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Mit dem überraschenden Sieg Enrico Gasparottos beim Amstel Gold Race am vergangenen Sonntag begann die diesjährige Ardennen-Woche. Morgen steht nun mit dem Wallonischen Pfeil das nächste Großevent im Kalender der Profis. Zwischen Charleroi und Huy gilt es dabei 196 Kilometer zurückzulegen, an deren Ende mit der legendären Muur de Huy der finale Scharfrichter auf die Favoriten wartet.

Wie die UCI am Montag bekanntgegeben hat, wurde der in Diensten des russischen Teams Katusha fahrende Sprinter Denis Galimzyanov vorübergehend gesperrt. Grund dafür war ein positiver EPO-Befund einer am 22. März genommenen Urinprobe des 25jährigen. Die Probe wurde durch das Kölner WADA-Labor untersucht.

256,5 Kilometer galt es heute für das Profi-Peloton in Limburg im Rahmen des Amstel Gold Races zurückzulegen. Dabei bot vor allem die Streckenänderung auf den letzten Kilometern einiges an Spannung. 7 Kilometer vor dem Ziel griff Oscar Freire (Katusha) an und konnte sich einigen Vorsprung erarbeiten. Das Feld setzte spät, jedoch entscheidend nach und stellte Freire 100 Meter vor dem Ziel. Im Sprint setzte sich schließlich Enrico Gasparotto (Astana) vor Jelle Venendert (Lotto Belisol) und Peter Sagan (Liquigas) durch.

Nach Tom Boonens (Omega Pharma-Quickstep) fulminantem Auftritt bei Paris-Roubaix blickten viele von uns auf den Pfeil von Brabant, der nicht nur die Brücke zur Ardennenwoche bildet, sondern eine ebenso starke Leistung von Thomas Voeckler (Europcar) zu bieten hatte. Allerdings fanden auch andernorts eine Vielzahl an Rennen statt. Hier der Überblick.

Am Sonntag beginnt mit dem WorldTour-Rennen Amstel Gold Race die Ardennenwoche, zu welcher noch der Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich gehören. Wir werden euch zu jedem dieser Rennen eine ausführliche Vorschau bieten. Beginnen möchten wir mit dem Rennen in den Niederlanden. Über 256,5 Kilometer von Maastricht nach Valkenburg, wo der im Schnitt 5,8% steile Cauberg der letzte Scharfrichter des Rennens sein wird, sucht ein illustres Fahrerfeld den Nachfolger von Philippe Gilbert (BMC). Dieser leitete im vergangenen Jahr mit einem Sieg seinen Hattrick bei der Ardennenwoche ein, als er sich in einem packenden Finale gegen Joaquim Rodriguez (Katusha) und Simon Gerrans (GreenEdge) durchsetzen.

Am vergangenen Sonntag gewann Tom Boonen mit einer atemberaubenden Vorstellung sein viertes Paris-Roubaix. Das Rad, mit welchem er dabei seinen Husarenritt von über 50 Kilometern absolvierte, war ein neues Specialized Roubaix SL4. Wir möchten euch das Rad etwas genauer vorstellen.

Thomas Voeckler (Europcar) war der strahlende Sieger der 52. Auflage des Pfeils von Brabant, der das illustre Fahrerfeld von über 196 Kilometer und 28 steile Anstiege von Leuven nach Overijse führte. Er siegte nach einem Solo auf den letzten 35 Kilometern mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute vor Oscar Freire Gomez (Katusha) und Pieter Serry (Topsport Vlaanderen-Mercator).

Morgen, am 11. April findet in Belgien die 52. Auflage des "Brabantse Pijl", des Pfeils von Brabant statt. Das Rennen markiert einerseits den Abschluss der flandrischen Frühjahrssaison und andererseits das Vorspiel zur großen Ardennenwoche. Zwischen Leuven und Overijse gilt es 196 Kilometer zurückzulegen, auf einer Strecke, die mit 28 Anstiegen gespickt ist und eine Sache für Ausreißer sein sollte. Im vergangenen Jahr war Philippe Gilbert schneller als der Rest des Feldes und läutete mit diesem Erfolg sein Abschneiden bei den anstehenden Rennen Amstel Gold Race, La Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich ein. Gilbert (BMC) steht auch dieses mal am Start. Gemeinsam mit Greg Van Avermaet wird er die Mannschaft in den rot-schwarzen Trikots anführen. Der Pfeil von Brabant wird aber nicht nur für die beiden ein Formindikator sein. Auch auf Andy Schleck (RadioShack-Nissan), Oscar Freire (Katusha), Peter Sagan (Liquigas), Matti Breschel und Luis Leon Sanchez (beide Rabobank), Oscar Gatto (Farnese Vini) sowie Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) darf man gespannt sein.

Anfang Februar präsentierte Sram mit der neuen "Red" die überarbeitete Version der hauseigenen Topgruppe für Rennräder. Diese ist für das Modelljahr 2012 schlanker und leichter geworden. Den Herstellerangaben zufolge repräsentiert sie "den Höhepunkt der Radsporttechnik und bietet zahlreiche Leistungsvorteile sowohl für Profis als auch für Hobbyfahrer." Schenkt man diesen Marketingäußerungen Glauben, dann ist Tom Boonen's (Omega Pharma-Quickstep) Frühjahr auch das Verdienst der neuen "Red", schließlich wurden seine Räder als erste mit den Komponenten ausgestattet.

Die 96. Auflage von Rund um Köln stand ganz im Zeichen der Ausreißer. Am Ende siegte Jan Barta vom deutschen Team NetApp als Solist vor Gediminas Bagdonas und Tomasz Marcynski.

Am heutigen Ostermontag findet die 96. Auflage von Rund um Köln mit der Beteiligung einiger namhafter Profis statt. So reisen unter anderem die Teams Rabobank und Saxo Bank mit den Gewinnern vergangener Jahre an. Für einen Sieg am Rhein kommen unter anderem Juan José Haedo (Saxo Bank), Mark Renshaw und Theo Bos, (beide Rabobank) und Robert Förster (United-Healthcare) in Frage. Weiterhin sollte man Stefan Denifl (Vacansoleil-DCM), Ralf Matzka (Thüringer Energie), Steffen Radochla (NSP-Ghost), Mathias Friedemann (Champion Systems), Daniel Schorn und Jan Barta (beide NetApp) sowie Danilo Hondo und Gerald Ciolek, die beide im Nationaltrikot starten, im Auge behalten. Wer wird wohl in diesem Jahr die schnellsten Beine auf den 196.7 Kilometern von Hückeswagen nach Köln haben? Eine komplette Startliste findet ihr hier.

Tom Boonen (Omega Pharma-Lotto) gewinnt mit einem atemberaubenden Solo die 110. Auflage von Paris-Roubaix. Der momentan Führende der WorldTour setzte sich nach 257 Kilometern mit einer anderthalben Minute Vorsprung vor Sebastian Turgot (Europcar) und Alessandro Ballan (BMC) durch. Der große Favorit Boonen beweist damit, dass er über starke Nerven verfügt. Mit seinem vierten Sieg bei Paris-Roubaix schreibt Tom Boonen Geschichte, denn außer ihm hat nur Roger De Vlaeminck die gleiche Anzahl an Siegen bei der "Hölle des Nordens" vorzuweisen. Doch nicht nur dies ist beiden gemein. Auch die Art und Weise, in welcher Boonen das heutige Rennen gewann, glich jener, wie sie einst das Markenzeichen De Vlaemincks war.