht, noch auf den Komfort geachtet wird? Zumindest einige Hersteller stellen sich aktuell klar gegen den Trend hin zu superleichten und komfortablen Aero-Rennrädern, die in der Regel unter 7 kg wiegen, aber trotzdem sehr schnell gegen den Wind und eben komfortabel sind. Sie stellen ihren Rennfahrern weiterhin zwei Rennräder in den Teambus, die je nach Streckenprofil von den Ingenieuren an den Simulationsrechnern ausgewählt werden. Es geht wie immer um kleine Vorteile - die berühmten maginal gains - die bei einer extremen Leistungsdichte den Sieg bringen sollen. Ob das dem Heer der Amateure draußen auf den Straßen einen Vorteil bringt oder nicht, spielt erstmal keine Rolle, denn diese Bikes sind in erster Linie für den Rennsport entwickelt.
Was sagt ihr zum neuen Aero-Boliden von Van Rysel?
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