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Muddy Monday
Open U.P. 2018 GravelPlus

Open U.P. 2018 GravelPlus: das Open Cycle U.P. ist gerade einmal zwei Jahre alt, da darf es sich schon Urvater der Gravel-Plus-Bikes nennen. Mit dem Open U.P. 2018 wollen die Open-Macher Andy Kessler und Cervelo-Vordenker Gerard Vroomen ihren Vorsprung als Ausreißer vom Gravelbike-Peloton ausbauen.

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# Open U.P. 2018 in Grün - Aufbau mit Sram 1x11-Gruppe und 28-Zoll-Laufrädern.

„In einem vorigen Leben fand ich es erschreckend, wenn andere Firmen durch unsere Designs ‚inspiriert‘ wurden (um es milde auszudrücken), aber glücklicherweise kratzt mich das gar nicht mehr“, sagt der prominente Open Co-Founder Gerard Vroomen zur Vorstellung des neuen U.P. Tatsächlich hat das Original U.P., das weiterhin verfügbar ist, die Kategorie der Gravelbikes umgekrempelt. Waren Gravelbikes vor dem U.P. eher Cyclocross-Bikes mit verlängertem Radstand und abgesenktem Tretlager, fing nach dem U.P. das Experimentieren mit dem Road-Plus-Reifen in 27,5-Zoll an. Auch dass ein Rennrad sich auf Trails zuhause fühlen sollte, stand plötzlich auf der Agenda. Einige Details, wie die kurzen Kettenstreben, deren eine an der Antriebsseite abgesenkt ist, fanden sich sehr ähnlich später an anderen Rädern wieder.

# Open U.P.-Rahmenset in Grün
# OPEN U.P. 2018 in Blau - Gut zu sehen: die durchgehenden Befestigungskanäle an der Gabel für die Flat-Mount-Bremse.

Als bahnbrechend am Open Cycle U.P. gelten vor allem die Geometrie und die Rahmenkonstruktion. Sie ermöglichen es 28-Zoll-Reifen ab 28 mm oder 27,5-Zoll-Reifen bis hin zur MTB-Dimension 2,1-Zoll einzubauen. Gleichzeitig lässt sich das Rad laut ziemlich einhelliger Testermeinung in diversen Quellen spielerisch im Gelände bewegen. „Viele unserer Kunden fanden sich selbst an Orten wieder, wo sie nie zuvor waren“, drückt Open Mitbegründer Andy Kessler es selbst aus. Dann wählte Open noch ein ziemlich auffälliges Einfarben-Konzept für das „Classic-U.P.“, wie es jetzt heißt, und der Trend war geboren.

Frische Farbe ist denn auch das augenfälligste am neuen U.P. Denn Gewichtsersparnis kann man nicht sehen: Laut Open wurden 70 g am Rahmen und 65 g an der Gabel abgespeckt, vor allem durch eine neue Carbonfaser-Belegung. Auch neue Steckachsen aus Carbon und Titan lassen die Grammzahlen noch ein wenig purzeln. Geometrie und Konzept blieben unverändert.

Open Cycle U.P. 2018: kurz & knapp:

# Open U.P. 2018 in Blau - Aufbau mit 27,5-Zoll DT-Swiss XM1200 Spline-Laufrädern, Compass-Reifen und einem Mix aus Shimano Dura Ace DI2-Schaltung mit Easton 1-fach-Kurbel. Gewicht laut Open: 7,3 kg.

Die größten technischen Neuerungen finden sich an der Gabel, die Open „U-Turn-Fork“ nennt. Um dem Flat-Mount-Bremsstandard optimal zu nutzen, hat Open eine eigene Montageweise entwickelt, die Gewicht sparen und gleichzeitig steifer sein soll. Die Schraubenköpfe liegen dabei auf der Gabelvorderseite, die Löcher gehen durch die Gabel hindurch, ein Adapter wird zur Montage einer 140 mm-Scheibe nicht benötigt. Wichtiger Unterschied zum „Classic U.P.“: 180 mm Scheiben können am neuen U.P. nicht mehr montiert werden.

Auf der U.P.-Seite stellt Open einige Aufbauten des neuen U.P. vor. Darunter ist auch eine leichte Version mit Easton-Komponenten und Dura-Ace-Gruppe, die nur 7,3 kg auf die Waage bringen soll – für ein GravelPlus-Bike extrem leicht.

Als vorübergehendes Fazit teilen wir hiermit ein Zitat eines bekannten Kolumnisten aus dem MTB-News-Forum: „Die Ansicht das Gelände, dass zu befahren mit einem MTB langweilig ist, mit einen Crosser aufregend wird, teile ich.“ Und ihr?

 

Infos / Fotos: Pressemitteilung

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