Die aktuelle Vierfachweltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot wechselt in das hoch dotierte Straßenteam Ineos Grenadiers. Großes Ziel der Kooperation: Olympisches Gold im Jahr 2024 in Paris. Erstes Nahziel: der Gewinn der Cyclocross EM 2022/23 in Namur.
Bereits seit einigen Tagen wurden die Gerüchte über einen Wechsel der Französin Pauline Ferrand-Prévot an die Seite von Tom Pidcock und Co. immer größer – jetzt steht es also fest: Mindestens bis zum Ende des Jahres 2024 steht die amtierende Weltmeisterin in den Disziplinen Cross-Country, Short Track, Marathon und Gravel unter Vertrag beim etatmäßigen Straßenteam Ineos Grenadiers. Ferrand-Prévot ist damit die erste Dame in der Equipe und wird aller Voraussicht nach größtenteils als Einzelkämpferin in den kommenden zwei Jahren im Mountainbike-Rennzirkus unterwegs sein. Einzig der Brite Tom Pidcock, der sich den Europameistertitel in der Cross-Country-Disziplin in diesem Jahr sichern konnte, dürfte im Weltcupgeschehen bei seinen gelegentlichen Einsätzen auf dem Mountainbike an der Seite von Ferrand-Prévot unterwegs sein.
Die Zielsetzung richtet sich bei Ferrand-Prévot nach dem überaus erfolgreichen Ende der Rennsaison mit vier verschiedenen Weltmeistertiteln bereits jetzt auf eines der größten Highlights ihrer Karriere in zwei Jahren: Die Olympischen Spiele auf heimischem Boden in Paris stehen als großes Karriereziel über allen bisherigen Ambitionen der Französin, zudem fehlt in ihrem langem Palmares einzig olympisches Edelmetall. Gemeinsam mit Ineos Grenadiers möchte sich Ferrand-Prévot demnach bestmöglich auf diesen Höhepunkt vorbereiten.
Die Zusammenarbeit mit Ineos Grenadiers ist ein Traum für mich. Ich freue mich sehr, dem Offroad-Team beizutreten und Teil Ineos-Sportlerfamilie zu werden. Die Professionalität der Ineos Grenadiers ist weltbekannt und ich habe das Ethos und den Geist des Teams immer bewundert.
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu erleben, ist für mich von immenser Tragweite. Ich möchte vor heimischem Publikum die beste Fahrerin sein, die ich sein kann, und das wird in den nächsten zwei Jahren mein Hauptziel sein. Eine olympische Goldmedaille ist das Einzige, was in meinem Palmares noch fehlt – also ist es das, was ich mir am meisten wünsche. Das war ein wichtiger Grund, mich auf dieses Abenteuer mit den INEOS Grenadiers einzulassen. Ich muss noch viel lernen, und es ist das beste Team, um mir zu helfen, mein Ziel zu erreichen.
Pauline Ferrand-Prévot
Das Team Ineos Grenadiers erhofft sich indes einen weiteren Schritt hinsichtlich einer breiteren Sichtbarkeit in den verschiedenen Radsportdisziplinen machen zu können. Rod Ellingworth, stellvertretender Teamchef von Ineos Grenadiers, sieht zudem in Ferrand-Prévot ein Vorbild des Sports, das ideal zu den Grundwerten seines Teams passt.
Die Verpflichtung einer Weltklassefahrerin wie Pauline ist ein enormer Schub, für unsere Ambitionen im multidisziplinären Radsport. Pauline ist ein einzigartiges Talent, ihre Erfolge sprechen für sich – vor allem, nachdem sie innerhalb von zwei Monaten vier Weltmeistertitel gewonnen hat. Was sie jedoch von anderen unterscheidet und sie zu einer großartigen Bereicherung für die Grenadiers macht, sind ihr Ehrgeiz und ihr Kampfgeist. Sie liebt den Sport und ist eine begnadete Rennfahrerin, und das merkt man auch an ihrer Fahrweise.
Pauline ist auf ihrem ganz eigenen Weg, um bei den Olympischen Spielen in ihrem Heimatland Gold zu gewinnen. Das ist ein Gebiet, auf dem wir uns sehr gut auskennen und nachweislich Erfolg haben. Wir freuen uns darauf, diesen Weg zu unterstützen und ihr dabei zu helfen, ihre Ziele in den kommenden Jahren zu erreichen.
Rod Ellingworth, stellvertretender Teamchef von Ineos Grenadiers
Bereits im November wird Ferrand-Prévot erstmalig in den Farben von Ineos Grenadiers in Aktion treten. Die Französin will bei den Europameisterschaften im Cyclocross im belgischen Namur nach Edelmetall greifen und danach nach einer erneuten Rennpause auch bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften starten. Dort wird sie auf dem im Vorjahr neu vorgestellten Pinarello Cyclocross-Rad unterwegs sein – ihr fahrbarer Untersatz für die Mountainbike-Rennen im kommenden Jahr ist hingegen noch ungewiss. Da Pinarello keine eigenen Mountainbikes vertreibt, war der Brite Tom Pidcock bisher stets auf einem ungelabelten BMC Fourstroke und BMC Twostroke unterwegs – da Ferrand-Prévot bis zuletzt für BMC unter Vertrag stand, könnte es also durchaus sein, dass die Französin weiterhin auf Rädern der Schweizer Bikeschmiede zu sehen ist.
Was sagt ihr zum Wechsel von Pauline Ferrand-Prévot zu Ineos Grenadiers?
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