Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short im Test Kurz aber knackig warm

Die Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short zählt zu den warmen kurzen Radhosen, die mit Knielingen eine Alternative zu 3/4-Radhosen bieten wollen. Wir haben sie ein Jahr lang zu allen Jahreszeiten getestet.
Titelbild

Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short – Kurz und knapp

Die Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short gehört zu einer noch recht jungen Unterklasse besonders warmer Radshorts für den Einsatz auch an kalten Frühjahrs- und Herbsttagen. Neben einem dickeren Material zeichnet solche Bibshorts meist auch eine wasserabweisende Imprägnierung aus, die Feuchtigkeit abperlen lässt. Bei Pearl Izumi heißt die Technik PiDry. Der Hersteller verspricht für diese Art der Textilbehandlung eine dauerhafte Haltbarkeit ohne Nachimprägnierung. Statt des fertigen Stoffes ist dabei jede Faser einzeln gegen Wasseraufnahme ausgerüstet. Wir haben die Bibshorts zusammen mit den passenden Knielingen der Marke getestet – und kamen tatsächlich das ganze Jahr über gut mit ihr zurecht.

  • dickeres, innen weiches Material
  • wasserabweisende PI Dry Technik mit imprägnierten Garnen
  • Reflexelementeseitlich am Bein
  • Ausstattung breite Laser-Cut Träger, Silikon-Print am Abschluss, P.R.O Escape Polster
  • Taschen keine
  • Farben Schwarz
  • Herstellungsland China
  • Pflege waschbar bis 30 Grad Celsius
  • Materialien 56% Nylon, 30% Polyester / 14% Elasthan
  • Gewicht 210 g (gewogen, M)
  • Größen S, M (getestet), L, XL, XXL
  • www.pearlizumi.com

Preis: UVP 159,95 €

In der Hand

Breite nahtlose Träger aus dem Hosenstoff
# Breite nahtlose Träger aus dem Hosenstoff

Am Körper

Erster Eindruck beim Anziehen: In die Pearl Izumi Bibshorts kommt man etwas leichter hinein als in vergleichbare Produkte gleicher Größe und Zuschnitts. Der Stoff scheint etwas nachgiebiger. Die hoch geschnittene Rückenpartie liegt gut an, und auch um die Nieren herum wird angenehm gewärmt. Die breiten, nahtlosen Träger drücken nicht. Auch am Bein fallen keine störenden Nähte auf. Gut ist der breite, ebenfalls nahtlose Beinabschluss. Sein recht großflächiger Silikon-Besatz hielt Knie- oder Beinlinge immer an Ort und Stelle – selbst bei einem Cyclocross-Rennen mit vielen Laufpassagen blieben die Zusatzteile oben, was nicht allen Hosen gelingt.

Breiter Beinabschluss...
# Breiter Beinabschluss...
...mit sehr gut haftendem Silikon-Besatz
# ...mit sehr gut haftendem Silikon-Besatz

Auf dem Kurs

Über ein Jahr lang war die Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short im Testeinsatz auf allen Arten von Ausfahrten: von Trainingsfahrten auf der Straße bis zu Cyclocross-Rennen. Erstaunlich war dabei, dass mit den passenden Knielingen – Pearl Izumi Elite Thermo-Kniewärmer – der Einsatzbereich tatsächlich von knapp über null Grad Celsius bis knapp über 20 Grad Celsius reichte. Für wärmere Tage sind diese Thermalshorts weniger eine Empfehlung. Das Polster kniff dabei weder in Rennhaltung an empfindlichen Stellen wie den Innenseiten der Oberschenkel, noch bot es bei eher aufrechter Haltung zu wenig Dämpfung. Nun sind Sitzgefühle stark subjektiv, aber im Schnitt hinterließ das Pearl Izumi 1:1 Chamoix einen hervorragenden Eindruck, auch was die gefühlte Schweiß-Absorptionsrate angeht.

Das Polster der Pearl Izumi ist eher dicker, zwickte aber nirgends
# Das Polster der Pearl Izumi ist eher dicker, zwickte aber nirgends
Der Schnitt ist eng, die Bibshorts fühlt sich dennoch sehr komfortabel an
# Der Schnitt ist eng, die Bibshorts fühlt sich dennoch sehr komfortabel an

Das Tragegefühl insgesamt spricht stark für die Pearl Izumi Bibshort und machte sie zu einem beliebten Ausrüstungs-Gegenstand. Auch die Wetterfestigkeit und Trocknungseigenschaften sind ein klares Plus der Hose. Selbst wenn Wasser bei lang anhaltendem Regen durchdrang, war die Wärmewirkung zumindest bei leicht zweistelligen Temperaturen noch ausreichend, um die Fahrt nicht frierend fortzusetzen.

