Mit dem Nukeproof Digger 2022 setzt die Mountainbike-Marke Nukeproof ihren Gravel Bike-Ausflug fort. Wie der Vorgänger ist das Bike mit solidem Alurahmen an Fahrspaß orientiert und bringt dazu alles Notwendige mit. Hier die Infos.
Nukeproof Digger 2022 Infos und Preise
Das Nukeproof Digger Gravel Bike erblickte 2018 das Licht der Welt und hatte seitdem auch einen sehenswerten Auftritt in einem Nukeproof-Video. Jetzt präsentieren die Briten das erste Nachfolger-Modell des soliden Alleskönners mit Alurahmen und Carbongabel, das bei Merkmalen und Geometrie mit Neuerungen aufwartet. Das Wichtigste:
- Neuer, 3-fach konifizierter Alurahmen mit Carbongabel
- Mit Gravel-Federgabel
- Ausschließlich für 1-fach-Antriebe
- Kompatibel mit Variostützen mit interner Verlegung
- Reifenfreiheit 45 mm in 700c / 47 mm in 650b
- Größen S, M, L, XL
- Verfügbar sofort
- Infos https://nukeproof.com
Preis ab 2.199 € | Bikemarkt: Nukeproof Digger kaufen
Was ist neu?
„Alles ist neu“, sagt Nukeproof über das neue Digger 2022. Die Briten haben ihr Gravel Bike, das eine gewisse Trailtauglichkeit schon bewiesen hat, noch einmal deutlich überarbeitet und noch mehr Richtung Offroad gebracht. Klares Indiz dafür: Die Geometrie des Alurahmensets änderte sich hin zu einem um 2 Grad flacheren Lenkwinkel und mehr Reach, um kürzere Vorbauten verwenden zu können. Es geht also noch mehr Richtung Mountainbike, wo die Marke auch ihre Domäne hat. Dazu passt, dass das neue Digger 2022 auch eine Variostütze mit innen verlegten Leitungen aufnehmen kann. Auch die anderen Kabel und Leitungen wanderten ins Innere des neuen Alurahmens. Eine Ummantelung mit Schaumstoff soll Klappern im Rahmen verhindern, wenn es ruppig wird.
Die Montagemöglichkeiten: Sie sind so, wie es sich für Gravel Bikes mit Aluminiumrahmen etabliert hat: zahlreich. Schutzbleche und Gepäckträger lassen sich anbringen. Außerdem gibt es Gewinde für eine Top-Tube-Bag und einen Halter unter dem Unterrohr. Je 3 Gewindeeinsätze an jeder Seite der Gabel können genutzt werden, um Bikepacking-Cages zu befestigen.
Rahmen-Details: Das Tretlager ist als BSA in 68 mm ausgeführt. Eine Umwerfermontage für 2-fach-Antriebe ist nicht vorgesehen. Maximal 40 Zähne groß darf das Kettenblatt sein.
Ausstattung: auch mit Federgabel
Entsprechend der neuen Auslegung ist das neue Nukeproof Digger 2022 auch in einer Variante mit Federgabel zu haben. Zum Einsatz kommt die RockShox Rudy XPLR mit 30 mm Federweg, die wir bereits getestet haben (hier zum RockShox Rudy XPLR-Test). Sie ist am Top-Modell Digger RS für 3.599 € zu finden, das komplett mit der mechanischen SRAM Rival 1×11 Schaltung ausgestattet ist. Außerdem ist die Dropper-Post hier bereits an Bord. Das mittelpreisige Modell ist das Digger Factory mit Shimano GRX 800 1×11-Gruppe für 2.999 €. Auch hier ist die Variostütze direkt ab Werk dabei. An beiden Modellen wird die Stütze direkt über den Brems-Schalthebel angesteuert.
Ohne die absenkbare Sattelstütze auskommen muss man beim Einstiegsmodell Digger Comp für 2.199 €. Es kommt mit Shimano GRX 600-Gravelgruppe. Alle Digger 2022 setzen auf Schwalbe G-One Bite Bereifung in großzügiger 45-622 Dimension. Die beiden teureren Digger haben einen DT Swiss GR 1600 Spline Laufradsatz. Dagegen besitzt die Comp-Variante einen günstigeren Laufradsatz der Hausmarke.
Digger 2022 Modelle und Preise auf einen Blick
- Nukeproof Digger RS SRAM Rival 1×11, RockShox Rudy XPLR | 3.599 €
- Nukeproof Digger Factory Shimano GRX 800 1×11 | 2.999 €
- Nukeproof Digger Comp Shimano GRX 600 1×11 | 2.199 €
Geometrie: flach, flacher, Digger
Für Rennradfahrer*innen dürften die Geometrie-Daten des Nukeproof Digger 2022 auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig sein. Mit einem Lenkwinkel von rund 67,4° quer über alle 5 Rahmengrößen hinweg ist es eindeutig eines der Gravel-Bikes mit dem flachsten Lenkwinkel, die wir kennen. Ähnlich nah am Mountainbike ist nicht einmal das offroad-lastige Liteville 4-One MK Gravelbike (hier unser Liteville 4-One MK Test).
Mountainbikern dagegen wird das Ganze vertraut vorkommen. Denn dazu gesellt sich ein sehr langes Oberrohr – 560 mm in Rahmenhöhe S – das nach betont kurzen Vorbauten schreit, erst recht in Verbindung mit einem Rennbügel. Ungewöhnlich wirkt auf den ersten Blick auch die geringe Tretlagerabsenkung. Sie ist satte 2 cm geringer als etwa bei manchen Gravel-Bikes mit Bikepacking-Schwerpunkt üblich. Hier hat offenbar jemand den Einsatz bei Überfahrten von Stufen und Absätzen schon mitgedacht.
Rahmengröße | S | M | L | XL |
---|---|---|---|---|
Laufradgröße | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C | 28″ / 700C |
Reach | 385 mm | 399 mm | 423 mm | 438 mm |
Stack | 554 mm | 573 mm | 592 mm | 610 mm |
STR | 1,44 | 1,44 | 1,40 | 1,39 |
Lenkwinkel | 67,4° | 67,4° | 67,4° | 67,4° |
Sitzwinkel, real | 72,4° | 72,4° | 72,4° | 72,4° |
Oberrohr | 560 mm | 580 mm | 610 mm | 630 mm |
Steuerrohr | 130 mm | 150 mm | 170 mm | 190 mm |
Sitzrohr | 460 mm | 480 mm | 500 mm | 520 mm |
Kettenstreben | 430 mm | 430 mm | 430 mm | 430 mm |
Radstand | 1.065 mm | 1.087 mm | 1.118 mm | 1.140 mm |
Tretlagerabsenkung | 58 mm | 59 mm | 59 mm | 59 mm |
Einbauhöhe Gabel | 395 mm | 395 mm | 395 mm | 395 mm |
Gabel-Offset | 48 mm | 48 mm | 48 mm | 48 mm |
Wie gefällt euch das Nukeproof Digger 2022?
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