Haltbarkeit und Nachhaltigkeit

Während des einjährigen Testzeitraums war die Pearl Izumi Bibshort häufigen Regenschauern und bisweilen auch Dreckbeschuss ausgesetzt. Es gab Kontakt mit Ranken am Wegrand beim Gravelbiken und leichte Stürze auf weichem Boden. Die Imprägnierung hielt anfangs Wasser auch bei lang anhaltenden, nicht zu kräftigen Schauern (circa eine halbe Stunde) von den Beinen wirksam ab. Nach 40 Wäschen (30 Grad, Outdoorwaschgang) bis zum Testende ist immer noch eine Rest-Imprägnierung vorhanden, ohne dass zwischenzeitlich aufgefrischt wurde. Kurzen Schauern hält der verbleibende Schutz noch stand. Nirgendwo haben sich Fäden gelöst oder bilden sich Abriebflusen. Auch die Reflektoren sind noch nicht „angelöst“. Die Verarbeitung verdient Lob.

Die PiDry Technik im Neuzustand: Wasser bildet große Perlen und läuft sofort ab
# Die PiDry Technik im Neuzustand: Wasser bildet große Perlen und läuft sofort ab
Die Imprägnierung am Testende: an der Seite des Beins...
# Die Imprägnierung am Testende: an der Seite des Beins...
...und an der stark beanspruchten Oberseite des Oberschenkels
# ...und an der stark beanspruchten Oberseite des Oberschenkels

Nichts besonderes lässt sich in Sachen Umweltverträglichkeit heraus stellen. Die Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short wird in China gefertigt und unterliegt dabei keinem öffentlich nachvollziehbar dokumentierten Standard von Nachhakltigkeits-Kriterien. Auch einen Recycling-Anteil weist Pearl Izumi nicht aus.

Fazit – Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short

Warm, flauschig und beständig. Die Die Pearl Izumi P.R.O Escape Thermal Bib Short hält, was sie verspricht und noch etwas mehr. Sie bietet gutes Körperklima bei intensiven Ausfahrten an kühlen bis kalten Tagen, aber auch bei gemütlicherem Tempo kühlt man nicht aus. Die PiDry Imprägnierung hält tatsächlich lange, ist aber nicht unzerstörbar. Funktion, Verarbeitung und Haltbarkeit lassen nichts zu wünschen übrig. Angesichts der sehr guten Allround-Leistung geht der Preis in Ordnung.

Artikelbild

Pro / Contra

Stärken

  • gute Wärmeleistung
  • sehr angenehmer Tragekomfort
  • gute Träger
  • im Neuzustand hervorragend wasserabweisend
  • nach einem Jahr noch stark wasserabweisend
  • sehr gute Verarbeitung

Schwächen

  • recht hoher Preis
  • kein Umweltplus

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6 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ja ist gut, Zeug ist dicht. Aber glaubt Ihr wirklich, das es solche Fotos wie #6 braucht, das vernünftige Radfahrklamotten in der Öffentlichkeit ernst genommen werden?

    Was willst du jetzt mit deinem "Einwand" sagen?
    Das Foto zeigt, dass das Wasser durch die Imprägnierung der Hose abgehalten wird... und genau das ist der Zweck der Hose.
    Gibt es denn Testberichte, in denen nur noch Text zu lesen ist und kein Bild die Funktion belegt?!
  2. Ich kann mich an Testberichte erinnern, wo eine Wassersäule auf eine definierte Fläche mit Hilfe eines Plexiglasrohres simuliert wurde. Bringt vergleichbare Ergebnisse und eben keine doppeldeutigen Abbildungen.

  3. Ich kann mich an Testberichte erinnern, wo eine Wassersäule auf eine definierte Fläche mit Hilfe eines Plexiglasrohres simuliert wurde. Bringt vergleichbare Ergebnisse und eben keine doppeldeutigen Abbildungen.

    Doppeldeutig?! Von was bitte redest du?
    Mit diesem Bild zeigen sie wahrscheinlich nicht grad ihre Testmethoden, wohl eher soll das als Beispielbild für den Praxiseinsatz stehen. Getränk trifft Hose während des Fahrens. Wie gesagt, keine Ahnung wo das Problem ist...
  4. Äh ja, zurück zur Werbung.

  5. Ich kann mich an Testberichte erinnern, wo eine Wassersäule auf eine definierte Fläche mit Hilfe eines Plexiglasrohres simuliert wurde.

    Damit wird eine Angabe über die Wasserdichtigkeit ermittelt, üblicherweise im Labor. Die Wasserdichtigkeit zu testen, macht bei einem Textil, das, wie geschrieben, nur als wasserabweisend gekennzeichnet ist, wenig Sinn. Das Wasser würde einfach durchsickern. Es hätte für uns auch den Rahmen dieses Praxistests gesprengt. Allerdings hätte wir wenigstens die Angabe über die "Wassersäule" des Herstellers veröffentlicht. Aber es handelt sich nicht um eine Regenhose.
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